Navratilova gewann in ihrer Karriere unter anderem 167 WTA-Turniere im Einzel und 177 Titel im Doppel. Beides sind Rekordwerte für Damen und Herren. Mit insgesamt 18 Einzeltiteln bei Grand-Slam-Turnieren wurde sie nur von Margaret Smith Court (24), Serena Williams (23), Steffi Graf (22) und Helen Wills Moody (19) übertroffen. Navratilova gewann neun Einzeltitel in Wimbledon (Rekord) und siegte zwischen 1982 und 1987 sechsmal in Folge (Rekord). Sie hält zusammen mit Billie Jean King auch die Bestmarke für die Gesamtzahl an Siegen in Einzel-, Doppel- und Mixed-Konkurrenzen (20). Sie siegte außerdem viermal bei den US Open (1983, 1984, 1986 und 1987), zweimal bei den French Open (1982 und 1984) und dreimal bei den Australian Open (1981, 1983 und 1985). Navratilova gewann im Einzel sechs aufeinander folgende Grand-Slam-Turniere (Rekord) und zusammen mit ihrer Partnerin Pam Shriver den Grand Slam im Doppel. In der Addition aller Einzel-, Doppel- und Mixed-Erfolge bei allen vier Grand-Slam-Turnieren kommt Navratilova auf insgesamt 59 Siege, in dieser Wertung wurde sie nur von der Australierin Margaret Smith Court übertroffen. Navratilova zählte nahezu 20 Jahre zu den ersten fünf Tennisspielerinnen der Weltrangliste. Nach einem Comeback im Jahr 2000 bei Doppel- und Mixed-Konkurrenzen beendete sie ihre Karriere 2006 mit einem letzten Mixed-Titel bei den US Open.
Karriere
1956–1971: Anfänge in der Tschechoslowakei
1956 als Martina Šubertová in Prag in der damaligen Tschechoslowakei geboren, erlebte sie im Alter von drei Jahren die Scheidung ihrer Eltern. 1962 heiratete ihre Mutter Jana den Tennistrainer Miroslav Navrátil und zog mit der Tochter nach Řevnice. Diese hieß nun fortan Martina Navratilova. Navratilovas Großmutter Agnes Semanská war bereits vor 1945 erfolgreiche Tennisspielerin. Über den Stiefvater, der auch ihr erster Trainer wurde, kam Navratilova erstmals mit dem Tennissport in Berührung. Stiefvater Miroslav drängte darauf nicht abwartend, sondern aggressiv zu spielen und so oft wie möglich ans Netz vorzurücken. 1964 spielte Navratilova ihr erstes Turnier und erreichte gleich das Halbfinale, es folgten zahlreiche Siege bei den Juniorinnen. In Prag sah sie als Zuschauerin den zweifachen Grand-Slam-Gewinner Rod Laver. Navratilova fasste den Entschluss, Tennisprofi zu werden.
1972–1976: Erste Erfolge und Emigration
Mit 15 Jahren wurde Navratilova erstmals tschechoslowakische Meisterin; diesen Erfolg konnte sie in den kommenden beiden Jahren wiederholen. 1973 übernahm sie den ersten Platz der nationalen Rangliste. Im selben Jahr erreichte sie das Finale des Juniorenturniers in Wimbledon. Navratilova wurde Profispielerin. Im gleichen Jahr besuchte sie erstmals die USA; dort traf sie im Herbst 1973 bei einem WTA-Turnier zum ersten Mal auf die US-amerikanische Weltranglistenerste Chris Evert. Navratilova war chancenlos. Das Zusammentreffen bildete jedoch den Auftakt für eine der beeindruckendsten Rivalitäten in der Geschichte des Sports.
In den darauffolgenden Jahren hatte Navratilova Heimweh und empfand Einsamkeit – das Resultat waren Gewichtsprobleme. Der Sportjournalist Bud Collins bezeichnete Navratilova in dieser Zeit despektierlich als „The Great Wide Hope“ des Damentennis.[3] Das Jahr 1975 brachte ihr den Durchbruch bei Grand-Slam-Turnieren; sie erreichte das Einzelfinale der Australian Open und der French Open, unterlag jedoch Evonne Goolagong und Chris Evert. An Everts Seite gewann Navratilova das Doppelfinale der French Open und damit den ersten von insgesamt 31 Grand-Slam-Doppeltiteln. Evert war die dominierende Spielerin der mittleren und späten 1970er Jahre. Die beiden Spielerinnen trafen dann insgesamt 80-mal aufeinander und ihr Kampf um die Krone des Damentennis sollte die nächsten 15 Jahre prägen.
