Yambaru-Nationalpark
Der Yambaru-Nationalpark (japanisch やんばる国立公園 Yanbaru Kokuritsu Kōen) ist ein japanischer Nationalpark im Norden der Hauptinsel Okinawas. GeschichteDer Park wurde am 15. September 2016 als 33. Nationalpark ernannt. Zu diesem Zeitpunkt war das nördliche Übungsgelände der US-Militärbasis von dem ausgewiesenen Gebiet ausgeschlossen. Am 29. Juni 2018 wurden jedoch ungefähr 3.700 ha des Übungsgeländes in den Park eingegliedert.[1] Am 26. Februar 2020 wurden weitere Änderungen an Parkfläche und Parkplan vorgenommen.[2] Dieser nördliche Teil Okinawas sowie die Insel Iriomote-jima mit den weiter nordöstlich gelegenen Inseln Amami-Oshima und Tokunoshima wurde 2017 gemeinsam als Kandidat für den Status Weltnaturerbe vom japanischen Umweltministerium dem Welterbekomitee der UNESCO vorgeschlagen.[3] Bei erfolgreicher Nominierung wäre dies das fünfte Gebiet innerhalb Japans gewesen, das als Welterbe ausgezeichnet wird. Eine erneute Bewerbung – nun mit einem durch die Parkerweiterung deutlich größeren Gebiet – ist geplant (Stand: Dezember 2020). Flora und FaunaDas Parkgebiet liegt in der subtropischen Klimazone und umfasst im Norden das Küstengebiet um Kapp Hedo. Der südliche Teil des Parks ist mit Mangrovenwäldern bedeckt. Das Parkgebiet ist Lebensraum für viele endemische Arten wie die Okinawaralle (Gallirallus okinawae), der Okinawa-Specht und die Ryukyu-Stachelratte. Eine Bedrohung für viele einheimische Tierarten stellen invasive Arten dar. Mungos, die 1910 in den südlichen Teil der Insel Okinawa gebracht wurden, um die Vipern („Habu“) und Feldmäuse von Okinawa auszurotten, sind seit den 1990er Jahren in die Wälder von Yambaru eingedrungen. Da die in Yambaru lebenden Tierarten keine Abwehrmöglichkeiten gegen Raubtiere haben, gerät das Ökosystem mit alarmierender Geschwindigkeit aus dem Gleichgewicht. Als Reaktion darauf hat sich eine Expertengruppe namens „Yambaru Mongoose Busters“ zusammengeschlossen, um den Mungo in der Yambaru-Region auszurotten.[4] Parkgebäude in KunigamiOkinawa Rail Ecology Center Rail Forest Yambaru Wildlife Conservation Center Ufugi Nature Museum Landmarken und SehenswürdigkeitenKap Hedo Berg Yonaha Der höchste Berg der Insel Okinawa (503 Meter über dem Meeresspiegel) ist das Herz der Region Yambaru. Der Berggipfel ist mit Bäumen bedeckt.[6] Hiji-Wasserfall Ta-taki-Wasserfall Daisekirinzan Der Wanderweg führt durch die Region Hedoutaki, die aus Kalkstein besteht. Besucher können einen Blick auf die Karsttopographie und die nur dort wachsenden Pflanzen finden.[6] Kayauchi-banta-Klippen Shioya-Bucht Mangrovenwald der Gesashi-Bucht Dieser Mangrovenwald erstreckt sich über etwa 10 Hektar an der Mündung des Gesashi-Flusses im Süden des Nationalparks und ist der größte auf der Insel Okinawa. Drei Arten von Mangroven gedeihen im Wald: Bruguiera gymnorrhiza, Kandelia obovate und Rhizophora mucronata, die hier ihren nördlichsten Verbreitungsraum findet. Besucher können einen Holzweg entlang laufen und Kanutouren buchen, um die Tierarten des Mangrovenwaldes und der Wattflächen zu beobachten.[6] WeblinksCommons: Yambaru-Nationalpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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