Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 2Der Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 2 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 286; auch Reichstagswahlkreis Löbau genannt) war der zweite Reichstagswahlkreis für das Königreich Sachsen für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918. WahlkreiszuschnittDer Wahlkreis umfasste die Amtshauptmannschaft Löbau ohne den Amtsgerichtsbezirk Herrnhut, von der Amtshauptmannschaft Bautzen den Amtsgerichtsbezirk Schirgiswalde und die Gemeinden mit Gutsbezirk Baruth, Belgern, Buchwalde, Cannewitz bei Gröditz, Drehsa, Gröditz bei Bautzen, Nechern, Rackel, Sornßig, Weicha, Wurschen und die Gemeinden Berge, Brießnitz, Cortnitz, Cosel bei Bautzen, Dubrauke, Hainitz, Kleinkunitz, Kleinsaubernitz, Großpostwitz, Wartha und Wuischke bei Weißenberg. Dies entsprach ursprünglich der Stadt Löbau und den Gerichtsamtsbezirken Bernstadt, Löbau, Weißenberg, Schirgiswalde, Neusalza und Ebersbach.
Abgeordnete
Wahlen1867 (Februar)Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 15.337.
1867 (August)Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 7204.
1871Es fand ein Wahlgang statt. 20.229 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10.577, 43 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 32,5 %.
1874Es fand ein Wahlgang statt. 21.408 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 9923, 84 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 46,7 %.
1877Es fand ein Wahlgang statt. 22.051 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 7425, 44 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 34 %.
1878Es fand ein Wahlgang statt. 22.206 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 10.571, 30 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 47,8 %.
1881Es fand ein Wahlgang statt. 21.981 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 11.107, 56 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 50,8 %.
1884Es fanden zwei Wahlgänge statt. 22.268 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 10.495, 64 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 47,4 %.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 16.383, 52 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 73,8 %.
1887Es fand ein Wahlgang statt. 23.279 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 17.895, 52 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 77,1 %.
1890Es fanden zwei Wahlgänge statt. 23.966 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 19.110, 49 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 79,7 %. Die Kartellparteien NLP und Konservative einigten sich auf den Fabrik- und Rittergutsbesitzer Hoffmann.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 20.523, 62 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 85,6 %. In der Stichwahl rief die SPD zur Wahl von Haupt auf.
1893Es fanden zwei Wahlgänge statt. 24.399 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 17.096, 44 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 70,1 %. Ursprünglich hatten sich Konservative, BdL und Antisemiten sich auf den DR-Kandidaten geeinigt. Nachdem sich die NLP diesem Bündnis nicht anschloss, gaben die Konservativen die Wahl zwischen den Kandidaten der NLP und des DR frei.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 17.850, 55 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 73,2 %. In der Stichwahl rief die SPD zur Wahl von Herzog auf. Zimmermann zog trotz der Niederlage aufgrund seiner erfolgreichen Kandidatur im Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 5 ebenfalls in den Reichstag ein.
1898Es fanden zwei Wahlgänge statt. 25.118 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 16.456, 46 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 65,5 %. Nach dem Misserfolg bei der letzten Wahl einigten sich Konservative, BdL, NLP und Antisemiten diesmal auf der Frei-Konservativen Fabrikanten Förster.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 19.443, 113 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 77,4 %.
1903Es fand ein Wahlgang statt. 26.478 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 21.349, 44 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 80,6 %. Förster wurde erneut von Konservativen, BdL, NLP und Antisemiten unterstützt.
1907Es fand ein Wahlgang statt. 27.187 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 24.942, 83 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 91,7 %. Alle bürgerlichen Parteien außer dem (im Wahlkreis bedeutungslosen) Zentrum unterstützten den nationalliberalen Kandidaten.
1912Es fanden zwei Wahlgänge statt. 28.472 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 25.220, 74 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 88,6 %. BdL und Konservative einigten sich auf Förster als gemeinsamen Kandidaten. Die Einigung auf einen gesamtliberalen Kandidaten gelang nicht.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 26.564, 154 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 93,3 %. Konservative und Zentrum unterstützten in der Stichwahl Wehrmann, die FoVP gab die Wahl hingegen frei.
Literatur
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