Reckershausen

Wappen Deutschlandkarte
Reckershausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Reckershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 59′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 49° 59′ N, 7° 24′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Hunsrück-Kreis
Verbandsgemeinde: Kirchberg (Hunsrück)
Höhe: 410 m ü. NHN
Fläche: 8,21 km2
Einwohner: 357 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55481
Vorwahl: 06763
Kfz-Kennzeichen: SIM, GOA
Gemeindeschlüssel: 07 1 40 122
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 5
55481 Kirchberg (Hunsrück)
Website: www.reckershausen.de
Ortsbürgermeister: Christian Gehre
Lage der Ortsgemeinde Reckershausen im Rhein-Hunsrück-Kreis
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Karte
Reckershausen

Reckershausen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchberg (Hunsrück) an.

Geographie

Die ländliche Wohngemeinde liegt inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrück und umfasst eine Fläche von 8,19 km², davon 4,52 km² Waldgebiet. Zu Reckershausen gehören auch die Wohnplätze Forsthaus Faas und Sonnenhof.[2]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1072. Reckershausen war Propsteigebiet des Klosters Ravengiersburg. Mit der Auflösung des Klosters durch die Herzöge von Pfalz-Simmern im Jahr 1566 wurde die Reformation eingeführt. 1672 fiel der Ort an die Kurpfalz.

Nach der Besetzung des Linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch und gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Kirchberg im Rhein-Mosel-Departement.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region und damit auch Reckershausen zum Königreich Preußen zugeordnet und gehörte von 1816 an zum Kreis Simmern im Regierungsbezirk Koblenz.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Reckershausen zeitweise französisch besetzt.

Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

1983 erlangte Reckershausen überregionale Bekanntheit durch das dortige Frauenwiderstandscamp. Hier versammelten sich zeitweise bis zu 2.000 Frauen zum Protest gegen den Bau der Raketenstation Pydna, des Bunkerbaues am Goßberg und die Stationierung von Cruise-Missiles Raketen in der Region.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reckershausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 390
1835 445
1871 376
1905 310
1939 319
1950 349
1961 331
Jahr Einwohner
1970 338
1987 315
1997 372
2005 376
2011 386
2017 362
2023 357[1]

Politik

Bürgermeister

Ortsbürgermeister von Reckershausen ist Christian Gehre.[4]

Wappen

Wappen von Reckershausen
Wappen von Reckershausen
Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin schreitender, rotbewehrter, gezungter, goldener Löwe, gespalten, vorn Rot-Silber geschacht, hinten in Gold ein schwarzes Schräggitter, belegt mit zwei gekreuzten schwarzen Berghämmern.“
Wappenbegründung: Der Löwe weist auf die ehemaligen Landesherren, die Pfalzgrafen bei Rhein und Herzöge von Simmern. Reckershausen lag im ehemaligen Propsteigebiet von Ravengiersburg. Bis zur Auflösung des Stifts im Jahr 1566, waren sie dessen Vögte und bis 1707, die Landesherren über die Propstei. Das vordere Feld nimmt Bezug auf die Hintere Grafschaft Sponheim, die im Ort zahlreiche „Hintersassen“ und 19 „Hofreiten“ besaß. Das Schräggitter versinnbildlicht die Maschen eines Siebes. Siebmacherhandwerk und Siebhandel hatten in den vorigen Jahrhunderten eine große Bedeutung. Die Berghämmer weisen auf den in der Gemarkung betriebenen Erzbergbau hin.

Seit 1990 führt die Gemeinde dieses Wappen.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Siehe auch

Commons: Reckershausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 55 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 23. September 2022.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (siehe Kirchberg, Verbandsgemeinde, 27. Ergebniszeile).