Im Halbfinale der US Open unterlag Navratilova erneut der Weltranglistenersten Evert. Sie beantragte auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegespolitisches Asyl in den Vereinigten Staaten und erhielt eine Green Card.[2][4]
1976 errang Navratilova an der Seite von Chris Evert erstmals die Doppelkrone in Wimbledon.
1978–1980: Jahre der Orientierung und erste Einzeltitel bei Grand-Slam-Turnieren
Navratilova gelang 1978 der erste Einzeltitel in Wimbledon. Im Finale bezwang sie die Weltranglistenerste, ihre Doppelpartnerin Chris Evert, in drei Sätzen. Damit gewann sie ihren ersten von insgesamt 18 Einzeltiteln bei Grand-Slam-Turnieren und übernahm auch erstmals kurzzeitig Platz 1 der Tennisweltrangliste. 1979 konnte sie den Triumph gegen Evert in Wimbledon wiederholen.
1980–1981: Der Wandel zur professionellen Athletin
1980 blieb Navratilova bei den großen Tennisturnieren erfolglos. In dem Jahr hatte sie ihr Coming-out als Lesbe, nachdem Gerüchte über eine Affäre mit der Bestsellerautorin Rita Mae Brown in der Boulevardpresse die Runde gemacht hatten. Im Jahr darauf wurde die 25-jährige Navratilova nach einer Wartezeit von fünf Jahren US-Staatsbürgerin. Zuvor war 1978 ein Antrag auf Einbürgerung in den USA abgelehnt worden, Navratilova war deshalb zeitweise staatenlos.[5] Im Finale der Australian Open sicherte sie sich ihren dritten Grand-Slam-Einzeltitel. Sie erreichte erstmals das Endspiel der US Open, das sie gegen Tracy Austin im Tiebreak des dritten Satzes verlor. Navratilova war die erste Spielerin, die neben dem Training auf dem Platz die immense Bedeutung der athletischen Grundlagen erkannte, also wie wichtig Fitness-, Kraft-, Beweglichkeits- sowie Lauf- und Sprinttraining sind. Zur Verbesserung ihrer Fitness verpflichtete sie ihre Partnerin, den US-amerikanischen Basketball-Star Nancy Lieberman. Der Ernährungsexperte Robert Haas erstellte einen auf die Erfordernisse im Tennis abgestimmten Ernährungsplan[6]. Sie verpflichtete auch Renée Richards als professionellen Trainer, der rund um die Uhr zur Verfügung stand. Diese Gruppe von Spezialisten wurde als Team Navrátilová bekannt.[7]
1982–1987: Phase der Dominanz und Dauerduell mit Chris Evert
Im Dezember 1981 begann eine Phase, in der Navratilova das Welttennis dominierte und die vor allem von dem Duell mit ihrer Landsfrau Chris Evert geprägt war. Beide standen sich zwischen 1982 und 1987 zehnmal im Finale eines Grand-Slam-Turniers gegenüber, wobei Navratilova siebenmal gewann. Bis zu Everts Rücktritt 1989 trafen beide 80-mal aufeinander (43:37 für Navratilova). In 61 Monaten gewann Navratilova insgesamt 71 Turniere, 12 von 15 Major-Titeln, davon sechs in Folge. Ihr gelangen 432 Siege bei 446 gespielten Partien – eine Siegquote von 96,9 Prozent.
Nach dem Wimbledon-Sieg 1983 trennte Navratilova sich von Renée Richards und verpflichtete Mike Estep als ihren neuen Coach[8]. Sie gewann 15 WTA-Turniere im Einzel und 14 im Doppel. Sie holte erstmals den Titel bei den French Open, erneut in Wimbledon und im Dezember bei den Australian Open. Unterlegene Gegnerin in beiden Endspielen war Chris Evert, die von Navratilova auf Platz zwei der Weltrangliste verdrängt wurde.
