Walo Lüönd war der Sohn des Konditors Oswald Lüönd. Er ging in Zug zur Schule und erlernte von 1942 bis 1946 das Handwerk des Herrenschneiders. Am Bühnenstudio Zürich absolvierte er seine Schauspielausbildung.
Seit 1962 arbeitete er auch für Fernsehen und Film. Nach vielen kleinen Rollen in deutschen Produktionen profilierte er sich 1970 als Titelfigur in dem Außenseiter-Porträt Dällebach Kari. Eine weitere bedeutende Rolle übernahm er 1978 an der Seite von Emil Steinberger in der Einwanderer-Komödie Die Schweizermacher.
Er war seit 1957 mit der Schauspielerin Eva-Maria Bendig verheiratet und hatte zwei Söhne, Daniel (1957–1987) und Oliver (* 1958). Lüönd verbrachte die letzten Jahre seines Lebens im Kanton Tessin.[2]
Walo Lüönd starb im Juni 2012 in Locarno im Alter von 85 Jahren und wurde auf dem Gemeindefriedhof Schachen in Untersiggenthal, Kanton Aargau beigesetzt.[3]
Christoph Schneider: Das Ernste lag ihm mehr als das Komische. Der Schweizer Schauspieler Walo Lüönd ist im Alter von 85 Jahren verstorben. In: Tages-Anzeiger vom 28. Juni 2012, S. 25.
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 447.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 142.