Accra/Ghana: Bei einer Konferenz in der ghanaischen Hauptstadt beraten elf afrikanische Gesundheitsminister über den Ausbruch von Ebola in Westafrika, der bei bisher 763 Infizierten in 468 Fällen tödlich endete.[3]
La Paz/Bolivien: Der Nationalkongress in Bolivien beschließt, dass Kinderarbeit ab einem Alter von 10 Jahren erlaubt wird. Erforderlich wird eine Genehmigung der Kinder- und Jugendschutzbehörde, das Mindestalter für Beschäftigungsverhältnisse bleibt bei 14 Jahren. 850.000 arbeitende Kinder werden entkriminalisiert und erhalten die Rechte erwachsener Arbeitnehmer. Es wird erwartet, dass Präsident Evo Morales den Código Niña, Niño y Adolescente in Kraft setzt.[4][5]
Donnerstag, 3. Juli 2014
Riad/Saudi-Arabien: Saudi-Arabien verlegt 30.000 Soldaten in Richtung irakische Grenze nach einem Rückzug dortiger stationierter irakischer Soldaten, vor dem Hintergrund der anhaltenden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und dem kürzlich ausgerufenen Islamischen Staat.[6]
Freitag, 4. Juli 2014
Dakar/Senegal: Nach enttäuschend verlaufenen Lokalwahlen wird PremierministerinAminata Touré (Alliance for the Republic) von innerparteilichen Kräften zum Rücktritt gezwungen. Ihre Amtszeit währte lediglich neun Monate.[7]
Slowjansk/Ukraine: Regierungstruppen erobern Slowjansk zurück. Die Stadt galt als Zentrum prorussischer Proteste und war seit Mitte April unter der Kontrolle von Separatisten.[9]
Mexiko-Stadt/Mexiko: Ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,9 erschüttert die Region um den Süden Mexikos und Guatemala. Neben vielen Sachschäden kommen vier Personen um.[12]
Tokio/Japan: Der Taifun Neoguri trifft die japanische Insel Honshu. Dabei ist es zu massiven Überschwemmungen gekommen, hunderte Flüge sind ausgefallen und mindestens eine Person kam um.[16]
Fortaleza/Brasilien: Die Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika kommen zum 6. BRICS-Gipfeltreffen zusammen. Seit 2013/14 sehen sich die BRICS-Staaten dem Abfluss von Anlagekapital ausgesetzt. Auf dem Gipfel wird ein Reservefonds der BRICS vereinbart, der mit einem Kapital von 100 Mrd. US-Dollar startet.
Palmyra/Syrien: Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) greifen östlich von Palmyra das Erdgasfeld an und töten 90 Soldaten, Sicherheitspersonal und Arbeiter der Anlagen.[28]
Freitag, 18. Juli 2014
Witu/Kenia: Bei einem Überfall der islamistischen al-Shabaab mit Schnellfeuergewehren auf einen Reisebus und ein Polizeifahrzeug werden sieben Menschen getötet, darunter vier Polizisten.[29]
Mossul/Irak: Die dschihadistisch-salafistische Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zwingt mit einem Ultimatum tausende christliche Einwohner zu einem Exodus einer der ältesten christlichen Gemeinden im Irak. Flüchtlingen seien an Checkpoints ihre Wertsachen abgenommen worden. Die Häuser der zuletzt rund 25.000 Christen in der Stadt sind mit einem N für Nasara, einen im Koran verwendeten Begriff für Christen markiert.[30]
Sonntag, 20. Juli 2014
Pensacola/Vereinigte Staaten: Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Florida verurteilt den US-Tabakkonzern R. J. Reynolds Tobacco Company zu einer Schadenersatzzahlung von 16 Millionen US-Dollar an die Witwe eines 1996 an Lungenkrebs gestorbenen Rauchers sowie zu einer Strafzahlung von 23,6 Milliarden US-Dollar, da der Tabakkonzern es absichtlich unterlassen habe, diesen darüber aufzuklären, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht und Nikotin hochgradig süchtig macht, obwohl diese Wirkung dem Unternehmen bekannt war. Reynolds bezeichnet die Höhe der Strafe als maßlos überzogen und kündigt an, das Urteil anfechten zu wollen.[31][32][33]
