Die Stadtgemeinde liegt im Südwesten des Landes Brandenburg, etwa 25 km östlich der Elbestadt Torgau, etwa 10 km südlich der Kreisstadt Herzberg und 4 km nördlich von Bad Liebenwerda. Die Schwarze Elster fließt durch das Stadtgebiet, die Kleine Elster mündet nordöstlich von Wahrenbrück in die Schwarze Elster. Die größten Ortsteile bilden die ehemaligen Städte Uebigau und Wahrenbrück, welche 7 km voneinander entfernt liegen.
In der Nähe des Ortsteils Rothstein ragt aus der flachen Landschaft der Rothsteiner Felsen heraus. Es sind die freiliegenden Reste einer Felsplatte, welche vor etwa 560 Millionen Jahren entstand. Ausgangsmaterial ist Grauwacke. Diese wurde durch Ablagerungen aus heißen Quellen verkieselt.
Das Felsengestein wurde jahrhundertelang abgebaut und als Baumaterial (Rothsteiner Schotter) verwendet. Seit 1915 ist der Abbau des Hauptfelsens verboten und er steht unter Naturschutz.
Hinzu kommen die Wohnplätze Bahnhof Beutersitz, Bahnhof Wahrenbrück, Neumühl und Ziegelei.
Geschichte
Die Städte Uebigau und Wahrenbrück und die Gemeinden Bahnsdorf, Drasdo und Wiederau wurden am 31. Dezember 2001 unter dem Namen Wahrenbrück zusammengeschlossen. Am folgenden Tag wurde diese neue Gemeinde in Uebigau-Wahrenbrück umbenannt.[3]
Vor der Neubildung der Stadt Uebigau-Wahrenbrück gab es etliche Eingemeindungen:
Die Stadt Wahrenbrück wurde 1998 um zwölf benachbarte Orte vergrößert.[4] Bereits Anfang 1977 hatte sie Zinsdorf erhalten.[5]
Die Stadt Uebigau wurde 1960 um München,[5] 1970 um Bomsdorf[5] und 1998 um Langennaundorf vergrößert.[4]
Für die Katholiken gibt es seit 1964 die Kirche St. Peter und Paul (Uebigau); sie gehört zur Pfarrei St. Franziskus mit Sitz in Bad Liebenwerda, Bistum Magdeburg.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Uebigau-Wahrenbrück besteht aus 18 Stadtverordneten und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,4 % zu folgendem Ergebnis:[11]
Gerlach wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 54,5 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[14]. gewählt. Er wechselte 2020 als Beigeordneter in die neu gegründete Verbandsgemeinde Liebenwerda.
Hapich wurde am 22. Januar 2020 von der Stadtverordnetenversammlung zur neuen ehrenamtlichen Bürgermeisterin gewählt.[15]
Wappen
Das Wappen wurde am 3. September 2003 genehmigt.
Blasonierung: „Geviert; Feld 1: in Grün hinter einer silbernen Zinnenmauer ein gezinnter silberner Turm mit zwei schwarzen Fenstern und einem beknauften roten Spitzdach; Feld 2: in Silber neun (3:3:3) schrägrechte grüne Blätter; Feld 3: in Silber zehn (3:3:3:1) schrägrechte grüne Blätter; Feld 4: in Rot auf einer dreibogigen silbernen Steinbrücke ein silberner Turm mit einem bewimpelten Spitzdach, schwarzen Tor und zwei schwarzen Fenstern.“[16]
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet. In das Wappen sind die ehemaligen Stadtwappen der vormals eigenständigen Städte Uebigau und Wahrenbrück eingeflossen.
Gedenkstein von 1989 am Bahnkilometer 101,6 im Ortsteil Langennaundorf für 16 jüdische Opfer des Verlorenen Zuges, ein Bahntransport, der vom KZ Bergen-Belsen kam und in Tröbitz befreit wurde.
Gedenkstätte zum Gedenken an den Verlorenen Zug am Bahnkilometer 106,7.
Hier wurden im sogenannten Schneewald Ende April 1945 auf Anweisung der Roten Armee 17 Tote aus dem Zug in einem Massengrab beerdigt. 1975 wurde an dieser Stelle eine Gedenkstätte eingerichtet.
↑ abcdGemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)