Gentzrode

Herrenhaus (vorne) und Kornspeicher Gentzrode (2006)

Die Gutsanlage Gentzrode ist ein denkmalgeschütztes Anwesen auf dem nördlichen Stadtgebiet von Neuruppin der Kreisstadt des Landkreises Ostprignitz-Ruppin im Norden des Landes Brandenburg. Die Guts- und Parkanlage ist ein bedeutendes Zeugnis der Bau- und Gartenkunst des 19. Jahrhunderts.[1][2] Das Landesdenkmalamt Brandenburg bezeichnet diese außergewöhnliche Anlage als Baudenkmal von landesweiter Bedeutung[3] und stuft es als Denkmal von nationaler Bedeutung ein.[4]

Die Gebäude, die für Alexander Gentz ab 1861 dort im maurischen Stil erbaut wurden, sind Baudenkmäler. Die Parkanlage, ein gestalteter Wirtschaftshof und die Baumschule wurden durch den Begründer des Gutes, Kaufmann Alexander Gentz aus Neuruppin, mit dem Kauf der Grundstücke selbst angelegt.

Geografie

Die Gutsanlage Gentzrode liegt ca. 6 Kilometer nördlich von Neuruppin auf einer Höhe von 69 m ü. NHN und ca. 1,6 Kilometer westlich vom Tetzensee der in einer Glazialen Rinne des letzten Eiszeitalters liegt und vom Rhin durchflossenen wird.

Geschichte

Familienbesitz Gentz 1855 bis 1881

Ab 1855 erwarb der Tuchmacher, Kaufmann und Torfstichbesitzer Johann Christian Gentz die „Kahlen Berge“ und weitere Grundstücke nördlich von Neuruppin, um einen Familiensitz zu begründen. Dort baute sein Sohn Ludwig Alexander Gentz, der ab 1858 die wirtschaftlichen Unternehmungen seines Vaters übernahm, einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb auf.

Im Dezember 1857 stellte die Familie Gentz den Antrag auf Namensnennung des 2756 Morgen großen Gutes: Gentzrode.[5] Die Baumschulen und der Park wurden von der Fachwelt aus ganz Deutschland begutachtet und vom Berliner Gartenbaudirektor Gustav Meyer 1873 als „gelungen“ eingeschätzt.- Die Herausforderungen dieses Areals lagen im trockenen Boden.

1859 bis 1862 wurde der Kornspeicher in Gentzrode nach Entwürfen von Carl von Diebitsch erbaut. Sein Tod in Kairo im Juli 1869 verhinderte einen weiteren Auftrag, die Errichtung eines Herrenhauses. Dieses wurde 1876/77 nach Entwürfen von Martin Gropius und Heino Schmieden im Stil des orientalisierenden Historismus erbaut. Eine Familienbegräbnisstätte sollte das Gut abrunden, wurde jedoch von der Stadt Neuruppin abgelehnt.

Für die Arbeit an der zweiten Auflage seiner Wanderungen durch die Mark Brandenburg besuchte Theodor Fontane im Juni 1864 Gentzrode und skizzierte den Kornspeicher mit dem Wohnturm in seinem Notizbuch.[6]

Die Firma Johann Christian Gentz erlitt durch den Geldverfall durch französische Kriegskontributionen ab 1871 und dem Verfall des Torfes zugunsten der Braun- und Steinkohl 1880 Konkurs und wurde 1884 aus dem Firmenverzeichnis gelöscht. Obwohl sich das Gut Gentzrode selbst wirtschaftlich trug, verkaufte es Alexander Gentz, weil sein Bruder Wilhelm sein Erbe – das Gut – ausschlug.[7]

Verschiedene private Eigentümer 1881 bis 1934

Gentzrode wurde 1881 für 210.000 Mark, ein Bruchteil der Bausumme von 1.000.000 Mark, an die Herren Albert Ebell und Oberamtmann Troll verkauft, die aber wohl nie die Absicht hatten, das Gut längerfristig zu nutzen. Sie verkauften gewinnbringend das Inventar und nach nur zehn Monaten im Juli 1882 auch das Gut selbst für 270.000 Mark an den Maschinenfabrikanten August Wernicke (1836–1915) aus Halle an der Saale. Er wollte das Gut zum Zuckerrüben Anbau nutzen, aber die kargen Böden ließen das nicht zu, so dass er diesen Plan aber schnell aufgab.[8][9][10]