Austin/Vereinigte Staaten: Der US-Bundesstaat Texas unter Führung des Gouverneurs Rick Perry (GOP) ordnet die Entsendung von rund 1000 Soldaten der Texas Army National Guard (Teil der Nationalgarde der Vereinigten Staaten) zur Sicherung der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko an. Begründet wird diese Maßnahme mit der zunehmenden illegalen Einwanderung von Migranten aus El Salvador, Guatemala und Honduras, darunter seit Oktober 2013 insgesamt rund 57.000 Kinder und Jugendliche ohne Begleitung eines Erwachsenen.[35]
London/Vereinigtes Königreich: Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) gibt bei einem Gipfeltreffen („Girl Summit 2014“) in London bekannt, dass weltweit mehr als 700 Millionen Frauen im Mädchenalter zwangsverheiratet wurden, davon 250 Millionen Frauen im Alter bis 15 Jahre. Zudem sind weltweit 130 Millionen Frauen von der Genitalverstümmelung betroffen. Diese Praktik ist demnach in 29 arabischen und afrikanischen Ländern weiterhin Tradition.[37][38]
Kiew/Ukraine: Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine gibt den Verlust von zwei Erdkampfflugzeugen vom Typ Suchoi Su-25 bekannt. Die beiden Maschinen sollen mit Flugabwehrraketen von russischem Territorium aus in einer Höhe von 5200 Metern abgeschossen worden sein. Die Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten.[40]
Magong/Taiwan: Bei dem Versuch einer Notlandung auf den Inlandsflughafen von Magong stürzt ein von Kaohsiung kommendes Turboprop-Regionalverkehrsflugzeug vom Typ ATR-72-212A der TransAsia Airways mit dem Kennzeichen B-22810 bei schlechten Wetterbedingungen ab. Von den 58 Insassen (54 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder) kommen 47 ums Leben.[41]
Sofia/Bulgarien: Der seit 29. Mai 2013 in einer sozialliberalen Minderheitsregierung amtierende bulgarische MinisterpräsidentPlamen Orescharski tritt zurück und macht den Weg für vorgezogene Parlamentswahlen am 5. Oktober 2014 frei.[42]
Kiew/Ukraine: Der ukrainische MinisterpräsidentArsenij Jazenjuk (AVV) ist nach dem Bruch der Mehrparteienkoalition wegen der Uneinigkeit zu mehreren Wirtschaftsgesetzen zurückgetreten. Die kleineren Parteien UDAR und Swoboda erklärten zuvor ihren Rückzug aus der Koalition.[51]
Tadschi/Irak: Bei einem Angriff von Selbstmordattentätern sowie mehreren Bewaffneten auf einen Gefangenentransport von Tadschi nach Bagdad werden mindestens 54 Häftlinge getötet.[54]
Freitag, 25. Juli 2014
Bischkek/Kirgisistan: Der von 2005 bis 2010 amtierende kirgisische Staatspräsident Kurmanbek Bakijew ist wegen der gewaltsamen Niederschlagung von regierungsfeindlichen Protesten im April 2010, bei der 77 Menschen ums Leben kamen, von einem Gericht in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bakijew lebt seit April 2010 im Exil in Belarus. Sein Bruder Schanibek Bakijew, der frühere Chef des staatlichen Personenschutzes, wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe und sein Sohn Maxim Bakijew wegen Geldwäsche zu einer 10-jährigen Haftstrafe verurteilt.[55]
