Zu Bruchertseifen gehören außer dem namengebenden Ort noch die Ortsteile Haderschen, Hofacker, Langenbach und Neuschlade.[2]
Geschichte
Bruchertseifen wurde im Jahre 1610 erstmals urkundlich erwähnt. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörten Bruchertseifen, Haderschen, Hofacker und Langenbach landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3]
Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gelangten die Ortschaften Bruchertseifen, Haderschen und Langenbach zur Grafschaft Sayn-Hachenburg. Zusammen mit Haderschen und Langenbach bildete Bruchertseifen eine „Sende“ (Verwaltungseinheit), die zum KirchspielHamm gehörte.[4] Der Ort Haderschen lag auf der Grenze zwischen Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen, um 1787 lagen im Hachenburgischen Teil fünf Häuser, im Altenkirchischen Teil ein Haus.[5] Der heutige Ortsteil Hofacker gehörte ebenfalls zu Sayn-Altenkirchen und bis 1955 zur Gemeinde Racksen.
Der Ortsteil Langenbach war bis 1974 geteilt, rechts des Langenbachs gehörte das Dorf zur Gemeinde Helmeroth, links des Bachs immer schon zu Bruchertseifen.[7]
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bruchertseifen bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
Ortsbürgermeister von Bruchertseifen ist Axel Mast. Bei der Direktwahlam 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten. Die Gemeindeordnung sieht für diesen Fall eine Wahl durch den Gemeinderat vor, die am 13. August 2019 während der konstituierenden Sitzung erfolgte. Mast ist Nachfolger von Jan Burbach, der das Amt zehn Jahre ausgeübt hatte.[9][10] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Bruch ohne Gegenkandidaten mit 77,0 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[11]
Paul Hild: Die Gemeinde Bruchertseifen. In: Hans Günther Mack (Hrsg.): Heimatbuch für Hamm (Sieg) und den Amtsbezirk Hamm (Sieg). Altenkirchen 1956, S. 166–168.
Klaus Thiesbonenkamp: Historische Streiflichter durch Bruchertseifen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 70–73.
Klaus Thiesbonenkamp: Schulverhältnisse in Bruchertseifen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 182–191.
↑Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
↑Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, S. 440, ISBN 3-922244-80-7.
↑Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Die Karte von 1789. Band 2. Bonn 1898, S. 368.
↑Johann Ludwig Klüber: Acten des Wiener Congresses – in den Jahren 1814 und 1815. Bände 21–24, 1836, S. 157 (Google Books).