Jonathan Böttcher wuchs als Sohn eines Kaufmanns in Dörnten[1] in der Nähe von Goslar im Harzer Vorland auf. Mit zwölf Jahren spielte er erstmals Gitarre. Seine Ausbildung zum Physiklaboranten (er wollte eigentlich Astrophysiker werden) brach er im Alter von 18 Jahren ab, machte zunächst Straßenmusik, reiste dann für ein Jahr nach Indien, wollte dort Musik studieren, nahm Tabla Unterricht und interessierte sich für den Buddhismus. Zurück in Deutschland fand er schließlich zum christlichen Glauben,[2]
lernt seither das neue Testament auswendig und beschäftigt sich intensiv mit dem Glauben, der auch in seinen Liedern Ausdruck findet.
Hatte er bis dahin Gitarrespielen ausschließlich autodidaktisch erlernt, folgte von 1984 bis 1992 eine private Ausbildung für klassische Gitarre bei dem Gitarristen und Pädagogen Johannes Tappert.
Auf den in Frankreich geborenen Spanier Laurent Quirós traf er im Frühjahr 1979 in der Fußgängerzone Münchens, wo dieser Zeitungen verkaufte. Aus Sympathie heraus fragte Quirós, ob er mitsingen dürfe. Aus dem spontanen gemeinsamen Auftritt entwickelte sich eine Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Rainer Schwander, Klaus Knoppe und Helmut Kandert bildeten sie zwischen 1980 und 1988 die Würzburger Folk-Formation „Heilhut Semmeldroll“. Bereits während dieser Zeit allerdings begannen sie Duo-Konzerte als Jonathan & Laurent zu geben und veröffentlichten zwischen 1988 und 1992 drei Alben, die zu den meistverkauften Alben christlicher Musik in Deutschland zählten.[3] Im Jahr 1984 erschien seine erste Solo-LP „Jonathan“ im Abakus-Verlag, unter der Produktionsleitung von Siegfried Fietz. Neben seinen Duo-Produktionen verfolgte Böttcher aber auch immer wieder solistische Projekte, die er sowohl mit den Konzeptproduktionen „Lieder zur Bergpredigt“ (1989) und „Francesco d'Assisi“ (1993) verwirklichte.
Als Liedermacher und Songpoet ist Böttcher bundesweit und im deutschsprachigen Raum zu mehr als bislang 4.200 Konzerten unterwegs gewesen und produzierte über 50 CDs für Kinder und Erwachsene.[4] Seit 1995 veröffentlicht er CD-Produktionen in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pianisten und Produzenten David Plüss und seit 1997 auch CDs mit Kinderliedern für „Kleine und große Leute“. Er wirkt bei Evangelischen Kirchentagen und Katholikentagen seit 1983 mit, hat Fernsehauftritte und Radioevents.
2016 entstand in Zusammenarbeit mit der Lyrikerin Cornelia Elke Schray die CD Wie kann ich dir ein Engel sein? mit Texten aus ihrem Buch Manchmal tut ein Engel gut.
2018 entstand sein bisher letztes Songalbum Lass Frieden werden in enger Zusammenarbeit mit Helmut Krüger, Klaus Knoppe, Bärbel Kunz, Bruno Bischler und Gunter Hauser als Produzent.
Unsere Blicke weiten die Welt. Liebesgedichte, Stephans-Buchhandlung, Würzburg 1995, ISBN 978-3-929734-16-4.
Mit Gottes Segen durch das Jahr. Spiellieder zu biblischen Geschichten (12 Entwürfe für die Praxis) mit Claudia Kümmerle, Neukirchener Verlags-Haus, Neukirchen-Vluyn 2007, ISBN 978-3-7975-0165-3.
Musikdrucke
Ein Licht scheint in der Dunkelheit. Weihnachtslieder für kleine und grosse Leute, MCM Music, Würzburg 2001.
Freunde der Erde. Lieder zur Schöpfung, MCM Music, Würzburg 2002.
Farben für den Winter (mit Role Kalkbrenner), MCM Music, Würzburg 2002.
Sei willkommen. Lieder über Gott und die Welt für kleine und grosse Leute (mit Uwe Lal), MCM Music, Würzburg 2004.
Märchenlieder: Hans im Glück. Lieder für kleine und große Leute (mit Jean-Peter Braun), MCM Music, Würzburg 2004.