Seesbach
Seesbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nahe-Glan an. Seesbach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2] GeographieSeesbach liegt am Südrand des Soonwalds am Rande des Hunsrücks. Zum Ort gehört auch die nördlich gelegene Siedlung Waldfriede.[3] Im Westen befinden sich Weitersborn und im Süden Horbach und Simmertal. KlimaDer Jahresniederschlag beträgt 676 mm. Die Niederschlagsmengen liegen damit im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni (1,4 mal mehr als im Februar). GeschichteKurz vor dem Jahre 1000 ließ der Mainzer Erzbischof Willigis hier auf einem flachen geneigten Gelände eine Kirche erbauen; von dort aus sollte der Soonwald kirchlich erschlossen und die Menschen missioniert werden. Im Jahre 1045 schenkte König Heinrich III. verschiedene Güter und im Jahre 1091 schenkte Kaiser Heinrich IV. ein Hofgut in Semmundesbach dem Bischof von Speyer. Dieser Ort gehörte seit Jahrhunderten zum Krongut Böckelheim. Diese Schenkungen wurden 1101 und 1140 bestätigt; die Bischöfe gaben ihre Anteile als Lehen an die Grafen von Sponheim weiter. Im Jahr 1434 befand sich Seesbach mit anderen Dörfern als Pfandbesitz in der Hand der Ritter von Boos von Waldeck, 1483 in der Hand der Ritter von Rüdesheim, deren Anteile 1490 durch Heirat auch an die Boose überging. Nach dem Aussterben der Sponheimer im Jahre 1437 kamen deren Besitzungen an mehrere gemeinsame Herren: Kurpfalz, Baden und Veldenz (ab 1444 Zweibrücken). Die Sponheimer Nebenlinie der Herren von Koppenstein besaß 1301, als sie entstand, verschiedene Anteile an Seesbach. Diese kleine Herrschaft bestand bis ins 18. Jahrhundert. Im Jahre 1707 gingen die badischen Anteile an die Kurpfalz über; die Zweibrücker Anteile waren durch mehrere Erbfälle im Hause Wittelsbach mittlerweile auch mit den kurpfälzischen vereinigt worden. Soweit Teile von Seesbach zur Herrschaft Martinstein gehörten, nahm sie in den Jahren 1716 und 1779 die Markgrafschaft Baden in Besitz. Das 18. Jahrhundert brachte den Einwohnern schwere Zeiten; durch Kriege und schlechte Ernten gab es Hungerjahre, die u. a. 1782–1785 zur Auswanderung von etwa zwei Drittel der Menschen führten. Die Fürstenherrschaft der Badener endete 1798, als die französischen Eroberer Seesbach der neuen Mairie Monzingen zuwiesen; der Ort teilte von nun an das Schicksal der Verwaltungseinheit: 1815 an Preußen, 1946 zu Rheinland-Pfalz, 1970 zur Verbandsgemeinde Sobernheim. PolitikBürgermeisterOrtsbürgermeister ist Ernst-Rainer Altmeier. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,28 % in seinem Amt bestätigt.[4] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt. Wappen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Seesbach NaturdenkmaleEin Naturdenkmal besonderer Art ist ein Quarzitfelsen in der Ortsmitte. Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Seesbach DialektSeesbach liegt direkt südöstlich der „dat-das“ Sprachgrenze, die auch als Sankt Goarer Linie oder Hunsrück-Schranke Rheinland-Pfalz durchschneidet. Es ist dies eine der zentralen Isoglossen im deutschen Sprachraum. Damit kann der Seesbacher Dialekt gerade noch dem Rheinfränkischen (das) zugeordnet werden, während nordwestlich und westlich benachbarte Ortschaften schon im Moselfränkischen zu verorten sind (dat). Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Seesbach – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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