Nach ihrer Achtelfinalniederlage bei den French Open siegte Navratilova in Wimbledon, New York und Melbourne (damals noch im Dezember ausgetragen). Sie gewann insgesamt 15 Turniere im Einzel und 13 im Doppel. Mit dem Titelgewinn bei den French Open in Paris vollendete sie als erste Spielerin der Tennisgeschichte einen „irregulären“ Grand Slam. Zwischen 1982 und 1983 gewann sie alle vier Titel in Folge – allerdings nicht innerhalb eines Kalenderjahres. Im Anschluss gewann sie erneut in Wimbledon und verteidigte ihren Titel in New York. Der Erfolg bei den US Open 1984 war ihr sechster Grand-Slam-Triumph in Folge (ein weiterer Rekord). Mit der Halbfinalniederlage gegen Helena Suková bei den Australian Open desselben Jahres endete nach 74 Einzelsiegen in Folge die längste je im Tennis erzielte Siegesserie. Navratilova verpasste die Chance, alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Kalenderjahres zu gewinnen (Grand Slam). Mit einer Jahresbilanz 1983 von 86 Siegen bei nur einer Niederlage markierte sie dennoch einen bis heute bestehenden Rekord (Damen und Herren).
Zwischen 1982 und 1984 verlor sie nur sechs Einzel. Mit ihrer Doppelpartnerin Pam Shriver gelang ihr der Grand Slam im Doppel, zwischen 1983 und 1985 feierten sie 109 Siege. Navratilova war über drei Jahre lang Weltranglistenerste in der Doppelkonkurrenz.
! mit verschiedenen Partnern !Golden Slamfett Einzel
Zwischen 1985 und 1987 erreichte Navratilova die Endspiele aller elf Grand-Slam-Turniere, an denen sie teilnahm, und sie gewann sechs davon.
1987–1989: Verlust der Weltranglistenführung an Steffi Graf
Zwischen 1982 und 1987 führte Navratilova insgesamt 331 Wochen und 156 Wochen lang ununterbrochen die Weltrangliste der Damen an. 1985 konnte die 16-jährige Steffi Graf zwar noch keines der Duelle gegen sie gewinnen, sie stieß aber zum Jahresende auf Platz 6 der Weltrangliste vor. Auf Nachfragen wurde Navratilova nicht müde zu betonen, dass in ihr ihre Nachfolgerin zu bewundern sei. Im Mai 1986 schließlich besiegte Graf Navratilova im Endspiel der German Open von Berlin. Auch im Finale der French Open unterlegen, gelang es Navratilova im selben Jahr, ihre Gegnerin auf den schnelleren Böden von Wimbledon und New York noch in Schach zu halten. Doch es wurde immer deutlicher, dass die athletische Deutsche mit ihrem schnellen Grundlinienspiel, ihrer Vorhand und ihrem immensen Siegeswillen die Mittel besaß, um Navratilovas Vormachtstellung zu beenden. Bei den US Open konnte Navratilova als dritte Person der Tennisgeschichte Einzel, Doppel und Mixed bei einem Grand-Slam-Turnier für sich entscheiden.
1989 standen sich die beiden zum letzten Mal als Nummer 1 und Nummer 2 in Grand-Slam-Endspielen gegenüber. Graf gewann in Wimbledon und bei den US Open jeweils in drei Sätzen.
1990–1994: Rekorde für die Ewigkeit und Rücktritt
Im Jahr 1990 strauchelte Titelverteidigerin Graf im Wimbledon-Halbfinale. Navratilova schlug im Finale Zina Garrison mit 6:4 und 6:1 und wurde mit neun Siegen alleinige Rekordhalterin beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt. Es blieb ihr letzter Einzeltitel, zweimal konnte sie noch in ein großes Endspiel einziehen.
1991 erschien Navratilovas Autobiografie mit dem Titel So bin ich, in der sie offensiv zu ihrer Homosexualität Stellung nahm.