Tripolis/Libyen: Aufgrund der anhaltenden Kämpfe in der Hauptstadt und besonders am Flughafen wurde die US-Botschaft mit Luftnahunterstützung evakuiert. 78 Mitarbeiter der Botschaft, geschützt durch rund 80 schwer bewaffnete US-Marineinfanteristen, wurden nach Tunesien gebracht. Mehrere europäische Staaten haben ihre Bürger zur Ausreise aus Libyen aufgefordert.[60]
Kolofata/Kamerun: Im Bezirk Mayo-Sava hat die islamistische Terrororganisation Boko Haram bei einem Angriff auf das Haus des stellvertretenden Ministerpräsidenten Amadou Ali dessen Frau entführt und mindestens drei Menschen getötet.[61]
Montag, 28. Juli 2014
Canberra/Australien: Die australische Regierung unter Premierminister Tony Abbott genehmigt das geplante Carmichael-Kohlebergwerk der indischen Adani-Group (benannt nach Gautam Adani) im Bundesstaat Queensland. Das Bergbauprojekt kostet 16,5 Milliarden australische Dollar (11,5 Milliarden Euro) und soll eine Fördermenge von jährlich rund 60 Millionen Tonnen Kohle ermöglichen. Über den Seehafen in Abbot Point soll die Kohle nach Indien verschifft werden.[62]
Den Haag/Niederlande: Der Ständige Schiedshof (PCA) spricht den ehemaligen Aktionären des 2006 für bankrott erklärten russischen Erdölkonzern Yukos eine Entschädigungssumme durch den russischen Staat von insgesamt 50 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 37,2 Milliarden Euro) zu.[63][64]
Gazastreifen/Palästinensische Autonomiegebiete: Bei einem Raketeneinschlag auf einen Spielplatz des an der Mittelmeerküste befindlichen Flüchtlingscamps Al-Schati sind mindestens acht Kinder ums Leben gekommen.[65]
Tripolis/Libyen: Bei den Kämpfen rivalisierender Milizen ist rund 10 km vor der Hauptstadt eine Rakete in einen rund sechs Millionen Liter fassenden Treibstofftank der National Oil Corporation (NOC) eingeschlagen und hat ihn in Brand gesetzt. Das Feuer ist unterdessen nach Angaben des Ölkonzerns „außer Kontrolle“ geraten. Weitere Öl- und Gastanks könnten nach Angaben des NOC-Sprechers Mohammed Al-Hrari explodieren, darunter auch ein angrenzender Erdgasspeicher mit insgesamt mehr als 90 Millionen Litern Fassungsvermögen.[68]
Zürich/Schweiz: Die Schweizer Großbank UBS einigt sich mit der Staatsanwaltschaft Bochum in Deutschland zum Vorwurf der Beihilfe zur Steuerflucht. UBS zahlt danach eine Strafe von 300 Millionen Euro. Die seit 2012 bestehenden Ermittlungen gründeten unter anderem auf eine Steuersünder-CD mit den Namen von rund 550 wohlhabenden Kunden in Deutschland.[70][71]
Mittwoch, 30. Juli 2014
Ambegaon/Indien: Nach tagelangem Monsunregen ist durch einen Erdrutsch ein Großteil des Dorfes Malin im Distrikt Pune zerstört worden. Mindestens 20 Menschen kommen dabei ums Leben, weitere 150 Bewohner werden noch vermisst.[72][73]
Bengasi/Libyen: Die salafistische Miliz Ansar al-Scharia erobert den Militärstützpunkt der libyschen Spezialeinsatzkräfte „as-Sa'iqa“ unter Oberst Wanis Abu Khamada südöstlich von Bengasi, die sich zurückziehen müssen. Mindestens 35 Soldaten kommen bei den Kämpfen ums Leben.[74][75]
Yarkant/China: Bei Auseinandersetzungen zwischen Uiguren und Han-Chinesen werden mehrere Menschen getötet. Staatliche Medien berichten von einer mit Messern und Äxten bewaffneten Menge von Uiguren, die eine Polizeistation angegriffen haben sollen. Der Weltkongress der Uiguren erklärte, es seien 20 Menschen getötet worden.[78]