Charles de Freycinet setzte als Premierminister die Politik der Regierung Waddington fort. Die Teilamnestie der Kommunarden wurde in eine vollständige Amnestie umgewandelt.[3] Der 14. Juli wurde zum Nationalfeiertag erklärt.[4] Die Inschrift Liberté, Égalité, Fraternité (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) wurde ab nun auf öffentlichen Gebäuden angebracht.[5]
Die Regierung schloss Geistliche aus dem Obersten Rat für öffentliche Bildung (Conseil supérieur de l’instruction publique) aus.[A 1][6] Ebenfalls auf die Geistlichkeit war das Verbot gemünzt, das privaten Hochschulen die Bezeichnung als Universität und das Verleihen akademischer Grade untersagte.[7][8][9]
In der Frage der Jesuiten-Vertreibung (deren Kollegien wurden am 31. August versiegelt[10][A 2]) überwarf sich Freycinet mit der Mehrheit der republikanischen Delegierten – Freycinet plädierte für ein langsameres Vorgehen – und wurde von der Léon Gambetta zugerechneten Parlamentariergruppe zum Rücktritt gezwungen.[11]
↑Der Conseil supérieur de l’instruction publique war ein Gremium des französischen Bildungssystems, das von 1850 bis 1945 existierte. Siehe hierzu auch weiterführend fr:Conseil supérieur de l'instruction publique in der französischsprachigen Wikipédia.
↑Bertrand Tillier: La Commune de Paris, révolution sans images ? Politique et représentations dans la France républicaine (1871-1914). Éditions Champ Vallon, coll. « Époques », Seyssel 2004, ISBN 2-87673-390-0, S.294.