Bei den US Open unterlag sie der neuen Weltranglistenersten Monica Seles. 1992 übertraf sie mit ihrem 158. Einzelsieg bei einem Grand-Prix-Turnier die Bestmarke ihrer alten Rivalin Chris Evert. Im Endspiel der Paris Indoor Championships besiegte sie mit 36 Jahren die Weltranglistenerste Monica Seles. Navratilova ist die einzige Spielerin, der ein solcher Erfolg in diesem Alter gelang. 1994 erreichte die 37-Jährige noch einmal das Endspiel in England, wo sie sich der Spanierin Conchita Martínez geschlagen geben musste. Noch 1994 gab Martina Navratilova ihren Rücktritt von der Profitour bekannt. Im Jahr 2000 wurde sie in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
2000–2006: Spätes Comeback und neue Rekorde
Sechs Jahre nach ihrem ersten Rücktritt entschloss sich Navratilova 2000 zu einem Comeback im Doppel und im Mixed.
2002 gewann sie das WTA-Turnier in Madrid zusammen mit Natalja Zwerewa und brach damit den Rekord von Billie Jean King als älteste Siegerin eines WTA-Turniers. Beim WTA-Turnier in Eastbourne startete die 45-jährige Navratilova 2002 auch im Einzel. Dabei besiegte sie die um fast 20 Jahre jüngere und an Nummer 22 der Weltrangliste geführte Tatjana Panowa in einem 96 Minuten dauernden Dreisatzmatch. Diesen Auftritt deutete Navratilova indes nicht als Comeback im Einzel, sondern als Einlösung einer verlorenen Wette mit ihrer Trainerin Giselle Tirado. Anschließend musste sie sich in drei Sätzen Daniela Hantuchová geschlagen geben.
2003 gewann sie mit ihren Siegen im Mixed mit Leander Paes bei den Australian Open und in Wimbledon als älteste Spielerin überhaupt ein Grand-Slam-Turnier. Mit dem erstmaligen Gewinn der Australian Open im Mixed war Navratilova erst die dritte Spielerin (Frauen und Männer), die Titel in Einzel, Doppel und Mixed bei allen vier Grand-Slam-Turnieren gewonnen hat. Für den Gewinn dieses „Super Slams“ wurde die 46-Jährige beim Turnier in Amelia Island (Florida) von der WTA ausgezeichnet. Ihr Mixed-Erfolg in Wimbledon brachte ihr zudem die Einstellung von Billie Jean Kings Rekord, die wie Navratilova auf insgesamt 20 Titel bei sämtlichen Wettbewerben kommt. Mit nun 58 Grand-Slam-Titeln insgesamt ist sie in dieser Wertung die zweiterfolgreichste Spielerin aller Zeiten hinter Margaret Smith Court (64).
Mit ihrem Auftritt beim Fed Cup war Navratilova 2004 die älteste Spielerin, die jemals in diesem Wettkampf angetreten ist. Im Mai gewann sie in Wien an der Seite von Lisa Raymond ihren 171. Doppeltitel. Mit ebendieser Partnerin erreichte sie auch das Halbfinale der French Open. Mit ihrem Erstrundensieg gegen Catalina Castaño in Wimbledon (sie fegte die Kolumbianerin mit 6:0, 6:1 vom Platz) gelang ihr ein weiterer Rekord; im Alter von 47 Jahren und acht Monaten ist sie die älteste siegreiche Spielerin im Einzel. In der zweiten Runde unterlag sie nach gewonnenem ersten Satz Gisela Dulko. Im Doppel erreichte sie dasselbe Ergebnis wie schon in Paris. Die erneute Teilnahme an der Fed-Cup-Begegnung gegen Österreich (die USA verloren das Match) bescherte ihr an der Seite von Jill Craybas ihre erste Niederlage bei einem Fed-Cup-Spiel nach 38 Siegen in Folge. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen erreichte sie zusammen mit Doppelpartnerin Lisa Raymond das Viertelfinale.
