Nach der Vereinigung ihrer beiden Quellflüsse fließt die Sülz in vorherrschend südsüdwestlicher Richtung. Zwischen Klefhaus und Brombach schlägt der Fluss dabei eine markante Doppelschleife. Im Folgenden durchfließt die Sülz die Gebiete der Ortschaften Brombach, Immekeppel und Oberauel, bevor sie bei Untereschbach die Autobahn 4 quert. Im weiteren Verlauf reihen sich am Fluss die Orte Lehmbach, Sülze und Hoffnungsthal. Bei Vierkotten im Rösrather Stadtteil Hoffnungsthal steht die einzige Bahnbrücke am Lauf, über sie quert die Regionalbahnstrecke Köln–Gummersbach–Marienheide den Fluss. Bei Lohmar fließt die Sülz auf 62 m ü. NHN rechtsseits der Agger zu.
Die Sülz mündet 54 Höhenmeter unterhalb des Zusammenflusses ihrer Oberläufe, was einem mittleren Sohlgefälle von 2,6 ‰ entspricht. Ihr mittlerer Abfluss beträgt an der Mündung gut 5 m³/s.[8]
Einzugsgebiet
Das 244,2 km² große Einzugsgebiet der Sülz wird über Agger, Sieg und Rhein zur Nordsee entwässert.
Der Vergleich zwischen Lindlarer Sülz und Kürtener Sülz zeigt, dass hydrologisch gesehen die längere Lindlarer Sülz wegen ihres größeren Abflusses (MQ) ein Teil des hydrologischenHauptstrangs des Flusssystems Sülz ist, während die Kürtener Sülz trotz ihres größeren Einzugsgebietes ein Nebenstrang davon ist.
Nebenflüsse
Aufgeführt sind alle Zuflüsse der Sülz in der Reihenfolge von der Quelle bis zur Mündung, die im Topographisches Informationsmanagement (TÌM) mit eigenem Namen eingezeichnet sind. Die Längenangaben und die Größe der Einzugsgebiet erfolgen nach dem Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW[10] und der mittlere Abfluss (MQ) nach dem Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW[11]. Die Längenangaben bei Gewässern ohne bekannter GKZ erfolgen nach Eigenmessung
↑Namenlose Gewässer wurden nicht in die Tabelle übernommen.
↑Gewässerkennzahl, in Deutschland die amtliche Fließgewässerkennziffer mit zur besseren Lesbarkeit eingefügtem Trenner hinter dem Präfix, das einheitlich für den allen gemeinsamen VorfluterSülz steht.
Bis zur Schließung des letzten Bergwerks im Bensberger Erzrevier, der Grube Lüderich im Jahr 1978, wurde im gesamten Einzugsgebiet der Sülz Bergbau betrieben. Besonders durch den früheren Abbau von Buntmetallerzen, der lange in der Region betrieben wurde, gelangen auch heute noch Schwermetalle in die Sülz.[13]
Bedeutung als Verkehrsweg
Durch das Tal der Sülz führt ab Hommerich die L284 talabwärts bis Rösrath. Ab hier begleiten die Autobahn A3 und die L288 die Sülz bis zur Mündung bei Lohmar.
Durch das Sülztal führte bis 1966 die Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar von Rösrath nach Lindlar. Bei Vierkotten im Rösrather Stadtteil Hoffnungsthal überquert heute die Regionalbahnstrecke Köln–Gummersbach–Marienheide über die einzige Eisenbahnbrücke am Lauf das Gewässer. Der Volksmund hat der 1912 gebauten Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar bis Hoffnungsthal den Namen Sülztalbahn gegeben; ab Hommerich folgte die 1966 stillgelegte Eisenbahnlinie im Sülztal der Lindlarer Sülz hinauf fast bis Lindlar.
Freizeit und Erholung
Jedes Jahr im Mai gibt es in Hoffnungsthal auf der Sülz ein Badewannenrennen. Neben originalgetreuen Zinkwannen sind auch phantasievolle Flöße zugelassen. Bei dem feucht-fröhlichen Rennen geht es neben sportlichen Leistungen auch um eine originelle Volksbelustigung. Damit das Ganze keine trockene Angelegenheit bleibt, werden die Teilnehmer zusätzlich mit Wasser aus Feuerwehrschläuchen bespritzt.