In der Zeit von 995 bis 1005 wird der Ort erstmals in den Traditionsbüchern des Hochstifts Brixen als „Abazânes“ bzw. „Abazanes“ genannt.[1] Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht ganz sicher:
Das Wort kann eine Eindeutschung vom vulgärlateinischenFlurnamen *abbatiani = ‚dem Abt gehöriges Flurstück‘ sein. Die Genese: *abbatiani > Abazanes > Absan > Absam.
Das Wort kann auf den keltischen Personennamen Abudios zurückgehen und als Ausgangswort *Abudianos (‚beim Landgut des Abudios‘) haben.[2]
In der Absamer Gegend setzte schon früh die Industrialisierung ein, besonders durch den Salzabbau im Halltal.
Marienerscheinung von 1797
Am 17. Jänner 1797 entdeckte die Bauerstochter Rosina Puecher an einer Fensterscheibe ein Marienbildnis, das einem schwarzen Kupferstiche ähnlich war. Es wurde bestätigt, dass der Hausbewohner nichts damit zu tun habe. Man hob den Fensterflügel aus und brachte ihn nach Innsbruck zur Untersuchung. Die Tatsache, dass genau in dieser Zeit großer Not (Seuche und Franzosenbelagerung) das Bildnis der Madonna im Glase sichtbar wurde, wurde als göttliches Zeichen gedeutet.[3]
Seither kamen und kommen unzählige Wallfahrer, um bei der Absamer Muttergottes Trost und Hilfe zu erbitten.
Bevölkerungsentwicklung
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Basilika St. Michael: Am 24. Juni 2000 wurde die Pfarrkirche mit dem Patrozinium hl. Michael zur Basilika minor erhoben. Am rechten Seitenaltar befindet sich das seit dem 24. Juni 1797 verehrte Gnadenbild der Muttergottes. Viele Votivtafeln in der Basilika zeugen von erhörten Gebetsanliegen. Absam ist wegen des Gnadenbilds Marienwallfahrtsort, daher wird die Basilika oft Marienbasilika genannt, obwohl die Basilika selbst nicht dem Patrozinium der Gottesmutter anvertraut ist.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder, bis 1998 17 Mitglieder.
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 1998 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 5 SPÖ, 2 FPÖ, 2 Absamer Liste und 1 GRÜNE.[4]
Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 SPÖ, 5 Absamer Liste ÖVP, 4 Für Absam ÖVP und 2 GRÜNE.[5]
2004–2021: Arno Guggenbichler (Bürgermeister Arno Guggenbichler und Team – SPÖ und Parteiunabhängige)[10]
seit 2021: Manfred Schafferer (Bürgermeister Arno Guggenbichler und Team – SPÖ und Parteiunabhängige)[11]
Wappen
Das 1965 verliehene Gemeindewappen zeigt eine Geige und das Gnadenbild der Basilika. Das Instrument erinnert an einen der berühmtesten Söhne der Gemeinde, den Geigenbauer Jakob Stainer, das Gnadenbild verweist auf die Marienerscheinung von 1797, die Absam zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Tirols werden ließ.[12]
Die Freiwillige Feuerwehr Absam erhielt im Jahr 2014 den zweiten Platz beim internationalen Conrad-Dietrich-Magirus-Preis für ihre außergewöhnliche Leistung beim Waldbrand auf dem Hochmahdkopf 2014. Sie wurde nur von der Feuerwehr aus Rio de Janeiro geschlagen. Den dritten Platz belegte die Feuerwehr der Insel Lampedusa.[14]
Weblinks
Commons: Absam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Absam, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
↑Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S.138–139, Nr. 172.
↑Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S.87ff.