Haigermoos liegt in der Oberinnviertler Seenplatte in einer hügeligen Landschaft zwischen dem Holzöstersee und dem Höllerersee in einer Höhe von 450 bis 500 Meter über dem Meer. Die Entwässerung erfolgt über den Höllersbach nach Südwesten in die Salzach. Die Gemeinde hat eine Fläche von sieben Quadratkilometer. Davon werden 77 Prozent landwirtschaftlich genutzt, fünfzehn Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Mit 1. März 2024 wurden in gesamten Gemeindegebiet Straßennamen eingeführt. Die ursprünglichen Postleitzahlen (5120, 5131, 5121) wurden durch eine neu generierte Postleitzahl „5124“ ersetzt.
Aribo II., einer der Stifter des Stiftes Millstatt aus dem Geschlecht der Aribonen, starb 1102 als aribo comes de hegirmos – zu Deutsch Aribo Graf von Haigermoos. Dieser Titel beinhaltet aber keine echte Grafschaft.
Zwischenkriegszeit
Wie in ganz Österreich wurde auch in Haigermoos 1919 Notgeld eingeführt, da auf Grund des Metallmangels keine Münzen mehr verfügbar waren.
In der Zeit des Ständestaates gab es in Haigermoos das Österreichische Jungvolk, die Jugendorganisation der Vaterländischen Front.
Katholische Pfarrkirche Haigermoos Hll. Peter und Paul: Die Pfarrkirche von Haigermoos ist eine spätgotische Doppelkirche, die Oberkirche ist einschiffig, der Chor mit 3/8-Schluss ist nur wenig eingezogen. Die Unterkirche ist zweischiffig, der Chor ist ebenfalls nur wenig eingezogen und mit einem 3/8-Schluss ausgestattet. Die Kirche wurde aus unverputztem Tuffstein errichtet und im Jahr 1466 fertiggestellt.
Haigermooser Naturweg: Der Haigermooser Naturweg bietet eine gute Möglichkeit für eine Wanderung durch die Wald- und Moorlandschaften rund um Haigermoos und bietet schöne Fernsichten in die nördlichen Kalkalpen bis nach Tirol. Der Weg ist 5,5 km lang und beginnt vor dem Gemeindeamt (Parkmöglichkeiten). Von dort führt er über das Brack (ein Wald nördlich von Haigermoos), den Pestfriedhof, das Hehermooser Moor und den Leitenberg zurück nach Haigermoos.
Lipplgut. Das landwirtschaftliche Anwesen im Eigentum des Erzstiftes Sankt Peter in Salzburg wurde 1991 unter Abt Bruno Becker an die Pfadfindergruppe Salzburg Mülln des Landesverbandes Salzburg der Pfadfinder Österreichs (PPÖ) verpachtet. Seitdem wird es als Jugendzentrum für Freizeit und Bildung betrieben und von Jugendgruppen aus dem In- und Ausland frequentiert. Im Sommer erfreut sich der Zeltplatz großer Beliebtheit.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Von den 28 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 16 Haupt- und 12 Nebenerwerbsbauern. Im Produktionssektor gab es zwei Betriebe jedoch keine Angestellten. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (13) und Beherbergung und Gastronomie (6 Erwerbstätige).[3][4][5]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
28
31
24
34
Produktion
2
2
0
8
Dienstleistung
19
13
28
24
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 301 Erwerbstätige in Haigermoos. Davon arbeiteten 44 in der Gemeinde, mehr als 85 Prozent pendelten aus.[6]
Infrastruktur
Der Ort besitzt einen Kindergarten und eine Volksschule sowie zwei Gasthäuser.
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Blasonierung: Gespalten; rechts in Gold ein schwarzer Rohrkolben, links in Blau ein silberner Reiher. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau-Weiß.
Das 1968 verliehene Gemeindewappen symbolisiert den um 1070 erstmals nachweisbaren Namen, der sich aus ahd.heigir ‚Reiher‘ und mhd.Mos für ‚Moor, Sumpfboden‘ zusammensetzt. Gleichzeitig verweist es auf die Lage der Gemeinde im Oberinnviertler Seen- und Moorgebiet.[13]
Literatur
Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Haigermoos. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–43 (zobodat.at [PDF]).