Im Wesentlichen umfassen die Teilflächen das Nordufer des Überlinger Sees, ein Teil des Bodensees, zwischen Espasingen im Nordwesten und Meersburg im Südosten.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung des Überlinger Sees mit seiner Steiluferlandschaft und zwei Höhlen, die in markanter Weise von der Flachwasserzone des Bodensees bis auf die Höhen über dem See reicht.
Lebensräume
Die Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen mit Still- und Fließgewässern, Felsen, Schluchten und Quellen und Arten auf engstem Raum ist Zeugnis der spät- und postglazialen Landschaftsentwicklung. Das Schutzgebiet zeichnet sich hauptsächlich durch folgende Lebensräume aus: Binnengewässer (79 %), Laubwald (6 %) sowie feuchtes und mesophiles Grünland (4 %).
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]
EU Code
*
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
3130
Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojunceata
Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer
3140
Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen
Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
Natürliche nährstoffreiche Seen
3270
Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.
Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation
6210
*
Naturnahe Kalk-Trockenrasenund deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)
Folgende neun Schutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:
Nr.
Name
Ort/e
Flächenanteil [%]
Bild
LSG 3.35.011
Bodenseeufer Flussniederung der Stockacher Aach und Bodenseeufer mit vorgelagerter Flachwasserzone als Lebensraum zahlreicher zum Teil vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten.
Bodenseeufer Bodenseeuferlandschaft mit kleinräumigen Wechsel von bewaldeten Kuppen, steilen Molassefelsen, Streuobst-, Wiesenflächen und eingestreuten Äckern.
Bodenseeufer Flussniederung der Stockacher Aach und des Bodenseeufers am Ende des Überlinger Sees als Feuchtgebiet, das zahlreichen zum Teil vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bietet und als Natur- und Kulturlandschaft von besonderer Eigenart und Schönheit ist.
Köstenerberg Äußerst naturnahe und vielfältige Vegetation als seltener Lebensraum einer Vielzahl von gefährdeten und besonders geschützten Pflanzen- und Tierarten.
Seefelder Aachmündung Einzigartiger Mündungsbereichs in den Bodensee mit ausgedehnten Riedflächen, Flachwasserzone, Hochstaudenflur, Schilfflächen und Altwassern der Linzer Aach, die nur im Unterlauf und Mündungsbereich Seefelder Aach genannt wird.
Sipplinger Dreieck Äußerst naturnahe und vielfältige Vegetationseinheiten als seltener Lebensraum einer Vielzahl von gefährdeten und besonders geschützten Pflanzen- und Tierarten.
Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUBW
Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8220-342 „Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft“ und das SPA-Gebiet 8220-404 „Überlinger See des Bodensees“. bearbeitet von der Arbeitsgruppe Kübler-Dienst-Kiechle. (64 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
Einzelnachweise
↑ abRegierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8220-342 „Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft“ und das SPA-Gebiet 8220-404 „Überlinger See des Bodensees“. bearbeitet von der Arbeitsgruppe Kübler-Dienst-Kiechle. (64 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).