Eigentlich wollte Navratilova ihre Karriere mit Olympia beenden, doch auch 2005 trat sie in der Doppel- und Mixed-Konkurrenz an. Bei den Australian Open kam sie mit Daniela Hantuchová bis ins Viertelfinale, wo sie gegen die späteren Siegerinnen Alicia Molik und Swetlana Kusnezowa verloren. Im Mixed erreichte sie zusammen mit Maks Mirny das Halbfinale. Bei den French Open wurde sie mit Leander Paes erst im Finale gestoppt. In Wimbledon und bei den US Open erreichte sie zusammen mit Anna-Lena Grönefeld, mit der sie in Toronto ihren 172. Doppeltitel gewann, das Halbfinale.
Nach einem Auftritt in ihrer alten Heimat Prag gewann Navratilova im Mai 2006 in Straßburg an der Seite von Liezel Huber ihren 173. Doppeltitel im Endspiel gegen Martina Müller und Andreea Vanc. Bereits im Vorfeld hatte Navratilova erklärt, sie würde nach den US Open ihre aktive Laufbahn beenden. Nachdem sie im Doppel an der Seite von Nadja Petrowa im Viertelfinale ausgeschieden war, nutzte sie im Mixed-Finale die Chance, in ihrem letzten Match einen allerletzten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. An der Seite von Bob Bryan besiegte sie Květa Peschke und Martin Damm. Mit ihrem 59. Grand-Slam-Titel beendete sie ihre Laufbahn auf dem zweiten Platz in dieser Wertung hinter Margaret Smith Court (insgesamt 64 Grand-Slam-Titel).
Am 9. Dezember 2014 verkündete sie via Twitter ein neuerliches Comeback – diesmal allerdings als Trainerin. Sie übernahm einen Posten im Betreuerstab von Agnieszka Radwańska.[11] Im April 2015 beendeten sie ihre Zusammenarbeit.[12]
Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen
2007: Stephen F. Kolzak Award der GLAAD Media Awards für ihren Einsatz als offen lesbische Medienpersönlichkeit für LGBT-Rechte[13]
Privatleben
Der Tennisspieler Thomas Emmrich war Navratilovas erster Freund.[14] In den 1980er Jahren hatte sie ein intimes Verhältnis zur Basketballspielerin Nancy Lieberman. Lieberman erhielt eine Zahlung von 120 000 Dollar, im Gegenzug verpflichtete sie sich, nicht über das Verhältnis zu sprechen. Nach Navratilovas Trennung von ihrer Lebensgefährtin Judy Nelson, mit der sie im Februar 1986 einen Gütergemeinschaftsvertrag geschlossen hatte, wurde die Sache im September 1991 vor einem Gericht in Fort Worth verhandelt, laut Medien ging es um umgerechnet 18 Millionen D-Mark Abfindung.[15] Navratilova und Nelson einigten sich kurz nach dem Verhandlungsauftakt außergerichtlich auf eine Abfindung in unbekannter Höhe.[16] Am 15. Dezember 2014 heiratete sie ihre langjährige Lebensgefährtin Julia Lemigova,[17][18] mit der sie in Miami lebt. Lemigova hat zwei Töchter mit in die Ehe gebracht.[19]
Im Jahr 2010 erkrankte Navratilova an Brustkrebs. Nach erfolgreicher Operation im März und anschließender Bestrahlung im Mai galt sie als geheilt. Um anderen Frauen Mut zu machen und sich regelmäßig untersuchen zu lassen, machte sie im Anschluss die Erkrankung öffentlich.[20]
In der Fernsehserie Hart aber herzlich hatte Navratilova 1983 einen schauspielerischen Gastauftritt, bei dem sie sich selber spielte.[25] In der ersten Staffel der Serie The Politician verkörperte Navratilova die Nebenfigur Brigitte, die eine Affäre mit der Hauptfigur Georgina Hobart anfängt.[26]
Werke
Mein Erfolgsrezept(Tennis My Way), Bad Homburg 1984 (Limpert), ISBN 3-7853-1436-1
So bin ich(Sport Personality), München 1991 (Copress), ISBN 3-7679-0352-0
↑Martina Navratilova: Shape yourself. Diet and Fitness Plan to Achieve the Best Shape of your life. In: Google Books. Rodale Press, 21. August 2007, S. 33, abgerufen am 12. September 2014 (englisch): „Team Navratilova“