Die Ortsgemeinde liegt im Westen der Eifel inmitten des Islek an der Mündung des Mannerbachs in den Irsen und nur wenige Kilometer östlich der Staatsgrenzen zu Luxemburg und Belgien. Irrhausen gehört zum Naturpark Südeifel.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Irrhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
Jahr
Einwohner
1815
185
1835
256
1871
281
1905
274
1939
305
1950
292
Jahr
Einwohner
1961
247
1970
259
1987
211
1997
226
2005
234
2023
223
Politik
Bürgermeister
Edgar Krings wurde 2017 Ortsbürgermeister von Irrhausen.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,7 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Der Vorgänger von Krings, Norbert Groben, hatte das Amt 2017 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Rot blau gefüllte silberne Wellendeichsel, vorn silberne Hausmarke (Hoch- und Gabelkreuz auf schräglinker Basis), hinten silberner Mühlstein.“[7]
Wappenbegründung: Die Region um Irrhausen war bereits vor der Jahrtausendwende im Besitz der Abtei Prüm, deren Farben Rot und Silber waren. Gleiche Farben besaßen auch die Grafen von Vianden als Vögte der Abtei. Das Feld über der silbernen Deichsel ist Blau, da die Wappenfarben von Luxemburg Silber und Blau sind. Die Deichsel symbolisiert von oben nach unten den Zusammenfluss der Bäche Irsen und Manner im Ort. An beiden Bächen standen bis in die Neuzeit fünf Mühlen, die einen wichtigen Erwerbszweig bildeten, daher wurde der Mühlstein in das Wappen aufgenommen. Von der ersten Kirche Irrhausens ist ein Wappenstein des Erbauers erhalten geblieben mit der Hausmarke eines Steinmetzes. Das Symbol besteht aus zwei christlichen Symbolen, einem lateinischen Kreuz und einem Schächerkreuz, die am Fuß miteinander verbunden sind.
Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem 1. August (St. Peter in Ketten) gefeiert.
Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
Burgbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[11][12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Im Ort gibt es Handwerksbetriebe, ein Bauunternehmen, eine Tierarztpraxis und ein Restaurant, dazu einige landwirtschaftliche Betriebe und ein Imker.
Für Touristen werden in der Gemeinde Ferienwohnungen und ein großer Campingplatz angeboten.
Bildung
Vorschulkinder und Grundschüler besuchen die Betreuungs- und Bildungseinrichtungen in der Nachbargemeinde Daleiden; weiterführende Schulen können in Neuerburg oder Prüm besucht werden.
Verkehr
Der Ort wird von der Mayen und Prüm im Nordosten mit dem Grenzübergang Dasburg nach Luxemburg im Westen verbindenden Bundesstraße 410 durchquert, von der in der Ortsmitte die Landesstraße 14 nach Norden abgeht.
Es besteht eine täglich bediente, grenzüberschreitende Busverbindung (Linie 407) zwischen Prüm und Ettelbrück/Luxemburg.
Literatur
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Prüm (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/II). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.91 (222 S., Mit 9 Taf. u. 185 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).