Schmirn liegt im Schmirntal, einem östlichen Seitental des Wipptals. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von St. Jodok bis zum Kamm der Tuxer Alpen im Norden, reicht im Südosten bis an den Tuxer Kamm der Zillertaler Alpen mit dem 3476 m hohen Olperer und im Süden bis an den Valser Kamm.
Das Siedlungsgebiet ist durch verstreute Rotten, Weiler und Einzelhöfe geprägt, wobei der Ortsteil Schmirn das Zentrum der Gemeinde darstellt. Der südliche Teil von St. Jodok gehört zur Gemeinde Vals.
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Das Gemeindegebiet wurde bereits in der Zeit vor der Römischen Besatzung von Tux aus über das Tuxer Joch als Weidegebiet genutzt. Dies wird durch eine 1890 gefundene Bronzetafel belegt.
Schmirn wurde 1249 erstmals urkundlich als Vallis Smurne erwähnt. Der im 12. Jahrhundert begründete Prämonstratenserkonvent Stift Wilten war hier seit dem Mittelalter begütert und verfügte über eine eigene Urkundenlade Güter zu Schmirn und Vals.[2] Es liegt womöglich der vulgärlateinischeFlurname *Smurna (‚morastiges, schlammiges Gebiet‘) zugrunde.[3] Nach der Nutzung als Almgebiet wurden im Mittelalter Schwaighöfe errichtet. Um das Tal zu verlassen, musste man über das Tuxer Joch gehen oder einen steilen Weg nach St. Jodok benutzen.
Seit 1811 ist Schmirn eine selbständige Gemeinde. Da der Weg über das Tuxer Joch stark begangen war, gehörte Hintertux bis 1926 zur Gemeinde Schmirn. Das Tal wurde 1955 elektrifiziert, eine Zufahrtsstraße wurde 1972 errichtet.[4]
Im Jahr 2012 wurde Schmirn in die Liste der „Bergsteigerdörfer“ des Österreichischen Alpenvereins aufgenommen.[5]
Bevölkerungsentwicklung
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Die Landwirtschaft ist durch Kleinbetriebe gekennzeichnet. Von den 87 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 69 im Nebenerwerb betrieben.[6] Neben der Landwirtschaft gibt es noch 16 Arbeitsplätze im Produktionssektor und 33 im Dienstleistungssektor (Stand 2011).[7]
Von den über 400 Erwerbstätigen, die 2011 in Schmirn lebten, arbeiteten 58 in der Gemeinde, beinahe neunzig Prozent pendelten aus.[8]
Verkehr
Bahn: Die Gemeinde hat über die Haltestelle St. Jodok der Brennerbahn Anschluss an den Eisenbahnverkehr.
Bei den letzten beiden Bürgermeisterwahlen, die gemeinsam mit den Gemeinderatswahlen stattfinden, wurde Vinzenz Eller als einziger Kandidat zum Bürgermeister gewählt.[13][9]
Wappen
Folgendes Wappen wurde der Gemeinde 1980 verliehen: In Grün eine weiße Kirche auf schwarzem Einberg.[14]
Weblinks
Commons: Schmirn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S.XXXVIII.
↑Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S.198ff.
↑Michael Fritz: Schmirn. Verein "fontes historiae – Quellen der Geschichte", abgerufen am 8. Februar 2021.