Eye of the Beholder 2: Legende von Darkmoon
Eye of The Beholder 2: Legende von Darkmoon ist ein Computer-Rollenspiel von Westwood Associates aus dem Jahr 1991 und die Fortsetzung zu Eye of the Beholder. Es wurde von SSI veröffentlicht und erschien zunächst für MS-DOS und Amiga, später auch für PC-98 und FM Towns. 1993 erschien die Fortsetzung Eye of the Beholder 3: Assault on Myth Drannor, die nicht mehr von Westwood stammte, sondern intern bei SSI entwickelt wurde. HandlungDie Heldengruppe des ersten Teils ist nach ihren Erlebnissen in den Abwasserkanälen und Untergründen von Tiefwasser in einer Taverne der Stadt eingekehrt. Der bekannte Magier Khelben „Schwarzstab“ Arunsun bittet sie, die seltsamen Geschehnisse rund um das Kloster Darkmoon zu untersuchen. Arunsuns bisherige Informantin Amber sei von ihrer Erkundungsmission nicht zurückgekehrt. Schwarzstab teleportiert die Helden in den Wald vor dem Kloster. Tatsächlich wollen die Kleriker den Helden keinen Zutritt gewähren, sodass sie ihn sich erzwingen müssen. Wie sich herausstellt, ist die Klosteranlage nur eine Tarnung. Tatsächlich sammelt dort der Hohepriester Dran Draggore eine große Skelettarmee um sich, mit der er auf Tiefwasser marschieren möchte. Die Helden dringen bis ins Allerheiligste des Tempels vor, um festzustellen, dass Draggore ein Roter Drache ist, den sie besiegen müssen. SpielprinzipIm Vergleich zum Vorgänger wurden keine gravierenden Veränderungen vorgenommen. Der Spieler kann sich eine neue vierköpfige Heldengruppe erschaffen oder aus dem Vorgängerspiel mit Hilfe eines Speicherstandes importieren. Die Levelgrenze der Charaktere liegt bei Stufe 15, wobei neu erstellte Helden auf Stufe 6 beginnen. Legende von Darkmoon reduziert vor allem die Gameplay-Schwächen seines Vorgängers. Die Levelgrößen wurden reduziert und die Komplexität der Karten reduziert, Teleporter und Wirbelfallen, die die Orientierung erschwerten, im geringeren Maße als beim Vorgänger eingesetzt. Die Erkundung wurde damit geradeliniger und reduzierte das ständige Vor und Zurück deutlich. Weitere Rollenspielaspekte, wie zum Beispiel Dialogoptionen oder vereinzelte Rätsel, wurden ausgebaut und die Zwischensequenzen mit animierten Grafiken gestaltet. Ausgebaut wurden auch die Speichermöglichkeiten und erlauben nun sechs Speicherstände statt nur einem. Rezeption
Das Spiel erhielt mehrheitlich wohlwollende Kritiken.
– Eva Hoogh: ASM[2]
– Michael Hengst: Power Play[5]
– Scorpia: Computer Gaming World[7] Allen Rausch bezeichnete Legende von Darkmoon als klassisches Beispiel dafür, wenn ein Entwickler die Reaktionen und Kritiken konstruktiv zur Verbesserung des nächsten Spiels nutze. Bei der Storypräsentation habe Westwood einen filmischen Ansatz gewählt, was sich als Muster auch durch ihre späteren Spiele wie zum Beispiel Command & Conquer gezogen habe.[8] Retrospektiv gilt Legende von Darkmoon den meisten Autoren als designtechnisch verbesserte Version des ersten Teils mit wenigen, dafür effektiven Neuerungen.[9][10][11] Kommerziell gingen die Verkaufszahlen von 129.000 Kopien beim Vorgänger auf 73.000 zurück.[12] Nach dem Spiel trennten sich die Wege von Westwood und SSI, da Westwood von Virgin Interactive übernommen wurde. Der Nachfolger, Assault on Myth Drannor entstand daher bis 1993 intern mit einer selbstentwickelten Engine. Westwood dagegen veröffentlichte, basierend auf Eye of the Beholder, ebenfalls 1993 das technisch und spielerisch sehr ähnliche Lands of Lore. Weblinks
Einzelnachweise
|