Die Ortsgemeinde liegt inmitten des Islek, im Westen der Eifel und nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenzen zu Luxemburg und Belgien. Ein ausgedehntes Waldgebiet erstreckt sich westlich und nördlich des Hauptortes.
Siedlungen
Zu Olmscheid gehören auch die Wohnplätze Hiermeshof, Hof Klingendell, Lindenhof und Olmscheiderfurth. Der nordöstlich des Kernorts liegende WeilerSteinrausch gehört nur zum Teil zu Olmscheid, teilweise liegt er auf der Gemarkung von Kickeshausen.[2]
Früher war Olmscheid Standort einer vorgeschichtlichen keltischen Fliehburg „Hicastel“, von der heute noch Reste erhalten sind. Die Römer hinterließen Überbleibsel eines Wachturms. Entstanden ist der Ort vermutlich in der spätmittelalterlichen Rodungsphase, worauf das „-scheid“ im Ortsnamen hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1282 als „Oelmerscheit“. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Olmscheid zur MeiereiBinscheid in der luxemburgischenHerrschaft Dasburg im Quartier Vianden.[3]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Olmscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
Jahr
Einwohner
1815
167
1835
247
1871
272
1905
246
1939
217
Jahr
Einwohner
1950
223
1961
193
1970
175
1987
168
1997
158
Jahr
Einwohner
2005
159
2011
153
2017
162
2023
193
Politik
Bürgermeister
Johannes Schares wurde 2024 Ortsbürgermeister von Olmscheid.
Der Vorgänger war Ingo Kleis seit Juni 2019. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Kleis entschied.[6]
Der Vorgänger von Kleis als Ortsbürgermeister war Johann Weires.[6]
Wappen
Wappen von Olmscheid
Blasonierung: „Über grünem Dreiberg von Rot und Silber (Weiß) schräg geteilt, vorn ein grüner einblättriger Ulmenzweig mit drei birnenförmigen Samenkapseln mit silbernen (weißen) Samen, hinten silberne (weiße) Winkel und Zimmermannsbeil gekreuzt.“[7]
Wappenbegründung: Rot und Silber sind die Farben der Grafen von Vianden, denen seit dem 14. Jahrhundert die luxemburgischenHerrschaft Dasburg und damit Olmscheid gehörte. Der Dreiberg symbolisiert die Höhenrückenlage der Gemeinde. Der Ulmenzweig mit drei geflügelten Samenkapseln soll den Ort selbst und die drei außerhalb liegenden Ortsteile redend darstellen. Die Zimmermannswerkzeuge Beil und Winkel sind Attribute des Kirchenpatrons Josef von Nazaret.
Das von Christian Credner in Zusammenarbeit mit Olmscheider Bürgern entworfene Wappen wurde am 15. Juni 2012 durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm genehmigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kinderspielplatz mit Gemeindehaus und FußballfeldPfarrkirche St. JosefWegekapelle Hankes-Schares
Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
Burgbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[11][12][12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Olmscheid ist heute eine landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde. Seit 1971, als noch 28 landwirtschaftliche Betriebe gezählt wurden, hat die landwirtschaftlich genutzte Fläche von 348 ha auf 304 ha (2007) abgenommen, die von neun Betrieben bewirtschaftet wurden.[13]
51 % des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, 38 % sind von Wald bestanden.[5]
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/II). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.121–122 (222 S., Mit 9 Taf. u. 185 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).