Nach nur fünf Jahren im Jahre 1887 tauschte er es gegen das in Posen gelegene Gut Karnowke (seit 1906 Altlinden, polnisch Karnówko), da August Wernicke im nahegelegenen Nakel (polnisch Nakło) die Zuckerfabrik in Rudtke heute Krajowa Spółka Cukrowa ausstattete. Für den Tausch des Guts Karnowke, welches einen Wert von 500 000 Mark hatte, gab er 200.000 Mark dazu, da das Anwesen in Gentzrode nur mit 300.000 geschätzt wurde, und Paul Hoepffner als neuer Eigentümer willigte ein. Dieser veräußerte wiederum im Juni 1888 für 300.000 Mark an den früheren bremischen Konsul in Argentinien, Friedrich Wilhelm Nordenholz.[9][10]

Von Januar 1887 bis 1902 besaß Paul Hoepffner das Anwesen, danach folgten bis 1934 sechs weitere Besitzer.[11]

Öffentlich-rechtliche Eigentümer ab 1934 – Militärische Nutzung

„Ab 1934 fiel das Areal an die Deutsche Wehrmacht und wurde unter anderem von Rommels Afrika-Korps genutzt.“[12] Da es hinter dem Gelände der 1936 erbauten Kaserne des Panzerregimentes Nr. 6 an der Alt Ruppiner Allee lag, wurde von da an als Schießplatz und Munitionslager genutzt.

1945 übernahm es die Rote Armee. Bis zum Sommer 1991 war hier die 112. Garderaketenbrigade der 2. Panzerarmee (Hauptquartier in Fürstenberg) der GSSD/WGT stationiert. Direkt in Gentzrode lagen die 1. und 2. Abteilung sowie das Hauptquartier (Stab) der Raketenbrigade. Die Rote Armee fügte diverse Gebäude hinzu: Zwischen den Häusern entstanden ein Kino, zwei Plattenbauten, zwei Kasernen, ein Heizhaus, eine Kindertagesstätte, eine Sauna und ein Lebensmittelladen für bis zu 5.000 Menschen. Diese Gebäude wurden nach 1990 abgerissen[13].

Verfall ab 1993

Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ab 1990

Mit dem Beitritt der DDR zur BRD wurde die Liegenschaft entsprechend dem Einigungsvertrag vom Sept. 1990 am 3. Oktober 1990 in das Staatseigentum der Bundesrepublik Deutschland übernommen.

Nach dem Abzug der Roten Armee 1991 bzw. deren rückwärtige Dienste zum 31. Oktober 1993 begann der Verfall der Gebäude und des Areals. Die sowjetische Besatzungsmacht hatte das Denkmal unversehrt übergeben.[14] In den folgenden neun Jahren des Staatseigentums wurde von den zuständigen Behörden nichts unternommen, um dieses einzigartige Denkmal zu erhalten.

1996 war auch der Gutspark noch teilweise erhalten, wie z. B. die Lindenallee mit mehreren Grotten aus Feldsteinmauerwerk und zahlreiche Alleen und abwechslungsreiche Gehölzquartiere.[1]

Eigentum Hans-Werner Angendohr ab 2000

Hans-Werner Angendohr, Unternehmer aus Werder, kaufte im Jahre 2000 die komplette Liegenschaft mit rund 500 Hektar[15] Land. Den Plan, hier ein Hotel zu errichten, gaben Angendohr und sein Partner Gert Friedrich von Preußen aufgrund der Hoteldichte um Neuruppin wieder auf. Es bestanden Planungen, das Gutshaus für Ausstellungen und Veranstaltungen zu nutzen und auf dem Gelände eine Ferienanlage zu errichten.[16] Der Eigentümer ließ die meisten der während der sowjetischen Besetzung gebauten, nicht denkmalgeschützten Häuser (wie Stallungen und Scheune) abreißen.[16]

