Nahverkehr in OberhausenDer Nahverkehr in Oberhausen wird primär durch Bus- und Straßenbahnlinien der STOAG erbracht. Allerdings verkehren in der Stadt auch Linien der benachbarten Verkehrsunternehmen Ruhrbahn, Vestische Straßenbahnen, DVG und NIAG. Insgesamt verkehren in Oberhausen mehr städteübergreifende Linien als rein innerstädtische, wobei die städteübergreifenden Linien in Gemeinschaftsverkehr mit der STOAG betrieben werden. Zentraler Umsteigeknoten für den straßengebundenen ÖPNV in Oberhausen ist der Bahnhof Oberhausen-Sterkrade, der von den allermeisten Bus- und Straßenbahnlinien bedient wird. Der zweitgrößte Nahverkehrsknotenpunkt ist der Hauptbahnhof, wo sich alle Nahverkehrszüge um Oberhausen herum kreuzen. Mit Ausnahme der Buslinien 26, 124, 128, 185, 905/906, 907, 918 und 953 bedient jede Buslinie, die auf Oberhausener Stadtgebiet verkehrt, den Sterkrader Bahnhof und/oder den Hauptbahnhof. Innerstädtischer VerkehrÖPNV-Trasse OberhausenAls innovatives Herzstück des Oberhausener Nahverkehrs kann die ÖPNV-Trasse Oberhausen angesehen werden. Diese verbindet auf einer etwa 7 km langen Strecke den Sterkrader Bahnhof, das CentrO und den Hauptbahnhof und wurde auf einer ehemaligen Güterbahnstrecke der HOAG trassiert. Bei der ÖPNV-Trasse handelt es sich um eine komplett vom Individualverkehr getrennte Bus- und Straßenbahntrasse, welche bis 2004 in Sterkrade am Bahnhof und seit 2004 in Sterkrade am Neumarkt beginnt und am Oberhausener Hauptbahnhof endet. Damit entspricht sie einem BRT-System.[1] Sie besitzt weitere Zufahrten am OLGA-Park und am Bismarckviertel. Die Reisezeit von Sterkrade Bahnhof zum Hauptbahnhof beträgt mit Bus und Bahn 11 Minuten. Darüber hinaus sollte sie um etwa eine etwa 3,3 km lange Neubaustrecke zur Stadtgrenze zu Essen-Frintrop erweitert werden, welche zwischen Gasometer und Bundesstraße 231 durch die östliche Neue Mitte Oberhausen (Marina Oberhausen/Sea Life Oberhausen, Metronom Theater und Stahlwerksgelände) wie die Stammstrecke als aufgeständerte gemischte Bus- und Straßenbahntrasse verläuft. Das Ziel dieser Planungen ist die Verlängerung der dort endenden Straßenbahnlinie 105 der Straßenbahn Essen. Straßenbahn
Derzeit verkehrt in Oberhausen nur eine Straßenbahnlinie, die Linie 112. Sie beginnt in Oberhausen-Sterkrade und führt über die ÖPNV-Trasse Oberhausen zum Oberhausener Hauptbahnhof und dann über die Mülheimer Straße (B223) ins benachbarte Mülheim an der Ruhr, wo sie den Stadtteil Styrum und das Stadtzentrum durchquert und am Hauptfriedhof endet. Auf ganzer Länge verkehrt sie im 15-Minuten-Takt. Nachts heißt die Linie 112 NE 12, verkehrt aber als solche in Mülheim nicht bis zum Hauptfriedhof, sondern endet bereits in der Innenstadt am Kaiserplatz. Die Linie NE12 verkehrt wie alle anderen NE-Linien auch im 60-Minuten-Takt. Die Straßenbahnlinie wird zwar als Gemeinschaftslinie zwischen STOAG und MVG gefahren, jedoch werden die Fahrzeuge komplett in Mülheim gewartet, da Oberhausen keinen eigenen Straßenbahnbetriebshof besitzt. Die ÖPNV-Trasse Oberhausen wird am CentrO von der Bundesstraße 231 gekreuzt, welche nach einer Strecke von etwa 2 km die Stadtgrenze zu Essen-Frintrop erreicht, wo Oberhausens zweite potentielle Straßenbahnlinie endet, nämlich die derzeit komplett auf Essener Stadtgebiet verkehrende Straßenbahnlinie 105 der Straßenbahn Essen. Eigentlich sollte die in den Jahren 2015–2018 durch eine 3,3 km lange Neubaustrecke von der Stadtgrenze zum CentrO weitergebaut werden und über die ÖPNV-Trasse Oberhausen, den Oberhausener Hauptbahnhof und den Sterkrader Bahnhof erreichen. Die Realisierung dieses regionalen Infrastrukturprojektes wurde am 8. März 2015 bei einem Ratsbürgerentscheid gekippt. Die Pläne sind jedoch im November 2015 in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes angemeldet worden. Außerdem ist das Infrastrukturprojekt im Nahverkehrsplan 2017 fortgeschrieben worden.