In den Jahren 1611 bis 1613 wird die Linzer Orgeltabulatur aufgezeichnet. Es handelt sich um eine Orgeltabulatur vielstimmiger Tänze und Liedbearbeitungen für Tasteninstrumente, die 108 Titel auf 200 Seiten umfasst. Sie gehört heute zu den international bekanntesten Stücken der Musikaliensammlung der Bibliothek des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz und ist eine der ergiebigsten Quellen weltlicher Orgelmusik der frühen Barockzeit.
03. Februar: Love Freed from Ignorance and Folly, eine weitere Masque von Ben Jonson und Inigo Jones wird im Whitehall Palace aufgeführt, mit Musik von Alfonso Ferrabosco der Jüngere.
Pieter Cornet übernimmt im Jahr 1611 in der Stadt Zinnik (Soignies) das Amt eines Kanonikers, gibt diese Stellung aber schon nach einem Monat wieder auf, weil er sich zur Heirat im gleichen Jahr entschlossen hat.
Sigismondo d’India übersiedelt nach Turin, um als Leiter der Kammermusik am Hofe des Herzogs von Savoyen in den Dienst von Karl Emanuel I. zu gehen.
Carl Luython wird – als Würdigung seiner 35-jährigen Dienste am Hof – am 16. Mai 1611 von Kaiser Rudolf II. eine jährliche Pension von 200 Gulden zugesagt; es zeigt sich jedoch, dass sich diese Unterstützung nur mit großer Mühe geltend machen lässt.
Jacques Mauduits bekanntestes Werk, ein fünfstimmiges Requiem (1585) für das Begräbnis des Dichters Pierre de Ronsard, wird 1611 zum Jahrestag des Todes von Heinrich IV. erneut aufgeführt und wird auch zu Mauduits eigenem Begräbnis im Jahr 1627 erklingen.
Rogier Michael heiratet 1611 zum zweiten Mal, und zwar Sarah Petermann, die Tochter des Dresdener Kapellknabeninspektors Andreas Petermann.
Concerto spirituale pieno di varie e divote orationi, con un modo di prepararsi allasanta confessione e communione... Di nuovo corretto e ampliato dal R. P. Don Floriano Canale,... Brescia
Quem vidisti pastores a 6, Dicite quidnam vidistis a 6, in: Promptuarii musici, Straßburg (Sammlung mit Werken verschiedener Komponisten, von Abraham Schadaeus herausgegeben)
Antonio Cifra – sieben Psalmen zu vier Stimmen, Op. 10, Rom: Giovanni Battista Robletti
Christoph Demantius – Threnodiae (Quis dabit oculis nostris fontem) zu sechs Stimmen, Leipzig: Abraham Lamberg (Trauermusik zum Gedenken an den Tod von Kurfürst Christian II. von Sachsen am 23. Juni)
Christian Erbach – Sacrorum cantionum zu vier bis fünf Stimmen, Liber 3, Augsburg: Johann Praetorius
Liber primus concentus, in quibus vespere, misse, sacreque cantiones in nativitate Beatae Mariae Virginis aliarumque virginum festivitatibus decantandi continentur, Venedig (achtstimmig, doppelchörig)
Il primo libro delli madrigali, Venedig (dreistimmig mit Basso continuo)
Vincula Natalitia zu fünf, sechs und acht Stimmen, Coburg: Justus Hauck (Geburtstagsmotetten)
Opusculum zu vier, fünf, sechs und acht Stimmen, Coburg: Justus Hauck (Sammlung von Motetten)
Fasciculus Quodlibeticus zu vier, fünf, sechs und acht Stimmen, Coburg: Justus Hauck (Sammlung von Quodlibets)
Gratulationes Musicae zu fünf Stimmen, Coburg: Justus Hauck (zwei Hochzeitslieder mit Psalmtexten)
Ein schöner Trostreicher Text (Mir hastu arbeit gemacht) auß dem 43. Capitel Esaiae für fünf Stimmen, Coburg: Justus Hauck (Geburtstagslied mit Text aus Jesaja 43)