Auch denkmalgeschützte Bauwerke wie das Wohnhaus (erbaut 1859–1861; Abbruch 2004/2010) und das Inspektorenhaus (erbaut um 1905/1910; Abbruch 2004/2010) wurden abgebrochen.[17]

2005 waren noch folgende Bauwerke vorhanden: das Herrenhaus, der Kornspeicher, die prächtige Hochzeitskapelle, die Remise und der von Gentz erbaute Pferdestall, das Gebäude des Jägers von Gentzrode und drei Häuser, in denen einst Torfstecher lebten.[16] Seit dem Erwerb durch die Eigentümer wurden keinerlei bauliche Erhaltungsmaßnahmen vorgenommen, so dass die Gebäude sich in einem ruinösen Zustand befinden.[18]

Eigentum von Volkan Başeğmez und Bilgiç Ertürk ab 2010

Loch im Dach des Herrenhauses (2020)

2010 haben die türkischen Investoren Volkan Başeğmez und Bilgiç Ertürk Gut Gentzrode erworben. Mit der Planung und Sanierung betraut war der Stuttgarter Architekt Sandro Graf von Einsiedel.[19] In den folgenden Jahren ist bezüglich der Rettung der historischen Bausubstanz nichts erfolgt und der Verfall beschleunigte sich.

Januar 2016: Die untere Denkmalschutzbehörde hat seit 2010 keinen Kontakt mit den Eigentümern. Die „Gut Gentzrode GmbH“ ist nicht mehr erreichbar.[20]

Januar 2018: Die neuen Planer der Immobilienfirma Weiss und Cie. aus Berlin stellen sich mit einem imposanten Auftritt bei den Stadtverordneten vor.[21]

April 2018: Die Immobilienfirma Weiss und Cie. hat die Planung des Projektes eingestellt.[21] Der Bürgermeister Jens-Peter Golde gibt entsprechend Rücksprache mit einem Bauphysiker bekannt, dass der Zustand der Gebäude sich nicht jährlich verschlechtere und die Bausubstanz z. Z. noch gut, es aber bald zu spät ist, das märchenhafte Baudenkmal zu retten.[21]

In der offiziellen Denkmalliste des Landes Brandenburg (Stand 9. Oktober 2018) ist noch zu lesen: „Gut Gentzrode, bestehend aus Gutshaus, Kornspeicher & Wohnhaus, Landarbeiterhäusern, Inspektorenhaus, Verwaltungsgebäude, Gutshof und Gutspark“.[22] Jetzt (Stand 22. Februar 2020) nur noch: „Gut Gentzrode, bestehend aus Gutshaus, Kornspeicher, Stallgebäude, Verwaltungsgebäude und Park“.[17]

Bis März 2019 hat es keine weiteren klaren Ergebnisse zur Rettung des Denkmals gegeben. Der Baudezernenten der Stadt Neuruppin Arne Krohn betonte, dass um die Anlage zu retten, unbedingt im Sommer der Verfall aufgehalten werden muss.[23] Falls die Gebäude verfallen, ist dort keine Bebauung mehr möglich[23], es würde dort wieder Wald entstehen,[3] da es für das Gelände weder Baurecht noch Wasser-, Abwasser- oder Stromanschluss gibt.[24]

Juni 2019: „Für eines der schönsten Baudenkmale weit und breit gibt es nun wohl keine Aussicht auf Rettung mehr. Auch die Denkmalbehörden geben das historische Gentzrode bei Neuruppin nun dem Verfall preis.“ (Reyk Grunow : Märkische Allgemeine Zeitung)[24]

August 2019: Die türkischen Investoren taten bisher aber nichts für die Rettung. Der Abgeordnete Nico Ruhle (SPD) kritisierte, dass der Landkreis und Stadt Neuruppin sich nur gegenseitig die Schuld am Verfall der Gebäude zuschieben aber nichts tun.[25] Laut Aussage des Baudezernenten der Stadt Neuruppin Arne Krohn, weigert sich der Landkreis Ostprignitz-Ruppin dieses Denkmal zu retten.[25]

März 2020: Aufgrund der abgelegenen Lage will die Untere Denkmalschutzbehörde keine ordnungsrechtlichen Maßnahmen gegen die Eigentümer erlassen oder die Sicherung des Denkmals verlangen.[26]

