Gruschewka (russischГрушевка, deutschGroß Perbangen, litauischPerbangis) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad und gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Neman im Rajon Neman. Gruschewka befindet sich allerdings etwa zwei Kilometer südlich der Ortsstelle Groß Perbangen, welche verlassen ist.
In Groß Perbangen waren im Jahre 1910 104 Einwohner registriert[4]. Ihre Zahl verringerte sich 1933 und auch 1939 auf 84[5].
Im Jahre 1945 kam Groß Perbangen mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen in Kriegsfolge zur Sowjetunion. Hier erhielt das Dorf 1947 offenbar die russische Bezeichnung Gruschewka.[6] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Uljanowski selski Sowet im Rajon Sowetsk eingegliedert. Ob sich Gruschewka zunächst noch an der Ortsstelle Groß Perbangen befand oder sogleich zwei Kilometer südlich neu entstand, muss zunächst offenbleiben. Von 2008 bis 2016 gehörte der Ort zur Landgemeinde Luninskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Neman.
Amtsbezirk Perbangen (1874–1945)
Der Amtsbezirk Perbangen bestand zwischen 1874 und 1945. Gehörten ihm anfangs noch 18 Orte zu, waren es am Ende noch elf[3]:
Name
Änderungsname 1938 bis 1946
Russischer Name
Bemerkungen
Blendienen
Burkandten
Burental
Andrejewo
1928 nach Pallmohnen eingegliedert
Gettkandten
Kleinburental
1928 nach Pallmohnen eingegliedert
Gettschen
Kleinradingen
Kawerino
1929 nach Radischen eingegliedert
Groß Perbangen
Gruschewka
Groß Wabbeln
Winterlinden
Ketturrecken
Kettingen
Klein Perbangen
Klein Wabbeln
Wabben
Kurstwethen
Kursten
1929 nach Blendienen eingegliedert
Laugallen, Ksp. Kraupischken
Insterweide
Maruhnen, Dorf
Marunen
Maruhnen, Gut
1928 in die Landgemeinde Maruhnen eingegliedert
Pallmohnen
Burental
Plauschinnen
Plaunen
Kamanino
Radischen
Radingen
Juschnoje
Salleningken
Sallingen
Brjullowo
Szwirpeln
Schwörpeln
1931 nach Klein Wabbeln eingegliedert
Am 1. Januar 1945 gehörten zum Amtsbezirk Perbangen noch: Blendienen, Burental, Groß Perbangen, Insterweide, Kettingen, Klein Perbangen, Marunen, Plaunen, Radingen, Wabben und Winterlinden.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR vom 17. November 1947: Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad). Als deutscher Ursprungsort wurde dabei (allerdings) „Grasse-Pereschnen“ angegeben, was aber vermutlich noch im Toleranzbereich für Groß Perbangen liegt.