Oktjabrskoje liegt sieben Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Slawsk(Heinrichswalde) unmittelbar an der westlichen Stadtgrenze von Sowetsk(Tilsit). Durch den Ort verläuft die Regionalstraße 27A-034 (ex R513), die von Sowetsk über Timirjasewo(Neukirch) bis nach Jasnoje(Kaukehmen, 1938 bis 1946 Kuckerneese) führt. Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk(Königsberg–Tilsit).
Geschichte
Das Gründungsjahr des seinerzeit Wainoten genannten Dorfes[2] ist nicht bekannt. Am 25. März 1874 wurde Alt Weinothen Amtsdorf und damit namensgebend für den neu errichteten Amtsbezirk Weynothen[3], der zum Kreis Tilsit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte. Als dieser Amtsbezirk am 21. Oktober 1925 aufgelöst wurde, kam die Landgemeinde Alt Weynothen zum Amtsbezirk Pokraken[4], der 1939 in „Amtsbezirk Weidenau (Ostpr.)“ umbenannt wurde und bis 1945 zum Kreis Tilsit-Ragnit gehörte. Am 3. Juni 1938 wurde der Ort in „Weinoten“ umbenannt.
In Kriegsfolge kam der Ort mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Er erhielt 1947 die russische Bezeichnung „Oktjabrskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Rschewski selski Sowet im Rajon Slawsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Timirjasewski selski Sowet. Von 2008 bis 2015 gehörte Oktjabrskoje zur Landgemeinde Timirjasewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk.
Der Amtsbezirk Weynothen existierte von 1874 bis zu seiner Auflösung 1925 und war dem Kreis Tilsit, ab 1922 dem Kreis Tilsit-Ragnit zugeordnet. Eingegliedert waren die Orte[3]:
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
↑ abMichael Rademacher: Landkreis Tilsit. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Dem starken Rückgang von 2002 zu 2010 steht ein etwa gleich großer Zuwachs im Nachbarort Rschewskoje entgegen, sodass man vielleicht annehmen kann, dass ein Großteil von Oktjabrskoje in diesem Zeitraum dorthin umgemeindet wurde.