Im April 2020 hat der Denkmalschutz, laut Begründung des Büros des Landrats aus wirtschaftlichen Gründen, das Ensemble aufgegeben; im Fontane-Jahr 2019 wäre dies ein Skandal gewesen.[27] Drei Tage später meldete die Märkische Allgemeine, dass der Denkmalstatus zwar weiter bestehe, aber die historische Anlage nicht gerettet würde.[28] Daraufhin schaltet sich eine Woche später das Landesdenkmalsamt ein und will jetzt einen Plan zur Rettung ausarbeiten lassen.[29][30]

Am 13. September 2020, dem Tag des offenen Denkmals, kamen über hundert Gentzrode-Unterstützer mit dem Fahrrad zu dem Denkmal. Dazu hatte der „Freundeskreis Gentzrode“ eingeladen.[31] Eine erste öffentliche Begegnung mit dem Generalauftragnehmer des türkischen Immobilienbesitzers fand ohne konkrete Ergebnisse statt.

Laut dem Generalauftragnehmer Steffen Sendler sollen im Jahr 2021 500.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen zur Verfügung stehen.[32]

Erste Notsicherungen 2022

Ein Treffen der Kerngruppe Gentzrode, bestehend aus Vertretern des Landesdenkmalamtes, des Landesamtes Ostprignitz-Ruppin, der Eigentümergemeinschaft, der Stadt Neuruppin und dem beauftragten Architekten Steffen Sendler führten zu Sicherungen mit Notdächern und ersten konstruktiven Sicherungen des Herrenhauses. Es wurde sich auf eine Erarbeitung eines Masterplanes für die weitere Gestaltung geeinigt.[33]

Bildergalerie zur Dokumentation des Zustandes

Zustand 2006

Zustand 2010

Zustand 2017

Zustand 2020

Siehe auch

Liste der Baudenkmale in Neuruppin

Literatur

  • Theodor Fontane: Vom Tode des alten Johann Christian Gentz (1867) bis zum Bau des Gentzroder Herrenhauses (1877) Zeno.org.; Gentzrode von 1881 bis Jetzt. Literaturport; Vgl.: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Band 1: Die Grafschaft Ruppin, 1. Auflage, Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung), Berlin 1862. ff. Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Band 1–25, Band 9, München 1959–1975, S. 490–502.
  • Irina Rockel: Wilhelm Gentz, eine biografische Skizze zu Leben und Werk eines Orientmalers aus Berlin (1822–1890). Diss. A, Humboldt-Universität Berlin, Berlin 1996.
  • Markus Jager: Gentzrode, In: Schlösser und Gärten der Mark, Hrsg. Deutsche Gesellschaft e.V., Berlin 2004. ISBN 3-936872-96-1.
  • Robert Rauh: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019, ISBN 978-3-86124-723-4.
  • Herrenhaus Gentzrode, In: Oleg Peters: Heino Schmieden. Leben und Werk des Architekten und Baumeisters 1835–1913. Lukas Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86732-169-3, S. 442 f.
  • Irina Rockel: Gentzrode. Edition Rieger, Karwe / Berlin 2020, ISBN 978-3-947259-27-4.
  • Gerd Kley, René Wildgrube: Die Gutsanlage Gentzrode – Ein Plädoyer für ihre Rettung. Potsdam / Neuruppin 2020.
  • Birgit Ochs: Verfall im Fontane-Land: Einst Prestigeobjekt, ist Gut Gentzrode in der Mark Brandenburg nur noch eine Ruine. Wer kann es retten? In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 4. April 2021, S. 57.
Commons: Gentzrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Gutspark mit Feldsteingrotten. In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmaltopographie Ostprignitz-Ruppin. Band 13.1, 1996, S. 282 (gis-bldam-brandenburg.de [PDF]).
  2. Gutshof mit Gebäuden. In: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmaltopographie Ostprignitz-Ruppin. Band 13.1, 1996, S. 280 ff. (gis-bldam-brandenburg.de [PDF; abgerufen am 29. Mai 2019]).
  3. a b Reyk Grunow: Wertvolles Denkmal bei Neuruppin verfällt. Angst um Gentzrode. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 2. April 2016, abgerufen am 21. April 2020. „Für Matthias Metzler vom Landesdenkmalamt steht außer Frage, dass es sich bei Gentzrode um ein Baudenkmal von landesweiter Bedeutung handelt: ‚Das ist eine wirklich außergewöhnliche Anlage‘, sagt er.“
  4. Reyk Grunow: Gentzrode: Kreis will Denkmal nicht sichern. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 19. Februar 2016, abgerufen am 23. April 2020. „Brandenburgs oberste Denkmalpfleger stuft das historische Gut Gentzrode sogar als Denkmal von nationaler Bedeutung ein.“
  5. Irina Rockel: Wilhelm Gentz. Eine biographische Skizze zu Leben und Werk eines Orientmalers aus Berlin (1822–1890). Diss. zur Erlangung des akademischen Grades doctor phil. Humboldt-Universität, Berlin 1996, S. 89 ff. (Digitalisat).
  6. Theodor Fontane: Notizbücher. Genetisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg.: Gabriele Radecke. 20. September 2018 (dariah.eu [abgerufen am 2. Januar 2020]).
  7. Irina Rockel: Wilhelm Gentz. In: Preußische Köpfe. Stapp Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-87776-180-1, S. 63 ff.
  8. Irina Rockel: Wilhelm Gentz. In: Preußische Köpfe. Stapp Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-87776-180-1, S. 174 ff.
  9. a b Theodor Fontane: Gentzrode von 1881 bis jetzt. In: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Band 1: Die Grafschaft Ruppin, „Gentzrode“ – Gentzrode 5 (Digitalisat. zeno.org).
  10. a b Theodor Fontane: Auf Theodor Fontanes Wegen – Kulturhistorische Beschreibungen und Reisetagebücher: Wanderungen durch die Mark Brandenburg + Jenseit des Tweed + Ein Sommer in London. e-artnow, 2016, ISBN 978-80-268-4944-5 (google.de).
  11. Robert Rauh: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019, ISBN 978-3-86124-723-4, S. 55.
  12. Robert Rauh: Fontanes Ruppiner Land. Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2019, ISBN 978-3-86124-723-4, S. 87.
