Timelkam
Timelkam ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 6010 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck. GeografieTimelkam liegt auf 454 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung der Gemeindefläche beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 5,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,1 km². 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 61,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Die Dürre Ager fließt durch Timelkam und mündet dort in die Vöckla. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Nachbargemeinden
GeschichteVom 12. bis zum 15. Jahrhundert gehörte das Gebiet zur Grafschaft Schaunberg, danach zum Erzherzogtum Österreich. Im Jahr 1399 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Tumelchaim“. Im Jahr 1500 wurde der Ort als „Timelkham“ bezeichnet. Kaiser Maximilian I. erhob Timelkam 1512 zum Markt mit einem Jahrmarkt am 29. September. Im Jahr 1609 erfolgte die Errichtung des Marktturmes. Ab 1615 wurden Jahr- und Wochenmärkte abgehalten, eine Marktordnung wurde geschaffen. Im Jahr 1710 wurde von Kaiser Josef I. eine Brückenmaut zur Errichtung der Brücke über die Dürre Ager und Uferschutzbauten an der Vöckla bewilligt. Am 19. Oktober 1875 entgleiste die Lokomotive AMSTETTEN auf der österreichischen Westbahn beim Bahnhof Timelkam nach dem Bruch eines Radreifens. Ursache war die damals noch unbekannte Materialermüdung und kein Materialfehler. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Bevölkerungsentwicklung1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 5723 Einwohner, 2001: 5812 Einwohner. Kultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Timelkam
Wirtschaft und InfrastrukturNeben einen im Jahr 2008 in Betrieb gegangenen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk befindet sich noch ein Biomassekraftwerk vor Ort. Beide Kraftwerke versorgen den Ort auch mit Fernwärme.[2][3] VerkehrTimelkam liegt an der Westbahnstrecke Wien-Linz-Salzburg. Der Bahnhof in der Ortschaft Leidern wird von Regional- und Regionalexpresszügen bedient. SportZu den bekanntesten Sportvereinen in Timelkam gehören der ATSV Timelkam und der TSV Timelkam. Weiters existiert ein Tennisclub und zahlreiche kleinere Vereine. Timelkam verfügt über mehrere Sportstätten, darunter Tennisplätze, Fußballplätze, ein Fitnessparcour und zwei Asphaltstockhallen. In Timelkam findet jährlich der sogenannte Vöckla-Ufer-Lauf statt. PolitikDer Gemeinderat hat 31 Mitglieder.
Bürgermeister
WappenBlasonierung: In Rot auf grünem Schildfuß ein goldenes Kamel mit einem ebenfalls golden gekleideten Reiter, der in der linken Hand die roten Zügel, in der rechten einen blanken, silbernen Krummsäbel hält. Über einem blauen Bach schräglinkshin eine goldene Brücke; im Hintergrund auf grünem, flachem Dreiberg ein silberner, schwarz geöffneter und mit einer Zwiebelhaube schwarz bedachter Turm mit rechtsseitigem Anbau. Wann das Wappen verliehen wurde, ist nicht bekannt. Der erste Nachweis ist ein Siegelabdruck aus dem Jahr 1647. Das Wappen zeigt den charakteristischen Marktturm mit der Brücke über die Dürre Ager. Das Kamel entstammt vermutlich dem Wappen des Adelsgeschlechts der Seeauer, die eine enge Verbindung zur Herrschaft Wartenburg hatten. Die Bedeutung des Reiters mit dem Krummsäbel ist unbekannt.[5] PersönlichkeitenEhrenbürger der Gemeinde
Söhne und Töchter der Gemeinde
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Timelkam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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