Atzbach (Oberösterreich)
Atzbach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1233 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck. GeografieDer Ort Atzbach liegt auf 464 m Höhe im Hausruckviertel, einige bewaldete Hügel erreichen Höhen von über 500 Meter. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6 km, von West nach Ost 5,2 km. Die Gemeinde hat eine Fläche von vierzehn Quadratkilometer, davon werden mehr als drei Viertel landwirtschaftlich genutzt, vierzehn Prozent sind bewaldet.[1] GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende 21 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Atzbach. Nachbargemeinden
GeschichteErstmals urkundliche erwähnt wurde Otesbach (Atzbach) im Jahr 1120. Zehn Jahre später wird ein Dietmar Chotepach (Köppach) genannt. Sein Name und Rudolf Chotepach scheinen in den folgenden Jahrzehnten mehrfach auf. Um 1344 wird erstmals das Schloss Köppach mit seinem Besitzer Ulrich der Anhanger erwähnt, als er dem Grafen von Schaunburg seine Dienstbarkeit gelobt. In den folgenden Jahrhunderten sind die wechselnden Besitzer des Schlosses gut dokumentiert. Im Jahr 1858 brannte das dreistöckige Schloss nach einem Blitzschlag ab und wurde nur noch zweigeschossig aufgebaut. Nach einem schweren Unwetter wurde das Gebäude in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts abgetragen.[3] In der Ortschaft Reichering wurde eine sehr detailreiche künstliche Höhle mit zwei Etagen und mehreren Kammern entdeckt. Das Reiterschwert, das beim Ausräumen des oberen Teils der Höhle gefunden wurde, stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Beschrieben wurde die Anlage in ihren Einzelheiten von dem Höhlenforscher Lambert Karner, der auch einen Höhlenplan anfertigte.[4] Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Die Gemeinde war bis Ende 2004 Teil des Gerichtsbezirks Schwanenstadt und wurde per 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Vöcklabruck. EinwohnerentwicklungKultur und SehenswürdigkeitenWirtschaft und InfrastrukturDer größte Arbeitgeber der Gemeinde ist die Firma Peneder in Ritzling.[5] WirtschaftssektorenVon den 58 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 38 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten achtzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 122 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 96 im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche freiberufliche Dienstleistungen (97), Handel (62) und soziale und öffentliche Dienste (30 Mitarbeiter).[6][7][8]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999 Arbeitsmarkt, PendelnIm Jahr 2011 lebten 564 Erwerbstätige in Atzbach. Davon arbeiteten 178 in der Gemeinde, mehr als zwei Drittel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 331 Menschen zur Arbeit nach Atzbach. PolitikDer Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
BürgermeisterBürgermeister seit 1850 waren:[10]
WappenBlasonierung: In Gold ein schwarzer, mit silbernem Wellenbalken belegter Schrägbalken, aus dem oben ein grünes, über den Schrägbalken nach unten gebogenes Lindenblatt wächst. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Grün. Das 1975 verliehene Gemeindewappen beruht in vereinfachter Form auf dem Wappen des Geschlechts der Anhanger, die bis ins 16. Jahrhundert Besitzer des Schlosses Köppach waren. Der hinzugefügte Wellenbalken verweist auf den Ortsnamen.[11] Literatur
WeblinksCommons: Atzbach (Oberösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia