Aurach am Hongar
Aurach am Hongar ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1886 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck. GeografieAurach am Hongar liegt auf 488 Meter Höhe im Salzkammergut im Einzugsgebiet der oberen Dürren Aurach, die später in die Ager mündet. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt im Nordosten 450 Meter über dem Meeresniveau. Das südliche Gemeindegebiet ist bewaldet und steigt im Hongar auf 943 Meter an. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,1 Kilometer, von West nach Ost 5,4 Kilometer. Die Gesamtfläche liegt bei 25 Quadratkilometer. Davon sind 54 Prozent bewaldet, 38 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1] GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aurach und Hainbach. Nachbargemeinden
GeschichteDer Fund einer Pfeilspitze bezeugt, dass das Gebiet in der Urzeit bewohnt war. Um das Jahr 800 wurde das Gebiet am Ostufer der Ager besiedelt, wie die Ortsnamen Würzing und Jetzing zeigen. Das Einzugsgebiet der Dürren Aurach wurde größtenteils erst im 11. Jahrhundert besiedelt. Der Name Aurach ist vom Fluss „Dürre Aurach“ abgeleitet. Dies bedeutet „Bach an dem Auerochsen vorkommen“. Der Ortsname Aurach deutet auf eine Siedlung an einem Flussübergang hin. Schriftlich erwähnt ist ein Reichsministeriale „Engelschalk von Aurach“ in einer Traditionsurkunde für Ranshofen. Im Hochmittelalter (um 1200) gehörte ein Teil des Gebietes von Aurach am Hongar zum in der Nähe von Passau gelegenen Kloster Asbach/Rott, ein anderer Teil dem Grafen Gebhard von Regau. 1458 weihte Bischof Sigismund(?) von Passau eine Kapelle mit dem Patrozinium der hl. Evangelist Matthäus und hl. Alexius der Bekenner (Eremit/Einsiedler).[3] In der Folge war der Pfarrer von Schörfling am Attersee verpflichtet, jeden Donnerstag in Aurach eine Messe zu lesen. Im Zuge der Josephinischen Kirchenreform erhielt Aurach 1784 einen eigenen Seelsorger, wurde aber erst 1876 eine selbständige Pfarre. Nachdem die alte Pfarrkirche 1888 abgebrannt war, wurde dann der noch heute bestehende Neubau 1893 eingeweiht.[4] Interessant ist, dass bereits 1594 in einer Kirchenrechnung ein Schulmeister in Aurach erwähnt wird. In diesem Zusammenhang muss auch die auf die Einsiedelei nahe der Kapelle St. Alexi hingewiesen werden, deren Errichtung 1726 vom Passauer Fürstbischof Josef Dominicus auf Ansuchen des Grafen Khevenhüller genehmigt wurde. Der Eremit, Bruder Josef Würth, ehemaliger Kammerschreiber des Grafen Khevenhüller, bekam den Auftrag, die Jugend in Lesen und Schreiben zu unterrichten. Um das Jahr 1873 wurden die Steuergemeinden Hainbach und Aurach zur Ortsgemeinde Aurach zusammengelegt.[3] Einwohnerentwicklung1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1368 Einwohner, 2001 dann 1585 Einwohner. Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektorenVon den 58 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 26 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten 71 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 67 Erwerbstätige im Baugewerbe und 35 im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (38), Handel (21) und Beherbergung und Gastronomie (20 Mitarbeiter).[5][6][7]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
PolitikGemeinderat
BürgermeisterBürgermeister seit 1850 waren:[11]
WappenBlasonierung: In Gold ein erniedrigter, blauer Wellenbalken, belegt mit zwei goldenen Wellenleistenstäben; oben ein schwarzer Auerochsenkopf im Visier, unten ein grüner Dreiberg. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Gelb-Blau. Das Gemeindewappen wurde 1980 verliehen. Als redendes Wappen erklären der Auerochsenkopf und die Wellen den Ortsnamen (ahd. ur = Auerochs und aha = fließendes Wasser). Der Wellenbalken steht dabei auch für die Dürre Aurach, der Dreiberg für den Hongar.[13] PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Aurach am Hongar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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