Die DDR-Leichtathletik-Meisterschaften wurden 1984 zum 35. Mal ausgetragen und fanden vom 1. bis 3. Juni zum siebenten Mal im Georgij-Dimitroff-Stadion von Erfurt statt, bei denen in 33 Disziplinen (19 Männer/14 Frauen) die Meister ermittelt wurden. Erstmals mit auf dem Programm standen bei den Frauen das 3000-m-Gehen.
Bei den Männern gelang es acht Athleten (Schröder (100 m), Schönlebe (400 m), Wagenknecht (800 m), Busse (1500 m), Kunze (5000 m), Munkelt (110 m Hürden), Beyer (Kugel) und Schult (Diskus)) ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen, was bei den Frauen vier Athletinnen (Göhr (100 m), Daute (Weit), Briesenick (Kugel) und Beyer (Diskus) sowie der Staffel vom SC Motor Jena (4 × 100 m)) gelang.
Für die sportlichen Höhepunkte am Freitagabend sorgten vor 15.000 Zuschauern die 18-jährigen Volker Mai im Dreisprung und Thomas Schönlebe im 400-Meter-Vorlauf, in dem sie neue Junioren-Europarekorde aufstellten. Am Samstag vor 25.000 Zuschauern verbesserten die Frauen vom SC Motor Jena ihren eigenen DDR-Rekord für Klubstaffeln über 4-mal 100 Meter. Anschließend unterbot der Karl-Marx-Städter Schönlebe im Finale seine Rekordzeit vom Vortag nochmal um 25 Hundertstel. Die Meisterschaften endeten am Sonntag mit einem Einladungswettbewerb der Auswahlstaffeln über 4-mal 400 Meter. Vor wieder 25.000 Zuschauern steigerten die Frauen ihren eigenen Weltrekord um 3,12 s und die Männer verbesserten den zwölf Jahre alten Europarekord.
Die Ehrenpreise des Generalsekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, nahmen für die wertvollsten Einzelleistungen der Meisterschaften bei den Frauen Marlies Göhr für ihren 100-Meter-Lauf und Kugelstoßer Udo Beyer bei den Männern entgegen.
Wie üblich wurden aus zeitlichen oder organisatorischen Gründen verschiedene Wettbewerbe aus dem Programm der in Erfurt stattfindenden Hauptveranstaltung ausgelagert und an andere Orte zu anderen Terminen vergeben. In diesem Jahr waren dies der 3000-Meter-Lauf bei den Frauen, der 10.000-Meter-Lauf bei den Männern, die Marathonläufe, das 50-km-Gehen, der Siebenkampf(Frauen) sowie der Zehnkampf(Männer) und wie jedes Jahr die Crossläufe.
Dabei konnte Werner Schildhauer über die Langstrecke im Crosslauf seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Ihre eigenen DDR-Rekorde verbesserten im heimischen Stadion die Potsdamerin Ulrike Bruns im 3000-Meter-Lauf und ihr Klubkamerad Uwe Freimuth im Zehnkampf.
Die erfolgreichsten Athletinnen in diesem Jahr waren mit drei gewonnenen Goldmedaillen die Sprinterin Marlies Göhr und Langstreckenläuferin Ulrike Bruns. Bei den Männern sicherte sich Hansjörg Kunze zwei Meistertitel. Mit insgesamt 9 Gold-, 4 Silber- und 2 Bronzemedaillen war der ASK Vorwärts Potsdam die erfolgreichste Mannschaft der Meisterschaften.
Wie üblich wurden aus zeitlichen oder organisatorischen Gründen verschiedene Wettbewerbe nicht im Rahmen der in Erfurt stattfindenden Hauptveranstaltung ausgetragen.
Terminkalender der ausgelagerten Wettbewerbe in chronologischer Reihenfolge: