Maisborn wird 1275 in einem Vergleich des Kapitels von St. Martin zu Worms mit Hermann von Milwalt als Mennichisburnen erstmals genannt.[3] In diesem Vergleich geht es um den Zehnten in Maisborn und umliegenden Dörfern, den die Familie derer von Milwalt schon seit Generationen innehatte. Zumindest die Hälfte des Dorfes muss in dieser Zeit Allodialbesitz derer von Milwalt gewesen sein. Im Jahre 1330 trägt der Wepeling Theoderich von Milewald 1330 dann das halbe Dorf[4] und 1333 die Gerichtsbarkeit[5][6] zu MensbornKurtrier zu Lehen auf.
Im 15. Jahrhundert gelangte der Ort auf unbekanntem Weg an das Herzogtum Pfalz-Simmern. Ab 1673 gehörte Maisborn zu Kurpfalz. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch. 1815 wurde er auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Ortsbürgermeister ist Reinhold Lauderbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,21 % in seinem Amt bestätigt.[8] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, obliegt die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Gemeinderat. Da der Rat auf seiner konstituierenden Sitzung am 5. August 2024 keinen Kandidaten finden konnte, fand an diesem Tag keine Neuwahl statt.[9]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten vorne in Schwarz ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter goldener Löwe, hinten unter blau-gold geschachtem Feld in Silber ein blauer Schalenbrunnen mit geteiltem Wasserstrahl.“
Literatur
Elmar Rettinger: Artikel Maisborn; in: Historisches Ortslexikon Rheinland-Pfalz, Band 2: Ehemaliger Kreis St. Goar; Printversion noch unveröffentlicht. Online unter: siehe pdf unter Maisborn
↑A. Goerz: Mittelrheinische Regesten. Band4 (Vom Jahre 1273–1300). Koblenz 1886, S.35f. Nr. 158.
↑Johannes Mötsch: Die Balduineen. Aufbau, Entstehung und Inhalt der Urkundensammlung des Erzbischofs Balduin von Trier. Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 1980, ISBN 3-922018-98-X, S.210.
↑W. A. Günther: Codex Diplomaticus Rheno-Mosellanus. Band3: Urkunden des XIV. Jahrhunderts, Abt. 1: Urkunden von 1300–1350. Koblenz 1824, S.316, Reg. Nr. 196.
↑W. Fabricius: Das Pfälzische Oberamt Simmern. In: Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst. Band28, 1909, S.88.