  13. Robert Rauh: Fontanes Ruppiner Land Neue Wanderungen durch die Mark Brandenburg. be.bra verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-8393-2139-3, S. 74–75 (google.de).
  14. Christina Tilmann: Vom Traum zum Albtraum. Gut Gentzrode bei Neuruppin verfällt. In: moz.de. Märkische Onlinezeitung, 18. April 2020, abgerufen am 28. April 2020. „Dass es in Gentzrode heute so aussieht, wie es aussieht, hat mit Gier und Desinteresse zu tun, sagt Renate Breetzmann. Die inzwischen pensionierte Denkmalpflegerin erinnert sich noch gut, dass sie Anfang der Neunzigerjahre zum ersten Mal auf dem Gelände war: Damals sei noch alles unversehrt gewesen, die Rote Armee, die das Gelände als Truppenübungsplatz nutzte, habe das Herrenhaus nicht beschädigt.“
  15. Ruppiner Tageblatt vom 14. Dezember 2001, vom 8. November 2003, vom 14. Januar 2004 und vom 9. März 2004
  16. a b c Marcel Gäding: Investor will eine verlassene Stadt mit einem Gropius-Schloss in einen Erholungsort verwandeln – Ein Schornstein als Aussichtsplattform. In: Berliner Zeitung, 5. Dezember 2005.
  17. a b Denkmale in Brandenburg. Gutsanlage Gentzrode. In: gis-bldam-brandenburg.de. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, 2. Februar 2020, abgerufen am 22. April 2020.
  18. Zum Zustand des denkmalgeschützten Gutes Gentzrode In: Märkische Allgemeine (Ruppiner Tageblatt), 15. April 2008
  19. Reyk Grunow: Türkische Investoren wollen Gentzrode erhalten. (Memento vom 3. Juni 2011 im Internet Archive) In: Märkische Allgemeine, 17. Juli 2010
  20. Markus Kluge: Große Sorge um Gut Gentzrode. Die Sorge um das vom Verfall bedrohte Gut Gentzrode wächst: Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege hat die historische Anlage in ihrem neuen Denkmalreport als akut bedroht eingestuft. In: moz.de. Märkische Onlinezeitung, 20. Januar 2016, abgerufen am 28. April 2020. „Die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises hat nach eigenen Angaben letztmalig Kontakt mit den Eigentümern gehabt, als diese das Areal kauften – das war im Jahr 2010. Auch ein konkreter Sanierungs- und Entwicklungsplan ist der Behörde bis heute nicht bekannt. Und die eigens gegründete Gut Gentzrode GmbH, die vor vier Jahren noch einen Hausmeister für das Areal suchte, ist nicht mehr ausfindig zu machen.“
  21. a b c Reyk Grunow: Gentzrode: Das Ende ist in Sicht. Bäume zerstören die letzten intakten Mauern. In: maz-online.de. 28. April 2018, abgerufen am 26. Mai 2019. „»Anders als man glaubt, wird der Zustand nicht von Jahr zu Jahr schlechter«, sagt Bürgermeister Jens-Peter Golde: Die Stadt habe erst kürzlich mit einem Bauphysiker gesprochen, ob Gentzrode überhaupt noch zu retten ist. Noch sieht es in den Gebäude ganz gut aus. »Aber wir haben jetzt quasi den point of no return erreicht«, sagt Golde.“
  22. Denkmale in Brandenburg (Memento vom 16. Dezember 2018 im Internet Archive) gis-bldam-brandenburg.de
  23. a b Judith Melzer-Voigt: Denkmalschutz. Verfall von Gut Gentzrode kaum noch zu stoppen. In: moz.de. Märkische Onlinezeitung, 16. April 2019, abgerufen am 26. Mai 2019. „Bereits im vergangenen Jahr hatte Arne Krohn betont, wie wichtig es sei, dass der Sommer unbedingt genutzt werden muss, um die Anlage noch zu retten und den Verfall überhaupt aufzuhalten. … Wenn es allerdings keine historische Substanz vor Ort mehr geben sollte, darf auch nichts anderes gebaut werden.“
  24. a b Reyk Grunow: Gentzrode: aufgeben oder enteignen? Wie kann das historische Gut Gentzrode bei Neuruppin noch gerettet werden, wenn die Eigentümer nicht handeln? Kann man sie zum Bauen zwingen oder gar enteignen? Neuruppin wirkt hilflos, der Landkreis hat schon aufgegeben. In: maz-online.de. 21. Juni 2019, abgerufen am 21. April 2020.
  25. a b Judith Melzer-Voigt: Sanierung. Das Gut Gentzrode bei Neuruppin braucht ein Dach für den Winter. In: moz.de. Märkische Onlinezeitung, 23. August 2019, abgerufen am 14. September 2019. „Der Abgeordnete Nico Ruhle (SPD) kritisierte, dass die Neuruppiner in einer Zuschauerrolle verharren. ‚Wir wissen seit Jahren, dass dort wenig bis nichts passiert.‘ Er bezeichnete die Gespräche zwischen Landkreis und Stadt gar als Ping-Pong-Spiel, bei dem keiner ‚Schuld daran gewesen sein will, dass das Gut verfällt‘. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin hätte die Möglichkeit einer Ersatzvornahme, durch die die noch vorhandenen Fragmente des historischen Ensembles erhalten werden könnten. Diesen Schritt will die Kreisverwaltung bisher nicht gehen, wie Arne Krohn bestätigt. ‚Wenn es darum geht, hier irgendjemanden zu zwingen, muss ich ganz klar sagen, dann ist das eine Sache des Landkreises als Denkmalbehörde.‘ Der Landkreis sehe das nicht so.“
