Nuuk/Grönland: Premierministerin Aleqa Hammond (Siumut) tritt von diesem Amt und als Parteivorsitzende zurück, nachdem bekannt wird, dass sie umgerechnet etwa 14.000 € aus Haushaltsmitteln falsch abgerechnet und zunächst nicht zurückerstattet hatte. Das Parlament beschließt Neuwahlen am 28. November. Nachfolger als Premierminister wird Kim Kielsen.[2][3][4]
Brasília/Brasilien: Die Präsidentschaftswahl in Brasilien und die Parlamentswahl in Brasilien finden statt.[9] Da keiner der Kandidaten für das Amt des Präsidenten die absolute Mehrheit erreicht, kommt es am 26. Oktober zu einer Stichwahl zwischen der Amtsinhaberin Dilma Rousseff und dem Spitzenkandidaten der Sozialdemokratischen Partei, Aécio Neves. Die bisherige Umweltministerin Marina Silva scheidet als Drittplatzierte aus. Im neuen Parlament gibt es mehr konservative und rechtsgerichtete Abgeordnete.[10]
Vatikanstadt: Im Vatikan beginnt die außerordentliche Bischofssynode zu den pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung.[13]
Vatikanstadt: Der Vatikan erkennt erstmals in seiner Geschichte in dem Dokument „Relatio post disceptationem“ nicht nur den homosexuellen Menschen per se und dessen sexuelle Orientierung an, sondern akzeptiert theologisch und ethisch dessen partnerschaftliche Beziehung zu einem anderen homosexuellen Menschen. Weiterhin aber lehnt der Vatikan es ab, diese Paarbindung als gleichwertig zur Ehe oder als Ehe anzuerkennen.[35]
Dienstag, 14. Oktober 2014
Brüssel/Belgien: Die Finanzminister der EU vereinbaren einen automatischen Bankdatenaustausch zwischen den Mitgliedsstaaten. Damit fällt das Bankgeheimnis in Bezug auf Steuerhinterzieher ab 2017 endgültig.[36]
Dumfries/Vereinigtes Königreich: In den internationalen Medien wird über den sensationellen Wikingerschatzfund des britischen Schatzsuchers Derek McLennan berichtet, der einen Silberhort der Wikinger aus dem Frühmittelalter entdeckt hat.[38]
Maputo/Mosambik: Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Mosambik finden statt.[39] Mit knapp 56 % der Stimmen wird Filipe Nyusi von der FRELIMO zum neuen Präsidenten gewählt.[40]
Kathmandu/Nepal: Die Zahl der Toten ist nach mehreren verheerenden Schneestürmen und Lawinen im Himalaya auf 39 gestiegen. 40 Personen werden weiterhin vermisst, 371 Bergsteiger konnten gerettet werden.[45]
Sonntag, 19. Oktober 2014
Vatikanstadt: Zum Abschluss der Synode über Ehe und Familie spricht Papst Franziskus einen seiner Vorgänger im Amt, Paul VI. (Giovanni Battista Montini, 1897–1978), selig.[46]
Nairobi/Kenia: Mit dem Tod des letzten fortpflanzungsfähigen Bullen in Kenia droht die Gattung der Nördlichen Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum cottoni) auszusterben.[50]
Pjöngjang/Nordkorea: Ein seit Mai wegen „feindlicher Handlungen“ festgehaltener US-Tourist ist freigelassen worden. Zwei weitere US-Amerikaner bleiben inhaftiert.[52]
Ottawa/Kanada: Michael Zehaf-Bibeau erschießt in Ottawa einen Wachmann am nationalen Kriegsdenkmal und liefert sich danach eine Schießerei mit Sicherheitskräften im kanadischen Parlamentsgebäude, bei der er stirbt.[56]
Straßburg/Frankreich: Das Europaparlament bestätigt mit den Stimmen von Konservativen, Sozialdemokraten und großen Teilen der Liberalen die neue EU-Kommission von PräsidentJuncker. Zuvor musste dieser sein Team umbauen, da die slowenische Kandidatin von zwei Ausschüssen des Europaparlaments abgelehnt worden war. Juncker kündigt ein Investitionsprogramm über 300 Millionen Euro an.[57]