[2] BusTagesverkehrIn Oberhausen verkehren tagsüber insgesamt 36 Buslinien, von denen die innerstädtischen von der STOAG betrieben werden. Die meisten dieser Buslinien sind jedoch städteübergreifend und werden dann oft im Gemeinschaftsverkehr mit den Nachbarbetrieben bedient. Das Busnetz besteht aus acht Schnellbuslinien und 28 Stadtbuslinien, wobei die Schnellbuslinien entgegen ihrem Namen oft auch, gerade in Alstaden, Erschließungsfunktionen wahrnehmen. Das rührt daher, dass das Oberhausener Schnellbusnetz aus den Linien besteht, welche die Stadtteile schnell über die ÖPNV-Trasse an Centro und Hauptbahnhof anbinden. Diese Regel bestätigen allerdings die drei Ausnahmen SB94, SB97 und 960. Die beiden Schnellbuslinien 94 und 97 verkehren nämlich von Sterkrade zum Hauptbahnhof nicht über die ÖPNV-Trasse, sondern geradlinig durch Schwarze Heide, Buschhausen und Lirich. Die Stadtbuslinie 960 wiederum fährt zwischen Sterkrade und Hauptbahnhof komplett über die ÖPNV-Trasse. Alle Schnell- und Stadtbuslinien mit Ausnahme der Linien 26, 125, 905/906, 907 und 918, welche als Verbindungen von Nachbarbetrieben Oberhausen nur in Randbereichen berühren, bedienen mindestens einen der drei Knoten Sterkade Bahnhof, Neue Mitte und Hauptbahnhof. Dabei ist Sterkrade Bahnhof der größte Verknüpfungspunkt und wird von den meisten Buslinien angesteuert. NachtverkehrAuch nachts ist man in Oberhausen mit dem NE-Netz der STOAG mobil. Dieses erreicht in Oberhausen alle Stadtteile. Die Linien NE1 und NE2 bedienen dabei als einzige Linien die ÖPNV-Trasse auf ganzer Länge von Sterkrade bis zum Hauptbahnhof. Jedoch verkehren auch weitere Linien über die ÖPNV-Trasse. Größter Knotenpunkt des Nachtnetzes ist der Sterkrader Bahnhof, wo sich fast alle NE-Linien treffen. Lediglich die NE-Linien 11 und 21 steuern den Sterkrader Bahnhof nicht an. Zur Minute 42 nehmen dort alle NE-Linien mit Ausnahme der Linien NE2, NE5 und NE10 an der Oberhausener Sternfahrt teil. Der NE2 nimmt an der Sternfahrt nicht teil, sondern verkehrt 30 Minuten zu dieser zeitversetzt, damit er zusammen mit dem NE1 einen Halbstundentakt auf der ÖPNV-Trasse Oberhausen anbieten kann. Der NE5 ist auf die Züge am Hauptbahnhof abgestimmt, welche bei einer Teilnahme an der Sternfahrt in Sterkrade nur mit sehr langen Wartezeiten erreicht werden könnten. Der NE10 nimmt an der Mülheimer Sternfahrt teil und kann daher nicht in die Oberhausener Sternfahrt mit eingebunden werden. Die NE-Linien 1–9 verkehren komplett innerhalb Oberhausens und alle NE-Linien mit Nummern ab 10 sind städteübergreifend. EisenbahnverkehrDer wichtigste Eisenbahnknotenpunkt ist der Hauptbahnhof, wo sich viele Eisenbahnstrecken kreuzen: Duisburg–Dortmund, Oberhausen–Arnhem, Oberhausen–Duisburg-Ruhrort und Oberhausen–Mülheim-Styrum. Dadurch ergibt sich in Oberhausen ein dichtes Netz aus Regionalbahnen und S-Bahnen, wobei die S-Bahnen in Oberhausen nur den Hauptbahnhof bedienen, jedoch keine andere Station. Darüber hinaus ist Oberhausen Hauptbahnhof auch ein Fernbahnknotenpunkt und letzter Halt in Nordrhein-Westfalen für Fernzüge in die Niederlande. Der zweitwichtigste Eisenbahnhalt in Oberhausen ist der Bahnhof Oberhausen-Sterkrade. Er liegt zwar nur an einer Eisenbahnstrecke, jedoch ist der zum Bahnhof gehörende Busbahnhof der größte Nahverkehrsknotenpunkt in Oberhausen, sodass er selbst ebenfalls einen großen Verkehrsknotenpunkt darstellt. Neben Oberhausen Hauptbahnhof und Oberhausen-Sterkrade gibt es in Oberhausen noch zwei weitere Eisenbahnstationen mit Personenverkehr. Diese sind Oberhausen-Osterfeld Süd und Oberhausen-Holten. Der Haltepunkt Duisburg-Obermeiderich liegt zudem direkt auf der Stadtgrenze zwischen Oberhausen-Alstaden und Duisburg-Obermeiderich. Die Bahnstrecke Essen-Dellwig Ost–Bottrop verläuft als Verbindung des Bottroper Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Essen-Dellwig Ost ein kurzes Stück über Oberhausener Stadtgebiet im Stadtteil Borbeck. Allerdings passieren die drei Nahverkehrszüge RE14, RB45 und S9 auf ihrem Weg zwischen Bottrop Hbf und Essen-Dellwig Ost das Oberhausener Stadtgebiet ohne Halt dort. Folgende Züge bedienen die Stationen in Oberhausen, die Fernzüge nur den Hauptbahnhof: Fernverkehr
Siehe auch: Liste der Intercity-Express-Linien, Liste der Intercity-Linien (Deutschland) RegionalverkehrS-Bahn Rhein-Ruhr
Zukunft des NahverkehrsFür den aktuellen Nahverkehrsplan wurden die verschiedensten Maßnahmenvorschläge gesammelt.[3] Am 13. Februar 2017 wurde dieser verabschiedet.[2] Ziele des neuen NVPs sind unter anderem:[2]
Historie des Nahverkehrs in OberhausenIm Internet Archive unter der alten Domain strab-ob.de findet man noch kleine Fotos vom ÖPNV aus dem Zeitraum Anfang des Jahrtausends in manchen Ruhrgebietsstädten[6]. Einzelnachweise
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