Tour der irischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Südafrika 1981
Die Tour der irischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Südafrika 1981 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der irischen Rugby-Union-Nationalmannschaft. Sie reiste im Mai und Juni 1981 durch Südafrika und bestritt während dieser Zeit sieben Spiele. Darunter waren zwei Test Matches gegen die südafrikanische Nationalmannschaft, die beide mit Niederlagen endeten. Hinzu kamen fünf weitere Spiele gegen Auswahlteams, in denen drei Siege und zwei Niederlagen resultierten. Ereignisse1977 hatten die Regierungschefs der Commonwealth-Staaten die Gleneagles-Vereinbarung unterzeichnet, um das Apartheid-Regime Südafrikas auf sportlicher Ebene zu isolieren. Da Irland kein Mitglied des Commonwealth ist, fühlte sich die Irish Rugby Football Union (IRFU) nicht an die Vereinbarung gebunden und plante 1981 eine Südafrika-Tour. Dieses Vorhaben stieß in der Öffentlichkeit auf harsche Kritik. Mehrere Stammspieler erklärten, sie könnten eine Teilnahme nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, andere schoben berufliche Verpflichtungen für ihren Verzicht vor. Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Studentenorganisationen und Sportverbände riefen die IRFU eindringlich dazu auf, die Tour abzusagen, da sie den guten Ruf Irlands besudeln würde. Außenminister Brian Lenihan hielt die Tour nicht für ein sportliches Ereignis, sondern für einen rein politischen Akt. Protest gab es auch seitens des African National Congress und der Vereinten Nationen. Dessen ungeachtet hielt die IRFU an ihrem umstrittenen Vorhaben fest und vertrat den seltsam anmutenden Standpunkt, die Tour sei keine Unterstützung der Apartheid, sondern füge ihr sogar Schaden zu. Um bei der Abreise möglichen Demonstrationen am Dubliner Flughafen aus dem Weg zu gehen, trafen sich die Teammitglieder in England und reisten von dort aus gemeinsam weiter.[1] Spielplan
(Test Matches sind grau unterlegt; Ergebnisse aus der Sicht Irlands)
Test Matches
Aufstellungen:
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Weblinks
Einzelnachweise
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