Sachgesamtheit St.-Annen-Kirche und Kirchhof Seelitz, mit folgenden Einzeldenkmalen: Dorfkirche mit Ausstattung sowie Kirchhof mit Kirchhofsmauer,Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner, auch der umliegenden Gemeinden sowie verschiedene Grabmäler u. a. Gräber der Seelitzer Pfarrer (09299932), weiterhin Leichenhalle und Einfassungsmauer (Sachgesamtheitsteile); Anlage von großer ortsgeschichtlicher und ortsbildprägender Bedeutung
Dorfkirche mit Ausstattung sowie Kirchhof mit Kirchhofsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, elf Gräbern für Pfarrer und Kantoren sowie anonymes Grab in Form eines Baumstumpfes und Grabmal Familie Anders Jentzsch (Einzeldenkmale der Sachgesamtheit 09299934)
1516–1529 (Kirche); um 1500 (Annenaltar); 1771 (Kanzel und Altar); 1920 (Glocke)
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit St.-Annen-Kirche und Kirchhof Seelitz; landschaftsprägende Kirche und alter Dorffriedhof mit bemerkenswerten Gräbern für Pfarrer und Kantoren von großer regionalhistorischer und landschaftsprägender Bedeutung[Ausführlich 1]
Städtebaulich markantes Fachwerkgebäude von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung. Datiert am Türportal, Erdgeschoss massiv, schöne Porphyrgewände, schlichte, aber originale Fachwerkkonstruktion, wichtig für Ortsbild, Innenausstattung der Gaststube erhalten.
Fachwerkbau mit massivem Anbau, Porphyrtuffgliederungen, orts- und baugeschichtliche Bedeutung. Massiv, Tür- und Fenstergewände um 1800, Krüppelwalmdach, Fachwerk-Obergeschoss verputzt.
Orts- und baugeschichtlicher sowie städtebaulicher Wert.
Pfarrhaus: am Türportal datiert, Kartusche, Schlussstein, Stichpogenportal, Porphyrfenster- und -türgewände, Fachwerk-Obergeschoss, Stall mit Kreuzgewölbe und Inschriften an den Wänden in altdeutscher Schrift
Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, um 1800, Fenster mit Korbbögen, Keller, Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Krüppelwalmdach verschiefert
1. Seitengebäude: Heuboden, Tür im Obergeschoss, großes Tor
Scheune: Fachwerk-Drempel, Satteldach
2. Seitengebäude: Garageneinbauten im massiven Erdgeschoss, Reste Fachwerk im Erdgeschoss, Krüppelwalmdach, Drehflügelfenster (in Mitte), Steinpflasterung vor Göpelbetrieb
Zeittypisches Fachwerkgebäude von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert. Fachwerk-Obergeschoss, strebenreich, gezapfte Holzverbindungen, altes Schiebefenster um 1800, Erdgeschoss massiv, Garageneinbau, überkragendes Satteldach, originale Türen, Reste Fachwerk auch im Erdgeschoss.
Traditionelle Fachwerkhäuser von städtebaulichem sowie sozialgeschichtlichem Wert. Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldächer, ein Gebäude im Erdgeschoss stärker verändert, das andere Gebäude guter Originalzustand, verbretterter Giebel.
Das angebaute weitere Seitengebäude eventuell mit Remise im Erdgeschoss, Fachwerk-Obergeschoss Fußstreben gezapft, Satteldach. Abbruch angebautes Seitengebäude vor 2005.
Landschafts- und zeittypische Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofes in sehr gutem Originalzustand, einzige Oberlaube im Dorf.
Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, dreijochige Oberlaube, Holzbrüstung, neben Oberlaube Kammer in gleicher Flucht, Schiebefenster, regelmäßiges engstieliges Fachwerk, Erdgeschoss verändert, heute Oberlaube nicht mehr vorkragend, im Erdgeschoss Garageneinbau, Satteldach
Scheune: große Durchfahrt, Fachwerk, nachträglich aufgestockt, im Erdgeschoss noch Ständer mit Aufblattungen erhalten, Holztore, im Obergeschoss gezapfte Streben, kleine Tür, Satteldach, alte Hofpflasterung mit Göpelpflasterung, Scheune um 1700, um 1900 vermutlich aufgestockt
Denkmalwert: wissenschaftlicher Wert, Singularität der Laube
1557 Dendro (Scheune); 2. Hälfte 18. Jahrhundert (Bauernhaus); 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Seitengebäude Nordwestseite); 2. Hälfte 19. Jahrhundert (kleines Seitengebäude Ostseite)
Landschafts- und zeittypischer, geschlossen erhaltener Bauernhof in gutem Originalzustand, die Scheune als ältestes Gebäude des Dorfes in nur noch vereinzelt anzutreffender Konstruktionsweise.
Scheune: Fachwerk eingeschossig, Streben aufgeblattet, Lebensbaum, doppelte Streben, Andreaskreuze mit aufgeblatteten Streben, Mittelständer an Giebeln verziert, hohes Satteldach
Seitengebäude: zweigeschossig, Fachwerk, im Stallbereich massiv ersetzt, Krüppelwalmdach, einfaches schlichtes Fachwerk, vielleicht ursprünglich Auszugshaus, stark geschädigt, besonders am Giebel
Wohnstallhaus: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Krüppelwalmdach, Fachwerk an Hoftraufseite zu große Fenster, verputzt, im Erdgeschoss massiv mit zu großen Fenstern, Rückbau beabsichtigt, Wohnhaus wichtig zur Komplettierung Hofensemble
Schuppen: eingeschossig, Satteldach, Fachwerk teilweise erhalten, kleiner Aufzug, Kronenbiberschwanzdeckung
Vor Wohnhaus Heiste, Misthaufen ursprünglich im Hof, Reste erhalten, in Scheune an Bansenwänden Weidengeflecht.
Typisches original erhaltenes Wirtschaftsgebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Fachwerk-Obergeschoss mit Tür, teilweise verschiefert, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss massiv mit Garageneinbauten, Treppenaufgang außen mit Verbretterung, traufseitiger massiver eingeschossiger Anbau feldseitig, typisches Beispiel eines Landwirtschaftsbaus aus Mitte des 19. Jahrhunderts. Denkmalwert: wissenschaftlicher Wert, Fachwerk und Dach komplett erhalten, ursprünglich als Auszüglerhaus mit zwei Kammern im Obergeschoss erbaut.
Geschlossen erhaltener, landschaftstypischer Bauernhof in gutem Originalzustand.
Wohnstallhaus: Fachwerk-Obergeschoss, regelmäßig mit wenigen Streben, hohes Krüppelwalmdach mit Heuaufzug an Traufseite, Erdgeschoss massiv mit einfachen Porphyrtür- und -fenstergewänden, Erdgeschoss teilweise Ziegelmauerwerk, traufseitig an Straßenseite verschiedene massive Anbauten ohne Denkmalwert
Seitengebäude: um 1800 unter Einbeziehung älterer Bauteile, z. B. aufgeblattetes Kopfband, sonst Streben, gezapfte Holzverbindungen, Satteldach, ein Giebel massiv, traufseitiger Anbau mit Fachwerk-Obergeschoss, Heuaufzug
Scheune: Fachwerk mit Drempel, Holztore, schöne Giebel mit Porphyreckverband, Satteldach
2. Scheune: Tordurchfahrt, Satteldach, Heuaufzug, teilweise massiv ersetzt
Torbogen: mit Porphyr, Schlussstein
Denkmalwert: wissenschaftlicher Wert, städtebauliche Bedeutung, vor Wohnhaus Heiste.
Geschlossen erhaltener Vierseithof in relativ gutem Originalzustand.
