Beltheim liegt zentral in der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks nördlich der Hunsrückhöhenstraße etwa fünf Kilometer nordöstlich der Stadt Kastellaun.
Gemeindegliederung
Die Ortsgemeinde gliedert sich in sechs Ortsbezirke:[2]
Der Ort Beltheim wurde im Jahre 893 im Prümer Urbar erstmalig als Beltuom urkundlich erwähnt. Beltheim war seit dem späten Mittelalter der Hauptort des Beltheimer Gerichts, ein dreiherrischesKondominium, zu dem 13 umliegende Ortschaften gehörten. Im 14. Jahrhundert war die Hälfte des Gerichtes in den Händen von Kurtrier und jeweils ein Viertel als Lehen im Besitz der Herren von Braunshorn und Waldeck. Der Waldecker Anteil gelangte 1366 an die Grafen von Sponheim.
Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die heutige Gemeinde am 17. März 1974 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Beltheim, Frankweiler, Heyweiler, Mannebach, Schnellbach und Sevenich neu gebildet.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Beltheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
Jahr
Einwohner
1815
1.106
1835
1.483
1871
1.699
1905
1.835
1939
1.921
1950
1.727
1961
1.646
Jahr
Einwohner
1970
1.773
1987
1.829
1997
2.047
2005
2.054
2011
1.981
2017
1.951
2022
2.001
Politik
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Beltheim ist Uwe Hammes (parteilos). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,74 % in seinem Amt bestätigt.[6] Bei der Direktwahlam 9. Juni 2024 wurde Hammes mit 85,3 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten erneut wiedergewählt.[7]
Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern.[9]
Ortsvorsteherin ist Kornelia Kremer.[10]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten, vorn in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten geteilt, oben von Rot und Silber in vier Spalten geschacht, unten in Rot drei silberne Hifthörner ohne Fessel (2:1).“
Der in Beltheim getaufte und aus Frankweiler stammende Johann Joseph Becker (1738–1800) war römisch-katholischer Pfarrer in Mastershausen und Landdechant des Dekanates Zell.
Ortsgemeinde Beltheim (Hrsg.): Beltheim im Wandel der Zeit 893–1993. Aus der Geschichte eines Hunsrückdorfes. Beltheim 1993.
Ewald Dietrich: Auswanderung und Binnenwanderung Beltheimer Leibeigener im 18. Jahrhundert. In: Rhein-Hunsrück-Kalender, 54. 1998, S. 85–91.
Paul B. Steffen: Eine von Vielen! Das Leben von Anne Steffen aus Beltheim als Missionsschwester in Brasilien (1882 bis 1914). In: Rhein-Hunsrück-Kalender. 1983, S. 91–93.
Paul B. Steffen: Von einer Hunsrücker Dienstmagd zu einer Missionsschwester in Brasilien. Der Werdegang der Anna Steffen, Schwester Zachäa (1882–1914) aus Beltheim. In: Hunsrücker Heimatblätter. Nr. 148, 54 Jg., März 2012, S. 469–479.
Paul B. Steffen: Schwester Wendelina SSpS, Anna Maria Kreuz 1871–1950. Ein Leben der aufopfernden Liebe für Arme u. Kranke in Argentinien. In: Rhein-Hunsrück Kalender Heimatjahrbuch 69. 2013, S. 123–129.