Die Gemeinde liegt im Westerwald etwa 5 km nördlich der Kreisstadt Altenkirchen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Beulskopf aus in südöstlicher Richtung. Im westlichen und nördlichen Teil herrschen zusammenhängende Waldflächen vor, der südliche Teil wird von landwirtschaftlicher Nutzfläche geprägt. Innerhalb der Gemarkung sind seit 1987 sieben Landschaftsteile als erhaltenswerte Biotope ausgewiesen.
Innerhalb der Grafschaft gehörte Bachenberg zum Kirchspiel Altenkirchen, das auch eine weltliche Verwaltungseinheit darstellte und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. 1787 wurden in Bachenberg elf Haushaltungen gezählt. Im Jahr 1803 wurde die Grafschaft und damit Bachenberg im Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen, das 1806 im Herzogtum Nassau aufging. Infolge der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Beschlüsse sowie aufgrund eines zwischen Nassau und Preußen abgeschlossenen Vertrages wurden die beiden vormals saynischen Grafschaften an das Königreich Preußenabgetreten.
Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Ulrich Becker mit einem Stimmenanteil von 75,71 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5] Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es keine Bewerbungen. Daher erfolgt diese durch den Rat.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bachenberg war bis in die 1970er Jahre hinein eine vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Geflügelzucht geprägte Ortschaft. Vor einigen Jahren wurden mehrere Betriebe geschlossen und aufgegeben, so ein Stellmacherbetrieb und ein Lebensmittelgeschäft. Die Entwicklung hat dazu geführt, dass die meisten Erwerbstätigen heute in Altenkirchen und anderen Städten der Umgebung beschäftigt sind, wodurch Bachenberg zu einer reinen Wohngemeinde geworden ist.
Die nächste Autobahn-Anschlussstelle an der A 3 ist Neustadt/Wied und liegt in etwa 20 km Entfernung. Drei Kilometer südöstlich von Bachenberg verläuft die Bundesstraße 256.
Daniel Schneider: Die Geschichte der Ortsgemeinde Obererbach (Westerwald). Die Ortschaften Hacksen, Niedererbach, Obererbach und Koberstein vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 2 Bände, Obererbach 2009, ISBN 978-3-00-027494-7 (mit zahlreichen Bezügen zu Bachenberg).
↑Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58 (2015), S. 74–80.