  26. Brian Kehnscherper: Denkmalschutz – Kreis gibt Gut Gentzrode auf. In: moz.de. Märkische Onlinezeitung, 21. März 2020, abgerufen am 28. April 2020. „Wegen der abgelegenen Lage des Guts sehe die Ostprignitz-Ruppiner Verwaltung keine Nutzungsperspektive für das Gut. Das hatte Vize-Landrat Werner Nüse bereits im vergangenen Jahr bekräftigt. Deshalb erachtet die Untere Denkmalschutzbehörde es auch nicht für nötig, ordnungsrechtliche Maßnahmen gegen die Eigentümer zu erlassen oder Schritte zur Sicherung zu verlangen.“
  27. Andreas Förster: Gentzrode: Von Fontane besungen, nun vor dem Verfall. Der Denkmalschutz hat ein einzigartiges Bau-Ensemble unweit von Neuruppin aufgegeben. Das Gutshaus Gentzrode existiert bald nur noch in Fontanes „Wanderungen“. In: Berliner Zeitung, 18. April 2020. „Im vergangenen Fontane-Jahr 2019, das Neuruppin dem berühmten Sohn der Stadt mit großem Pomp widmete, wäre eine Aufgabe von Gut Gentzrode noch ein mittlerer Skandal gewesen. Nun aber, da alle Welt von der Corona-Krise spricht, hat die Denkmalschutzbehörde des Landkreises Ostprignitz-Ruppin still und heimlich den Daumen über das historische Gebäudeensemble gesenkt. Auch im Denkmalschutzrecht sei das Thema Wirtschaftlichkeit von Bedeutung, begründet das Büro des Landrats die Entscheidung. „Eine wirtschaftliche Belastung ist insbesondere unzumutbar, wenn die Kosten der Erhaltung und Bewirtschaftung dauerhaft nicht durch die Erträge oder den Gebrauchswert des Denkmals aufgewogen werden“, heißt es auf Anfrage.“
  28. Gentzrode: einmal Denkmal, immer Denkmal. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 21. April 2020, abgerufen am 22. April 2020 (Es wurde nur das frei lesbare Zitat abgerufen, da der Rest kostenpflichtig ist!). „Das historische Gut Gentzrode bei Neuruppin steht weiter unter Denkmalschutz – auch wenn im Internet anderes zu lesen ist. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin sieht trotzdem keine Chance, die historische Anlage auf seine Kosten zu retten.“
  29. René Hill: Klarstellung zum Gut Gentzrode - Nutzungsperspektive gesucht. Allen Gerüchten zum Trotz: Gut Gentzrode ist weiterhin Denkmal. Landesamt gibt Gutachten in Auftrag. In: svz.de. Schweriner Volkszeitung, 29. April 2020, abgerufen am 30. April 2020 (Es wurde nur das frei lesbare Zitat abgerufen, da der Rest kostenpflichtig ist!). „In und um Neuruppin hält sich seit langem ein Gerücht: Das Gut Gentzrode steht nicht mehr unter Denkmalschutz. Doch dieses Gerücht entspricht nicht der Wahrheit, so Christof Krauskopf vom Brandenburgisch …“
  30. Landesamt will historisches Gut Gentzrode retten. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 29. April 2020, abgerufen am 30. April 2020 (Es wurde nur das frei lesbare Zitat abgerufen, da der Rest kostenpflichtig ist!). „Die Weigerung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, mehr für das historische Gut Gentzrode zu tun, sorgt für Entsetzen. Brandenburgs oberster Denkmalschützer Thomas Drachenberg will jetzt auf Kosten des Landes einen Plan für die Rettung des einzigartigen Denkmals ausarbeiten lassen.“
  31. Weit über 100 Menschen kamen am Tag des offenen Denkmals nach Gentzrode. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 13. September 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020 (Es wurde nur das frei lesbare Zitat abgerufen, da der Rest kostenpflichtig ist!).
  32. Birgit Ochs: Verfall im Fontane-Land: Einst Prestigeobjekt, ist Gut Gentzrode in der Mark Brandenburg nur noch eine Ruine. Wer kann es retten? In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 4. April 2021, S. 57.
  33. 17.02.2022 – Sachstand zum Gut Gentzrode. Baudezernent Arne Krohn informiert zum Sachstand des Gutes Gentzrode. In: neuruppin.de. Amt Neuruppin, 17. Februar 2022, abgerufen am 25. November 2022.

Koordinaten: 52° 58′ 45″ N, 12° 47′ 49″ O