Radensleben (Neuruppin)
Radensleben ist ein Ortsteil der Kreisstadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. GeografieDer Ort liegt südöstlich der Kernstadt Neuruppin an der Einmündung der Landesstraße L 167 in die L 164. Westlich erstreckt sich der 807 ha große Ruppiner See. GeschichteNamen und RittergüterDer Ort wurde erstmals im Jahre 1396 als Rodensleue erwähnt und die Dorfkirche als rechteckiger Feldsteinbau mit spätgotischem quadratischem Westturm stammt aus der gleichen Zeit.[1] In den Urkunden wird Radensleben auch Radenschleve, Radensleve und Rodensleve genannt und bestand im 15./16. Jahrhundert aus 4 Rittergütern mit den Besitzern:
Im Jahre 1664 besitzt an den Anteilen und Gütern Hans Dietrich von Barstorf noch einen Anteil, der ca. 1691 unter Rittmeister Alexander Ludolf (Rudolf) von Quast (Landrat Ruppins von 1679 bis 1693) vereinigt wurde und jetzt als Rittersitz von Landrat von Quast geführt wird. Dieses separierte Gut hatte im Jahre 1772 22 Hufen, 560 Morgen Wiesenland und 800 Morgen große Bestände von Birken, Erlen, Kiefern und Eichen. Das Rittergut besaß 17 Ganzbauern (Vollhüfner) und 7 Kosätten und bestand aus dreieinhalb Pfarrhufen und 26 und ein halbes Hufen. Der Viehbestand belief sich auf 374 Rinder, 1854 Schafe und 110 Pferde. Radensleben hatte 21 Wohnungen (Feuerstellen) und im Jahre 1798 339 Bewohner und unter diesen befanden sich 15 Einlieger, ein Förster, Radmacher (Rademacher), Zimmermann und Gärtner, 3 Hirten, 2 Schäfer und 2 Leineweber.[5] In den Jahren 1865 bis 1870 erfolgte eine Neugestaltung und durchgreifende Restaurierung der Dorfkirche Radensleben durch den preußischen Landeskonservator und Besitzer des Ortes Ferdinand von Quast. EingemeindungenAm 6. Dezember 1993 wurde aus den Gemeinden Buskow, Gnewikow, Gühlen-Glienicke, Karwe, Krangen, Lichtenberg, Molchow, Nietwerder, Radensleben, Stöffin, Wulkow und Wuthenow sowie der Stadt Alt Ruppin die neue Stadt Neuruppin gebildet. Seither ist Radensleben ein Ortsteil der Stadt Neuruppin. Einwohnerentwicklung
Historische Landwirtschaft
VerkehrDer Haltepunkt Wustrau-Radensleben liegt an der Bahnstrecke Kremmen–Meyenburg und wird im SPNV durch die Linie RE 6 (Prignitz-Express) bedient. SehenswürdigkeitenIn der Liste der Baudenkmale in Neuruppin sind für Radensleben neun Baudenkmale aufgeführt, u. a. die Dorfkirche Radensleben. Persönlichkeiten
Siehe auch
WeblinksCommons: Radensleben (Neuruppin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|