1. Seitengebäude (straßenseitig): Durchfahrt, Fachwerk-Obergeschoss verkleidet, Tür im Obergeschoss, Heuaufzug, Satteldach, Erdgeschoss massiv, Stall
2. Seitengebäude: Garageneinbauten im Erdgeschoss, Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss mit regelmäßigem Fachwerk, um 1800, ein Giebel massiv, Tür im Obergeschoss, Krüppelwalmdach, giebelseitiger massiver Anbau mit Walmdach
Scheune: Fachwerk eingeschossig, Satteldach hoch, ein Giebel massiv, zwei Holztore
Wohnstallhaus: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Heuaufzug, Stall nicht mehr erhalten, Stallöffnung noch vorhanden, hohes Krüppelwalmdach, Hofform und Gebäude im Wesentlichen erhalten
Denkmalwert: wissenschaftlicher Wert als original erhaltener, geschlossener Vierseitenhof in relativ gutem Originalzustand, Wohnhaus Giebelansicht durch zu große Fenster verändert
Landschafts- und zeittypische Gebäude eines Bauernhofes in gutem Originalzustand (Wohnstallhaus Nummer 16, Seitengebäude Nummer 15).
Wohnstallhaus: Erdgeschoss massiv, zu große Fenster im Stubenbereich, Türgewände teilweise entfernt, am Stall Stichbogenportal aus Porphyr, Fachwerk-Obergeschoss regelmäßig und strebenreich, hohes Krüppelwalmdach, durchgehender Hecht und Dreiecksgauben
Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, ursprünglich mit Tordurchfahrt, Erdgeschoss massiv mit Porphyrfenstergewänden, Stichbogenportal mit Schlussstein, zweijochige Kumthalle mit Porphyrsäule, Tür im Obergeschoss, Satteldach, Schlussstein am Portal bezeichnet mit „I G G 1819“, im Erdgeschoss teilweise Fachwerk mit Bohlenwerk, möglicherweise als Pferdestall und Auszugshaus erbaut, im Stall des Wohnstallhauses böhmisches Kappengewölbe, Fachwerk komplett und gut erhalten
Seitengebäude: Durchfahrt, Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach, Scheune: Fachwerk mit Drempel, Krüppelwalmdach, teilweise massiv ersetzt, Denkmalwert: original erhaltener, geschlossener Dreiseithof, Bestandteil des denkmalgeschützten Dorfes in relativ gutem Originalzustand, leichte Veränderung an allen Gebäuden
Landschaftstypische Teile eines Bauernhofes in gutem Originalzustand.
Wohnstallhaus: Fachwerk-Obergeschoss, regelmäßig, holzreich, Eckstreben, Erdgeschoss massiv, originale Fenstergewände, Porphyr, ein Falz, Türportal entfernt, neben Tür Flurfenster mit Segmentbogenabschluss (klein), Satteldach, Giebel verkleidet mit zu großen Fenstern, Heuaufzug, weit überstehendes Dach
Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, dreijochige Kumthalle mit zwei Porphyrsäulen, Porphyrtür- und -fenstergewände, Bruchsteinmauerwerk Erdgeschoss, Fachwerk mit Eckstreben, nach 1800, Giebel verschiefert, Satteldach, guter Originalzustand
Wichtig für Ortsbild, am Wohnhaus traufseitiger, eingeschossiger massiver Anbau mit Pultdach ohne Denkmalwert.
Landschaftstypischer Bauernhof mit ortsbildprägender Bedeutung.
