Saaldorf-Surheim
Saaldorf-Surheim ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Sie liegt nördlich von Freilassing und grenzt mit der östlichen Seite an Österreich. Hauptorte der Gemeinde sind Saaldorf und Surheim, das an der Sur liegt.[2] Sitz der Gemeindeverwaltung ist Saaldorf. GeographieLageDas Gemeindegebiet gehört zum Rupertiwinkel im Hügelland der Salzach und grenzt an folgende Gemeinden: Freilassing und Ainring im Süden, Teisendorf und Petting im Westen sowie Laufen im Norden. Durch Surheim fließt der Fluss Sur. Hier verläuft die Straße der Residenzen. Die östliche Gemeindegrenze bildet die Salzach, die zugleich die Grenze zu Österreich ist. Im Gemeindeteil Abtsdorf befindet sich das Naturschutzgebiet Abtsdorfer See am gleichnamigen See, zu dem auch das Feuchtgebiet Haarmoos, das ein Moor ist, gehört. GliederungEs gibt 55 Gemeindeteile:[3][4]
GeschichteUrkundlich erstmals erwähnt wurden Saaldorf und Surheim im Jahre 788 in der Notitia Arnonis. Saaldorf war lange Zeit Sitz einer Obmannschaft des Erzstifts Salzburg und fiel bei der Säkularisation 1803 mit Surheim an das Fürstentum Salzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. 1805 kam das Gebiet im Frieden von Pressburg zu Österreich, welches es 1809/10 an Bayern abtreten musste. Auf dem Gemeindegebiet wurde 1818 mit dem bayerischen Gemeindeedikt nach der Abtrennung von Salzburg aus sieben ehemaligen Gerichtsvierteln der Pfleggerichte Oberlebenau und Staufeneck die Gemeinden Saaldorf und Surheim gebildet. Die bis dahin selbstständigen Gemeinden Saaldorf und Surheim wurden am 1. Mai 1978 zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Saaldorf zusammengeschlossen.[5] Seit dem 1. Mai 1994 lautet der Gemeindename Saaldorf-Surheim.[6] EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4201 auf 5525 um 1324 Einwohner bzw. um 31,5 % – der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis im genannten Zeitraum. ReligionenDas Gemeindegebiet gehörte jahrhundertelang zur römisch-katholischen Pfarrei Salzburghofen. Erst 1891 wurden Saaldorf und 1957 Surheim eine eigene Pfarrei. PolitikGemeinderatSeit der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 setzt sich der Gemeinderat folgendermaßen zusammen:
Die Wahlbeteiligung betrug 69,1 %. BürgermeisterAndreas Buchwinkler (Junge Liste) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister; dieser wurde am 15. März 2020 mit 73,76 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger von Mai 2014 bis April 2020 war Bernhard Kern (CSU), der nicht mehr kandidierte. Wappen
Die Fahne zeigt drei Streifen in der Farbenfolge Rot-Weiß-Blau mit dem aufgelegten Wappen. GemeindepartnerschaftenPartnergemeinde von Saaldorf-Surheim ist seit dem 29. September 2007 die Ortschaft Kővágóörs in Ungarn. Kultur und SehenswürdigkeitenKulturelle TraditionenEine kulturelle Besonderheit ist der Brauch des Aperschnalzens. Saaldorf ist der Sitz der Schnalzervereinigung Rupertiwinkel, die 1957 hier gegründet wurde. Das Aperschnalzen wird nur im bayerischen Rupertiwinkel und im angrenzenden Salzburger Flachgau ausgeübt. Bauwerke
WirtschaftDas Importarzneimittel-Unternehmen EurimPharm Arzneimittel hat seinen Sitz in der Gemeinde. Die Porr GmbH & Co KGaA, Tief- und Straßenbau hat in der Gemeinde ihre Deutschland-Gesellschaft angesiedelt. VerkehrMit Wirkung vom 29. Mai 1994 wurde der Haltepunkt Surheim an der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing aus dem Fahrplan gestrichen[9]. Söhne und Töchter der Gemeinde
Literatur
WeblinksCommons: Saaldorf-Surheim – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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