Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 13Der Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 13 (in der reichsweiten Durchnummerierung auch Reichstagswahlkreis 297; auch Reichstagswahlkreis Amtshauptmannschaft Leipzig genannt) war der dreizehnte Reichstagswahlkreis für das Königreich Sachsen für die Reichstagswahlen im Deutschen Reich und im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1918. WahlkreiszuschnittDer Wahlkreis umfasste die Amtshauptmannschaft Leipzig, die Vorstädte Reudnitz, Anger-Crottendorf, Neureudnitz, Thonberg, Neuschönefeld, Neustadt, Volkmarsdorf, Lindenau, Sellershausen, Neusellerhausen, Connewitz, Lößnig, Kleinzschocher, Schleußig, Plagwitz, Gohlis und Eutritzsch der Stadt Leipzig, die Gemeinden Peres, Pulgar, Rötha mit Gutsbezirk, Dahlitzsch, Espenhain, Gaulis, Geschwitz, Großpötzschau, Hain bei Borna, Kreudnitz, Mölbis mit Gutsbezirk, Muckern mit Gutsbezirk, Trachenau mit Gutsbezirk, Kömmlitz mit Gutsbezirk und Oelzschau aus der Amtshauptmannschaft Borna, die Gemeinden Brandis mit Gutsbezirk, Naunhof, Albrechtshain, Ammelshain mit Gutsbezirk, Beucha bei Brandis, Borsdorf, Cämmerei, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Gerichshain, Kleinpösna, Kleinsteinberg, Klinga, Polenz bei Brandis mit Gutsbezirk, Seifertshain, Staudnitz, Wolfshain und Zweenfurth aus dem Amtshauptmannschaft Grimma. Dies entsprach ursprünglich den Gerichtsamtsbezirken Leipzig I und II, Brandis, Taucha, Markranstädt, Zwenkau und Rötha. Der Wahlkreis war eine Parteihochburg der SPD.
Abgeordnete
Wahlen1867 (Februar)Es fand nur ein Wahlgang statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug 11.174.
1867 (August)Es fanden zwei Wahlgänge statt. Die Zahl der gültigen Stimmen betrug in der Stichwahl 6706. 65 Stimmen waren ungültig.
1871Es fand ein Wahlgang statt. 23399 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 5969, 49 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 38,5 %.
1874Es fanden zwei Wahlgänge statt. 28325 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug im ersten Wahlgang 11895, 79 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 42,3 %.
In der Stichwahl betrug die Zahl der abgegebenen Stimmen 14251, 55 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 50,5 %.
Ersatzwahl 1874Dr. Johann Jacoby lehnte die Annahme des Mandates am 3. Februar 1871 ab und es kam zu einer Ersatzwahl am 28. Februar 1871. Es fand ein Wahlgang statt. 28325 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 13515, 47 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 47,9 %.
1877Es fand ein Wahlgang statt. 32738 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 18661, 114 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 37,3 %.
1878Es fand ein Wahlgang statt. 34793 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 24647, 123 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 71,2 %.
1884Es fand ein Wahlgang statt. 40710 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 27667, 128 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 68,3 %.
1887Die Kartellparteien einigten sich auf den nationalliberalen Kandidaten. Es fand ein Wahlgang statt. 45939 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 39402, 199 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 86,2 %.
1890Die Kartellparteien einigten sich auf den Mandatsinhaber. Es fand ein Wahlgang statt. 55.536 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 49.355, 231 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 88,9 %.
1893Konservative und Antisemiten riefen zur Wahl von Liebermann von Sonneberg auf. Es fand ein Wahlgang statt. 62.730 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 52.459, 123 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 83,6 %.
1898Konservative und BdL riefen zur Wahl des NLP-Kandidaten auf. Die FVg unterstützte den FVP-Kandidaten. Es fand ein Wahlgang statt. 77.294 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 60.212, 208 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 77,9 %.
1903Der DR unterstützte entgegen dem landesweiten Wahlkreisabkommen nicht den NLP-Kandidaten, sondern den Kandidaten des DS. Es fand ein Wahlgang statt. 96.927 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 79.706, 317 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 82,2 %.
1907Konservative, BdL, Antisemiten und die Mittelstandsvereinigung riefen zur Wahl Hülßners auf, die beiden linksliberalen Parteien unterstützten Bär. Es fand ein Wahlgang statt. 112.537 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 97.948, 356 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 87,0 %.
1912Konservative, BdL und die Antisemiten riefen zur Wahl Henricis auf, die NLP stellte einen eigenen Kandidaten auf. Es fand ein Wahlgang statt. 134.755 Männer waren wahlberechtigt. Die Zahl der abgegebenen Stimmen betrug 119.685, 659 Stimmen waren ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 88,8 %.
Literatur
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