Schwesterwitz
Schwesterwitz (polnisch Zwiastowice, auch Siostrowice[1]) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Schwesterwitz liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln. GeographieGeographische LageDas Straßendorf Schwesterwitz liegt acht Kilometer östlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 28 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 37 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Durch den Ort fließt die Straduna. Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße Droga krajowa 40. OrtsteileOrtsteil von Schwesterwitz ist der Weiler Mikulsko (Gut Schweterwitz). NachbarorteNachbarorte von Schwesterwitz sind im Westen Friedersdorf (Biedrzychowice), im Nordwesten Rosnochau (Rozkochów), im Nordosten Twardawa, im Süden das Gut Schwesterwitz und Trawniki (Trawnig). GeschichteDer Ort wurde am 8. September 1223 erstmals urkundlich in einem in Leubus verfassten Dokument als „Zuestoua“ erwähnt. In diesem Dokument bestimmte Lorenz, Bischof von Breslau, auf die Bitte des Abts Günther von Leubus den Sprengel der Marienkirche zu Kasimir, dem Schwesterwitz zugeordnet wurde.[2] 1571 folgte eine urkundliche Erwähnung als „Schwesterwitz“.[3] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schwesterwitz 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Bis 1810, dem Jahr der Säkularisation durch Preußen in Schlesien, war Schwesterwitz im Besitz der Zisterzienser. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Schwesterwitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1818 zählte Schwesterwitz ein Vorwerk, zwölf Bauern, 19 Gärtner, vier Häusler und eine Wassermühle.[4] 1830 legte Graf von Harrach zu Rosnochau, der Besitzer der Domäne Schwesterwitz war, ein neues Vorwerk an, das den Namen Oberhof erhielt.[5] 1838 wurde eine katholische Schule erbaut. 1839 wurde im Ort eine Windmühle errichtet. 1845 bestanden in Ort eine katholische Kapelle, eine katholische Schule, ein Vorwerk, eine Wassermühle, ein Wirtshaus, eine Schmiede, ein Torfstich, eine Windmühle und 43 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Schwesterwitz 388 Einwohner, allesamt katholisch.[1] 1865 zählte der Ort zwölf Bauern, 21 Gärtner und zehn Häusler. Zu diesem Zeitpunkt hatte die katholische Schule 59 Schüler.[6] 1874 wurde der Amtsbezirk Friedersdorf gegründet, welcher die Landgemeinden Friedersdorf und Schwesterwitz und die Gutsbezirke Friedersdorf und Schwesterwitz umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Wirtschaftsinspektor Albert Kny in Schwesterwitz.[7] Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 219 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 62 für die Zugehörigkeit zu Polen.[8] Schwesterwitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 452 Einwohner. 1939 hatte der Ort 449 Einwohner.[9] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S. 1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Zwiastowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln, seit 1999 gehört er zum wiedergegründeten Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Schwesterwitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Schwesterwitz. Sehenswürdigkeiten
Ausgrabungsfunde
PersönlichkeitenSöhne und Töchter des Ortes
Persönlichkeiten, die vor Ort wirkten
WeblinksCommons: Schwesterwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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