Kreis Posen-OstDer Kreis Posen-Ost in der preußischen Provinz Posen bestand von 1887 bis 1919. Das ehemalige Kreisgebiet gehört heute zur polnischen Woiwodschaft Großpolen. GrößeDer Kreis Posen-Ost hatte 1887 eine Größe von 655 km², nach den Änderungen im Jahre 1900 dann 664 km². GeschichteDer preußische Kreis Posen-Ost wurde am 1. Oktober 1887 aus der Osthälfte des aufgelösten Kreises Posen gebildet. Sitz des Landratsamtes war die Stadt Posen. Am 1. April 1896 wurde die Landgemeinde Berdychowo-Piotrowo an den Stadtkreis Posen abgegeben; am 1. April 1900 folgten die Landgemeinden Jersitz, Sankt Lazarus und Wilda. Am gleichen Tag wechselten die Stadt Pudewitz, ihr Polizeidistrikt, die Landgemeinden Paczkowo, Sarbinowo und Sokolniki Gwiazdowskie sowie die Gutsbezirke Gwiazdowo und Puszczykowo aus dem Kreis Schroda in den Kreis Posen-Ost. Am 27. Dezember 1918 begann in der Provinz Posen der Großpolnische Aufstand der polnischen Bevölkerungsmehrheit gegen die deutsche Herrschaft, und im Januar 1919 war das Gebiet des Kreises Posen-Ost unter polnischer Kontrolle. Am 16. Februar 1919 beendete ein Waffenstillstand die polnisch-deutschen Kämpfe, und am 28. Juni 1919 trat die deutsche Regierung mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags den Kreis Posen-Ost auch offiziell an das neu gegründete Polen ab. Einwohnerentwicklung
Von den Einwohnern des Kreises waren im Jahre 1890 64 % Polen, 35 % Deutsche und 1 % Juden. Die Mehrzahl der deutschen Einwohner verließ nach 1919 das Gebiet. Einwohnerzahlen der Gemeinden mit mehr als 400 Einwohnern (1910):
PolitikLandräte
WahlenDer Kreis Posen-Ost gehörte zusammen mit dem Kreis Posen-West und dem Stadtkreis Posen zum Reichstagswahlkreis Posen 1. Der Wahlkreis wurde bei den Reichstagswahlen zwischen 1887 und 1912 von Kandidaten der Polnischen Fraktion gewonnen:
Kommunale GliederungZum Kreis Posen-Ost gehörten die Städte Schwersenz und ab 1900 Pudewitz. Die (Stand 1908) 96 Landgemeinden und 47 Gutsbezirke waren zu Polizeidistrikten zusammengefasst. GemeindenAm Anfang des 20. Jahrhunderts gehörten die folgenden Gemeinden zum Kreis:[1]
Bis auf wenige Ausnahmen galten nach 1815 die polnischen Ortsnamen weiter, zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Ortsnamen eingedeutscht. Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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