Obersöchering
Obersöchering (auch Söchering) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. GeografieObersöchering liegt im Pfaffenwinkel, etwa 50 km südwestlich von München und 12 km südöstlich der Kreisstadt Weilheim in Oberbayern. Wenige 100 Meter nordöstlich bzw. nördlich des Ortes befinden sich die Stillgewässer Badsee und Eckenbichelsee. Etwas östlich von Letzterem liegen die beiden Quellweiher des Ramseer Bachs. Durch den Süden der Gemeinde und südlich an ihrem Hauptort vorbei verläuft die Bundesstraße 472 und mündet im Westen in die nord-südwärts verlaufende B 2. Die Landschaft um Obersöchering ist durch die letzte Eiszeit (Würm) und Nacheiszeit geprägt. Ältere Schichten (Molasse/Tertiär) sind von einer mächtigen Schotterebene abgedeckt. Grundmoränen sind in Form flach geneigter Hügel erkennbar. GemeindegliederungEs gibt 11 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3] Es gibt nur die Gemarkung Obersöchering. GeschichteZahlreiche Hügelgräber aus der mittleren (ca. 1500–1250 v. Chr.) und späten Bronzezeit (ca. 1250–800 v. Chr.) im Gemeindegebiet zeugen von einer sehr frühen Besiedlung. Bis zur GemeindegründungDas Dorf Obersöchering dürfte im Zeitraum von der zweiten Hälfte des 5. bis Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. entstanden sein. Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft besiedelten verschiedene Germanenstämme kampflos den Raum von der Donau bis zu den Alpen. Die dort ansässige keltisch-romanische Bevölkerung ging in dem neugebildeten bayerischen Stamm auf. Der Ortsname soll auf die Ansiedlung der Sippe eines Sahker oder Sigher zurückgehen. Ausgrabungen in der Marienkirche (Frauenkirche) aus den 1970er Jahren ergaben, dass an ihrer Stelle schon um das Jahr 700 eine kleine Holzkirche stand. Als „Secheringen“ wurde der Ort erstmals um 750 erwähnt. Obersöchering gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Weilheim des Kurfürstentums Bayern. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Gemeinde Obersöchering, die zum Landgericht Weilheim gehörte.[4] GemeindegebietsreformIm Zuge der Gemeindegebietsreform trat Obersöchering 1978 als weiterhin selbständige Gemeinde der neu gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Habach bei. 1981 wurde der Gemeindeteil Egenried auf Antrag seiner Einwohner von der Gemeinde Eberfing nach Obersöchering umgegliedert. EinwohnerentwicklungZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1087 auf 1554 um 467 Einwohner bzw. um 43 %.
PolitikGemeinderatDie Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[5]
BürgermeisterErster Bürgermeister ist Reinald Huber (Allgemeine Wählergruppe). Wappen
VerwaltungDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Habach. BaudenkmälerBodendenkmäler
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 94 und im Bereich Handel und Verkehr 38 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen lag dieser Wert bei 21. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 409. Im verarbeitenden Gewerbe gab es sechs, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Im Jahr 1999 bestanden zudem 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1569 ha. Davon waren 150 ha Ackerfläche und 1417 ha Dauergrünlandfläche. Bildung2015 gab es folgende Einrichtungen:
Persönlichkeiten
WeblinksCommons: Obersöchering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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