St. Radegund
St. Radegund[1] (auch Sankt Radegund) ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 678 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Überregional bekannt wurde es als Geburts- und Wohnort des 2007 von der katholischen Kirche seliggesprochenen Franz Jägerstätter. GeografieSankt Radegund liegt auf 480 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,8 km, von West nach Ost 6,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 17,9 km². 71,5 % der Fläche sind bewaldet, 21,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Das Gemeindegebiet von Sankt Radegund liegt am rechten Ufer der Salzach, die zwischen der Stadt Salzburg und ihrer Einmündung von rechts in den Inn die Grenze zu Deutschland bildet. St. Radegund enthält dabei den westlichsten Punkt von Oberösterreich. Ein südwestlicher, kleiner Teil des Weilhartsforsts liegt im Gemeindegebiet von St. Radegund. GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024):[2]
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Hadermarkt. Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen, bis 2004 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Wildshut. Nachbargemeinden
Klima
GeschichteSeit Gründung des Herzogtums Bayern war St. Radegund bis 1779 bayrisch. Der Ort kam nach dem Frieden von Teschen 1779 zusammen mit den östlich des Inn gelegenen Gebieten des kurfürstlichen Rentamtes Burghausen, die bis dahin „Innbaiern“ geheißen hatten, als „Innviertel“ zu Österreich. Salzach und Unterer Inn, die bis dahin in erster Linie Handelswege innerhalb Bayerns gewesen waren, wurden damit zu Grenzflüssen zwischen Bayern und Österreich ob der Enns. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört St. Radegund seit 1816 (Vertrag von München) endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Reichsgau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Einwohnerentwicklung1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 560 Einwohner, 2001 dann 580 Einwohner. Von 2001 bis 2011 waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz negativ, sodass die Bevölkerungszahl auf 563 zurückging.[3] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturTourismusSankt Radegund ist Teil der Tourismusregion Seelentium – Oberes Innviertel. Zahlreiche Rad- und Wanderwege führen durch das Gemeindegebiet, unter anderem der Pilgerweg Via Nova. Im August 2011 fand die Weltmeisterschaft der Island-Pferde in Sankt Radegund statt. PolitikDer Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Bürgermeister
WappenOffizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau ein von Rot und Silber doppelreihig geschachter Schrägbalken; oben eine goldene, alte Königskrone mit silbernen Perlen in den Blättern, unten eine silberne, schräggestellte Hirschstange. Die Gemeindefarben sind Gelb-Rot.[7] PersönlichkeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
WeblinksCommons: St. Radegund, Upper Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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