Wohnstallhaus: Stall mit Böhmischem Kappengewölbe, vier Joche, dreischiffig, Porphyrsäulen, Gurtbögen, 1856 durch Blitzschlag abgebrannt, danach wieder aufgebaut Krüppelwalmdach, Fachwerk-Obergeschoss, dort zu große Fenster, geschädigt in Originalbestand, aber städtebaulich bedeutsam als Teil der Vierseithofanlage, Erdgeschoss massiv
1. Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, regelmäßig mit Eckstreben, Erdgeschoss massiv, vermutlich ehemaliges Auszugshaus mit Stall im Erdgeschoss, zweiflüglige Tür mit Oberlicht, Porphyrfenster- und -türgewände, Bruchsteinmauerwerk, Krüppelwalmdach, stark geschädigt im Bauzustand, Tür im Obergeschoss
2. Seitengebäude: straßenseitig liegend, dreijochige Kumthalle mit Porphyrsäulen, teilweise zugesetzt, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, Porphyrtürportal, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk mit Porphyreckquaderung, Gebäude in schlechtem Erhaltungszustand, geschädigt
Denkmalwert: städtebauliche Bedeutung als Hofanlage, Teil des Rundweilers am Ortseingang
Stallgebäude mit Gesindestuben: Erdgeschoss massiv in Bruchstein und Ziegel, Obergeschoss teils in Fachwerk, Satteldach, Porphyrtuffgewände, Gesindestuben mit schablonierter Wandfassung
Nebengebäude: anderthalbgeschossig, Fachwerk, rückwärtiger Giebel in Bruchstein mit Gewänden und Eckbefestigung in Porphyrtuff, Satteldach, Erdgeschoss und Obergeschoss ohne Unterteilung (möglicherweise Speicher), kleines Tor am straßenseitigen Giebel
Sachgesamtheitsbestandteil der Sachgesamtheit Muldentalbahn, Teilabschnitt Seelitz, Ortsteil Biesern, mit den Einzeldenkmalen: Eisenbahnbrücke (09306152) und Eisenbahnbrücke über den Erlbach (09306406), siehe auch Glauchau, 09306181; Sachgesamtheit mit allen Bahnanlagen, darunter Gleisanlagen mit Unter- und Oberbau, Streckenkilometrierung, Fernmelde- und Signalanlagen, Bahnstationen einschließlich aller Funktionsbauten, Wärterhäuschen, Brücken und Durchlässen in den Gemeinden Glauchau (Ortsteile Glauchau, Kleinbernsdorf, Reinholdshain, Niederlungwitz), Limbach-Oberfrohna (Ortsteile Wolkenburg-Kaufungen, Herrndorf, Uhlsdorf), Remse (Ortsteil Remse), Waldenburg (Ortsteile Niederwinkel, Oberwinkel, Waldenburg), Lunzenau (Ortsteile Lunzenau, Berthelsdorf, Cossen, Rochsburg, Göritzhain), Penig (Ortsteile Markersdorf, Penig, Amerika, Arnsdorf, Thierbach, Zinnberg), Rochlitz (Ortsteile Penna, Rochlitz; Zaßnitz), Seelitz (Ortsteile Fischheim, Seelitz, Biesern, Steudten), Colditz (Ortsteile Colditz, Lastau, Möseln, Sermuth, Zschetzsch), Grimma (Ortsteile Großbothen), für die Industrieentwicklung des Muldentals wichtige und landschaftsbildende prägende Normalspurbahn, wirtschaftsgeschichtlich, eisenbahngeschichtlich, landschaftsgestaltend sowie regionalgeschichtlich von Bedeutung
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Muldentalbahn; am km 36,5 der Bahnstrecke Glauchau–Wurzen (Straße zur Kläranlage Biesern), als Bogenbrücke mit Stützpfeilern ausgeführt, gute Sichtwirkung durch freie unverbaute Lage, original erhalten, eisenbahngeschichtlich, technik- und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Brückenkörper und Stützpfeiler aus Granit-Polygonalmauerwerk, Rundbogen komplett aus Porphyrquadern gewölbt, Gleise, Bahndamm.
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Muldentalbahn; neben km 36,5 der Bahnstrecke Glauchau–Wurzen, als Rundbogenbrücke mit Stützpfeilern ausgeführt, gute Sichtwirkung durch freie unverbaute Lage, original erhalten, eisenbahn-, technik- und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung
Nach 1700 (Seitengebäude); um 1800 (Seitengebäude)
Reste eines äußerst selten anzutreffenden Fünfseithofes in zeittypischer Bauweise, städtebaulich markant. Hofstruktur ungewöhnlich, versetzt gebaut.