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Quetta/Pakistan: Bei einem Anschlag auf einen Bus im Südwesten Pakistans werden acht schiitische Muslime getötet und eine Person verletzt.[58]
Freitag, 24. Oktober 2014
al-Arisch/Ägypten: Bei der Explosion einer Autobombe an einem Kontrollpunkt nahe al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel werden mindestens 27 Soldaten getötet.[59]
Brüssel/Belgien: Die Europäische Union einigt sich auf verbindliche Klimaziele. Der Erneuerbare-Energien-Anteil im Energiemix (Strom, Heizen, Verkehr) soll in der EU im Jahr 2030 bei "mindestens 27 Prozent" liegen. Die EU verpflichtet sich, bis zum Jahr 2030 ihre Kohlendioxid-Emissionen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren.[60]
Kayes/Mali: Die erste Ebola-Patientin Malis verstirbt. Das Kind aus Guinea hat einen Tag zuvor die Krankheit nach Mali eingeschleppt. Insgesamt sind der Ebola-Epidemie in Westafrika bisher über 4.900 Personen zum Opfer gefallen.[61]
Chișinău/Moldawien: Die russische Regierung verschärft ihre Sanktionen gegen Moldawien. Das schon bestehende Einfuhrverbot für moldauische Weine wird auf Fleisch und Fleischprodukte ausgeweitet. Beobachter werten dies als politische Strafe, weil sich Moldawien der EU annähert. Diese hat ihre Märkte für moldauischen Wein liberalisiert, um die Weinbauer zu unterstützen. Wein aus dem autonomen Gebiet Gagausien darf dagegen direkt nach Russland exportiert werden.[65]
Kiew/Ukraine: Bei den Parlamentswahlen in der Ukraine wird die proeuropäische Volksfront von Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk mit über 22 % der Stimmen stärkste Kraft. Knapp dahinter folgt mit fast 22 % der ebenfalls proeuropäische Block Petro Poroschenko des amtierenden Präsidenten. Ministerpräsident Jazenjuk lädt dazu zusätzlich drei weitere Parteien zu Sondierungsgesprächen ein.[66] Der prorussische Oppositionsblock erhält knapp 10 % der Stimmen. Den Parlamentseinzug verpasst haben die prorussisch orientierten Kommunisten, die zum ersten Mal überhaupt an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.[67]
Lusaka/Sambia: Nach dem Tod des sambischen Präsidenten Michael Sata am gestrigen Tag in London wird der bisherige Vizepräsident Guy Scott zu seinem kommissarischen Nachfolger ernannt. Er ist der erste Weiße, der seit dem Ende der Apartheid in Südafrika vor 20 Jahren ein afrikanisches Land regiert.[73]
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Ouagadougou/Burkina Faso: Bei Protesten gegen eine Verfassungsänderung, die dem seit 27 Jahren amtierenden Präsidenten Blaise Compaoré eine weitere Kandidatur für eine fünfjährige Amtszeit ebnen würde, wird die Nationalversammlung gestürmt und Feuer gelegt.[74]
Stockholm/Schweden: Mit Schweden erkennt erstmals ein westliches Mitglied der Europäischen UnionPalästina als eigenen Staat an. Sieben weitere EU-Mitglieder haben Palästina bereits vor ihrer Mitgliedschaft in der EU als Staat anerkannt.[75]
Ouagadougou/Burkina Faso: Nach teils gewalttätigen Protesten gegen den Versuch einer Verfassungsänderung mit 30 Toten und Hunderten Verletzten tritt Präsident Blaise Compaoré zurück. Die Armee übernimmt die Macht in Burkina Faso, das Amt des Staatschefs bekleidet vorübergehend Generalstabschef Honoré Traoré.[78]
↑Julian Lindley-French: The North Atlantic Treaty Organization: The Enduring Alliance. 2. Auflage. Routledge, Abingdon-on-Thames 2015, ISBN 978-1-138-80137-0, S.109.
↑Michael Schmölzer: Jemenitischer Albtraum. Arabischer Frühling mündete direkt ins Chaos: Al-Kaida und schiitische Rebellen bekämpfen einander – hunderte Tote. Wiener Zeitung 22. Oktober 2014, p.7