Der in der Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs 1881 in München geborene Architekt Wilhelm Kröger war – außer in seiner Heimatstadt München[3] – vor allem in Hannover sowie in der Provinz Hannover tätig.[1] Er war der Sohn des Fabrikanten Christian Kröger und der Therese, geborene Spindlbauer.[4]
Seit 1906 war Kröger verheiratet mit Elsa, geborene Müller. Das Ehepaar hatte eine Tochter.[4]
Kröger erhielt seine Ausbildung an der Technischen Hochschule, der Baugewerkschule und der Kunstgewerbeschule. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Leutnant der Reserve bei der Pioniertruppe.[4]
Von 1927 bis 1929 war Kröger am Bau der größtenteils durch das hannoversche Stadtbauamt unter Leitung von Karl Elkart vorgegebenen Wohnsiedlung am De-Haën-Platz beteiligt, neben Friedrich Wilhelm Schick und der Architektengemeinschaft Jürgens & Mencke (Eduard Jürgens, Hans Mencke).[6]
Ebenfalls bereits Ende der 1920er Jahre nahm Kröger leitende Stellungen in beruflichen und wirtschaftlichen Organisationen ein, darunter als Mitglied im Vorstand des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates.[7]
Unterdessen hatte Wilhelm Kröger einen Architekturwettbewerb der Stadt Hannover für sich entscheiden können,[9] durch den er in den Jahren von 1934 bis 1935 unter Mitarbeit von Albert Richard das HJ-Heim „Paul von Hindenburg“ errichten konnte.[10] Die dann auch „Paul-von-Hindenburg-Jugendherberge“ genannte NS-Einrichtung am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer am Maschsee wurde später zur Freien Waldorfschule Maschsee.[11]
Werke
Bauten (Auswahl und sofern bekannt)
1906–1907, gemeinsam mit Carl Krack für den Spar- und Bauverein Hannover-Buchholz die in Häuserblöcken errichteten Mietshäuser:[12]
1928: bauliche Ergänzungen der zwischen 1906 und 1907 für den Spar- und Bauverein Hannover-Buchholz errichteten Gebäudekomplexe[12]
Schriften (Auswahl)
Behebung der Wohnungsnot, die Siedlungsbautätigkeit, die Wiederbelebung der privaten Bautätigkeit, die Baustoffnot, die Sozialisierung des Bauwesens, der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete in Belgien und Frankreich, 1920
Literatur
anonym: Der Architekt Wilhelm Kröger. In: August Heitmüller (Zeichner), Wilhelm Metzig (Konzept): Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, Bd. 1, Druckerei und Verlag Heinrich Osterwald, Hannover [ohne Jahr: 1929] (ohne Seitennummer)
Die Hindenburg-Jugendherberge am Maschsee bei Hannover. In: Bauwelt, Jg. 1934, Ausgabe 44, ISSN0931-6590, S. 1–8.
Arbeiten von Architekt BDA Wilhelm Kröger, Hannover. In: Die Baugilde. Mitteilungen des Bundes Deutscher Architekten, BDA. Jg. 1928, S. 1741–1743.
↑ abcdHerrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist’s? – Unsere Zeitgenossen. IX. Ausgabe. Verlag Herrmann Degener, Leipzig 1928, S. 873.
↑Reinhard Glaß: Torno, Fritz A. in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), zuletzt abgerufen am 3. November 2016
↑anonym: Der Architekt Wilhelm Kröger, in: August Heitmüller (Zeichner), Wilhelm Metzig (Konzept): Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, Bd. 1, Druckerei und Verlag Heinrich Osterwald, Hannover [ohne Jahr: 1929] (ohne Seitennummer)
↑Waldemar R. Röhrbein: Die Bauten am See und die frühe Maschsee-Schiffahrt, in ders. (Hrsg.): Der Maschsee in Hannover. Seine Entstehung und Geschichte, Hannover: Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, 1986, ISBN 978-3-87706-046-9 und ISBN 3-87706-046-3, S. 61–66
↑Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933 - 1945. Eine wissenschaftliche Enzyklopädie der Kunst im Dritten Reich, Bd. 3: Architektur, Text in Deutsch, Englisch und Französisch, Tübingen: Grabert Verlag, 1995, ISBN 978-3-87847-111-0 und ISBN 3-87847-111-4 und ISBN 978-3-87847-129-5 und ISBN 3-87847-129-7, S. 193, 195, 515; Vorschau über Google-Bücher
↑ abcdefgReinhard Glaß: Krack, Carl (Karl) in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) auf der Seite glass-portal.hier-im-netz.de, zuletzt abgerufen am 31. August 2018