Wohnhaus: Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Erdgeschoss massiv, zu große Fenster, Satteldach
angebaute Seitengebäude: mehrere Bauphasen, ältester Teil Fachwerk-Obergeschoss, an einer Seite nur erhalten, Rest Obergeschoss und Erdgeschoss massiv, Satteldach, Kopfstreben geblattet im Obergeschoss, um 1700, angebauter Hausteil um 1800
Seitengebäude: liegt an Straße, ursprünglich mit Durchfahrt, Mägdekammern im Obergeschoss, Tür im Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach, um 1800, wichtig für Ortsbild
Bezeichnet mit 1809 (Mühle); um 1800 (Mühlgraben); um 1906 (Mühlteich)
Schneide- und Ölmühle, ortsgeschichtlich von Bedeutung
Wohnhaus: 1809, Fachwerk-Obergeschoss, verputzt, Erdgeschoss massiv, Stichbogenportal mit Schlussstein, bezeichnet mit „ILK 1809“, 2. Türportal bezeichnet am Schlussstein mit „Nummer 3“, Stichbogenportal, Türportale Porphyr, Fenstergewände aus Zeit 1809
Teich: zwischen 1896 und 1916 angelegt (vgl. Meilenblätter)
Historie:
1558 Verkauf der bereits bestehenden „Hintermühle“ an Hans Müller durch das Amt Rochlitz, wechselnde Besitzer
um 1803 Johann August Kirsten, Hintermüller
1806 Brand der Mühle, danach Einstellung der Müllerei
letzter bekannter Besitzer 1864 Wilhelm Friedrich Gey, Lochmühler
vor 1946 wurde die jetzt so bezeichnete „Lochmühle“ als Fliegenfängerfabrik genutzt
Bezeichnet mit 1868 (Mühle); um 1860 (Nebengebäude)
Frühe kleinere Industriemühle mit aufwendig gestalteter Fassade, bildprägend, bildet zusammen mit den Nebengebäuden einen vollständig erhaltenen Mühlenhof, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Bezeichnung Mittelmühle um 1800.
mehrstöckiges Mühlengebäude: Porphyrgewände, Lisenen, Gesimsgliederung, Putzritzungen, Erdgeschoss: horizontale Putzritzungen, Rundbogenfries, Obergeschoss: Fensterverdachung, aufwendige Putzritzungen, Satteldach, im Giebel Bildmotiv, zwei sternförmige Okuli, traufseitig: Mittelrisalite dreiachsig, unter Traufkante Zahnschnittfries, 1. Obergeschoss: Fensterverdachungen, Erdgeschoss: Rundbogenfries, horizontale Putzritzung, bezeichnet mit 1868
Nebengebäude: Lager mit Wohnhaus, zweigeschossig, eine Toreinfahrt, für die Region typische Porphyrgewände, Satteldach mit Ziegeldeckung, am Giebel sternenförmiges Rundfenster
Nebengebäude: Lager, massiver Ziegelsteinbau, verputzt, zweigeschossig, drei Toreinfahrten, für die Region typische Porphyrgewände, Satteldach mit Ziegeldeckung (erneuert), am Giebel sternenförmiges Rundfenster
Wetzig-Mühle, um 1800 errichtet, um 1868 durch Brand zerstört, später abgebrochen.
Geschlossen erhaltener Bauernhof von bau- und sozialgeschichtlichem sowie städtebaulichem Wert.
Seitengebäude: mit Heuboden
Stall: Erdgeschoss mit Garageneinbau, beide Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Scheune Fachwerk, wichtig für Ortsbild durch Lage am Ortseingang
Wohnstallhaus und Seitengebäude sowie Bauerngarten (mit Buchsbaumeinfassungen), Einfriedung und Gartenlaube eines ehemaligen Vierseithofes sowie Hofpflasterung
Großer baugeschichtlicher Wert auf Grund des hohen Alters. Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, Blattsassen an Bund- und Eckständern, heute gezapfte Holzverbindungen.
