Johannes Nitsch wurde als fünftes von sieben Kindern eines Pastorenehepaars in Iserlohner Stadtteil Letmathe geboren. Nach der Mittleren Reife begann er 1971 dank einer Begabtenprüfung sein Musikstudium an der Folkwang Hochschule in Essen. Über den Zivildienst hinaus blieb Nitsch 1978 als Musikreferent beim Evangeliums-Rundfunk in Wetzlar und war hier bis 1980 Leiter der Musikabteilung. 1980 bis 1985 und ab 1994 arbeitete er freiberuflich. Dazwischen war er als Musikreferent des CVJM in Kassel (1985–1987) tätig sowie als Musikproduzent beim Hänssler Verlag in Neuhausen angestellt (1987–1994).
Johannes Nitsch zählt zu den bedeutendsten Kirchenmusikern der modernen populären Kirchenmusik und wird oft als einer der größten Meister der christlichen Musicals gesehen. Sein künstlerisches Schaffen weist ihn als einen der kreativsten Musiker seiner Zeit aus. Seine häufigste Thematik ist die Welt der Religion und die persönliche Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem christlichen Gott und Jesus. Zentrales Thema waren stets die Vergebung und die Ehrerbietung gegenüber Gott.
Seine musikalischen Kompositionen variierten in Jazz, Soul und Popmusik, aber auch Gospelmusik und Choralvertonungen sind immer wieder in seinem Schaffen zu finden.
Mit der Sängerin Christine Rösch und der Klinik Hohe Mark entwickelte er das Projekt Lieder wi(e)der die Angst mit Konzerten gegen Gewalt und Machtmissbrauch.
Als Förderer folgender Künstlergenerationen rief er den Verein „Musik, Kultur und Nachwuchsförderung“ in Hohenahr ins Leben.
Er starb am 5. September 2002 im Alter von 49 Jahren überraschend an Komplikationen nach einer Operation.[2][3]
Privates
Johannes Nitsch war verheiratet mit Anneliese Nitsch, hatte zwei Söhne und lebte bis zu seinem Tod in Haiger (Lahn-Dill-Kreis).
Bekannte Werke
„Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin“ (Text: Manfred Siebald)
„Wie ein Fest nach langer Trauer“ (aus dem Musical „Josef“ · Text: Jürgen Werth)
„Das Ja der Liebe (Am Anfang war das Wort)“ (aus „Begegnungen“ · Text: Christoph Zehendner)
„Du bist“ (aus „Begegnungen“ · Text: Christoph Zehendner)
„Nikodemus“ (aus „Begegnungen“ · Text: Christoph Zehendner)
„Ich will dir danken“ (aus dem Musical „David“ · Text: Jürgen Werth)
„Leben wie er“ (aus „Begegnungen“ · Text: Christoph Zehendner)
„Nichts ist vergesslicher als Dankbarkeit“ (aus dem Musical „Hoffnungsland“ · Text: Jürgen Werth)
„Schuldlos schuldig“ (aus „Folgen“ Text: Jürgen Werth)
„Leben ohne Schatten“ (aus dem Musical „Josef“ · Text: Jürgen Werth)
Folgende Auflistung berücksichtigt ausschließlich Alben mit Johannes Nitsch bzw. mit ihm assoziierten Künstlern und Konzepten als ausdrücklichem Subjekt der Zusammenstellung.
↑Andrea Adams, Luca Genta, Thomas A, JohannesNitsch, Carl Ph, Joyce R, Johannes Brahms, Sebastian Silvestra, John Newton, Danny Plett: Hier bin ich: ProChrist 2000. 2000, ISBN 3-88087-824-2.