1688 Dendro (Seitengebäude); 18. Jahrhundert (Bauernhaus)
Reste eines Ständerbaus erhalten, von großer hausgeschichtlicher Bedeutung.
Wohnhaus: vorkragendes Satteldach, am Giebeldreieck geblattete Fußstreben, erstes Obergeschoss mit gezapften Holzverbindungen, Riegel im Giebeldreieck auf Sparren geblattet, am Türstock 1828 datiert, Haus älter, Erdgeschoss massiv mit Fenster- und Türgewänden aus Zeit 1828
Seitengebäude: ein Riegel, Reste einer Ständerfachwerkkonstruktion am Seitengebäude rechts, geblattete Streben, Schiebefenster, ursprünglich mit Durchfahrt, Erdgeschoss massiv teilweise, Satteldach, Fußstreben geblattete an Hofseite
weitere Seitengebäude: verändert
Scheune: mit geblatteten und gezapften Streben, wahrscheinlich mehrere Bauphasen, Satteldach, teilweise geschädigt
Städtebaulich bedeutsam, durch hohes Alter von baugeschichtlicher Bedeutung.
Wohnhaus: halbrunde Füllhäuser, Obergeschoss leicht vorkragend, Erdgeschoss massiv unterfahren, Blattsassen am Rähm bestätigen Annahme, dass ursprünglich Fachwerk auch im Erdgeschoss gewesen ist, erstes Obergeschoss mit geblatteten Kopfbändern, Satteldach, Hakenblatt, Giebeldreieck leicht vorkragend, verbrettert
Markantes Gebäude von bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung. Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Porphyrtürgewände, im Stubenbereich im Erdgeschoss noch Fachwerk erhalten, kein Umgebinde, Krüppelwalmdach, weit überkragend, guter Erhaltungszustand, wichtig für Ortsbild, Kreuzgewölbe im Hausflur und im Stall Gewölbe.
Wahrscheinlich ein ehemaliger Ständerbau. Fachwerk teilweise noch im Erdgeschoss erhalten, Holzverbindungen lassen auf Umgebinde schließen, Obergeschoss Fachwerk, allseitig verkleidet, Dachüberstand. Türgewände Porphyr mit gerader Bedachung.
Wissenschaftlicher Wert als landschaftstypische und im Wesentlichen original erhaltene bäuerliche Wirtschafts- und Wohngebäude.
Auszüglerhaus: längsrechteckiger Grundriss, zweigeschossig, Krüppelwalmdach, Schieferdeckung, in Mitte Traufseite aufgeschlossen, an beiden Traufseiten zweiflüglige Haustür, Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Erdgeschoss Mauerwerk, Haustür mit schönem Gitter Ende 19. Jahrhundert oder um 1960, an Hofseite noch Stalltür, teilweise noch originale Fenster mit Achterteilung, im Giebeldreieck Schiebefenster, hofseitig Taubenhaus am Giebel, Winterfenster, Porphyrtuffgewände, schönes Türblatt
Stallscheune/Seitengebäude: dreijochige Kumthalle mit Säulen, zweigeschossig, längsrechteckiger Grundriss, flaches Satteldach, Fachwerk-Obergeschoss verputzt und freiliegend, ein Giebelmauerwerk im Erdgeschoss Bruchstein, im Obergeschoss Ziegelmauerwerk mit Fenstereinrahmungen, Ende 19. Jahrhundert, das Stallscheunengebäude vermutlich 19. Jahrhundert
Beide Gebäude weitestgehend original erhalten, typische Bauweise, Kumthalle wichtiges, nicht mehr allzu häufig anzutreffendes Baudetail, ebenso am Auszüglerhaus schöne Baudetails wie Haustür, (Stallscheune vor 1992 abgebrochen).
Technikgeschichtlich und landschaftsprägend von Bedeutung. Betonwiderlager und -pfeiler, darüber Pylone (Pylonhöhe 5 m) aus Stahlfachwerk mit Rollenlagern, Drahtseile mit 70 mm Durchmesser auf Stahlfachwerk verankert, Gehweg von diesen mittels Zugstangen abgehängt., Flussquerung ursprünglich 1871 als Holzsteg erbaut, durch Hochwasser mehrfach zerstört, 1907 als Drahtseilhängebrücke errichtet (Benutzung gebührenpflichtig, vgl. eine Verordnung vom 8. Februar 1922), nach erneuter Zerstörung durch das Hochwasser von 1954 Ersatzneubau von 1957/1958 an einem höher gelegenen Standort, 2002 Sanierung.
Fußgängerbrücke ursprünglich u. a. zur Vereinfachung des Schulwegs der Kinder aus den nahegelegenen Gemeinden angelegt, Konstruktion für das Muldental typisch (eine von mehreren derartigen Drahtseilbrücken über die Zwickauer Mulde), damit technikgeschichtlich, ortsgeschichtlich und landschaftsprägend bedeutsam.
Kleines ländliches Wohnhaus, teilweise Fachwerk, von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert. Zweigeschossiger winkelförmiger Grundriss durch Anbau, Traufseiten Fachwerk verbrettert, sonst massiv – verputzt, Porphyrfenster- und türeinfassungen, am Portalgewände bezeichnet mit „No 16E.R.1865“, Satteldach.
2. Hälfte 18. Jahrhundert (Bauernhaus); um 1800 (Seitengebäude); 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Scheune)
Kleines ländliches Anwesen von bau- und sozialgeschichtlichem Wert.
Wohnhaus: Fachwerk-Obergeschoss verputzt, bzw. verkleidet, Erdgeschoss massiv, eventuell unterfahren um 1800, Bauzeit vermutlich 18. Jahrhundert, an Giebel Tür für Lagerraum im Obergeschoss
Seitengebäude: um 1800, Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände, teilweise Fachwerk, Schiebefenster im Fachwerk-Obergeschoss
Als eines der ältesten ländlichen Wohnhäuser im Landkreis Mittweida von großer baugeschichtlicher Bedeutung. Fachwerk-Obergeschoss verputzt, Erdgeschoss massiv, eventuell massiver Giebel, Satteldach, vermutlich leerstehend, sehr guter Originalbestand, Beispiel für den Übergang vom Geschoss- zum Stockwerksbau: vordere Traufseite mit geraden Andreaskreuzen und Kopfstreben, an hinteren Traufseite Reste der ursprünglich über zwei Etagen reichenden Ständer, ein Giebel, Fachwerk mit Rauten am Giebeldreieck, Kehlbalkendach mit einfach stehendem Stuhl, Stuhlsäulen mit aufgeblatteten Fußstreben, Sparren an Deckenbalken aufgeblattet.
Baukünstlerisch wertvoll, Fachwerkkonstruktion im ehemaligen Stubenbereich erhalten. Am Türportal datiert, Porphyrtürgewände, Stichbogenportal und Schlussstein, Erdgeschoss im Stubenbereich Fachwerk mit Lehmstock, Ständer und Schwelle Eiche, Obergeschoss Fachwerk Fichte, nach Konstruktion 1779, Rähm mit Blattsassen deuten auf frühere Bauzeit, ca. um 1720 oder eher, umgebaut zum Heuschober, starke Bauveränderungen, weit vorkragendes Dach, ursprünglich Satteldach, heute leerstehend, Frage Zumutbarkeit.
Um 1700 (Seitengebäude); um 1720 (Scheune); vor 1800 (Bauernhaus und Seitengebäude)
Geschlossen erhaltener Bauernhof ortsbildprägend.
Seitengebäude: Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach, Erdgeschoss massiv, Stall Stichbogenportal bzw. gerade Türportal, Erdgeschoss teilweise Fachwerk, um 1800
Scheune: 1. Hälfte 18. Jahrhundert, geblattete Streben, Fachwerk-Obergeschoss aufgesetzt, ein Giebel massiv, Satteldach, Vordach für Ochsengespanne
2. Seitengebäude: originale Schiebefenster, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv bzw. teilweise Fachwerk, Satteldach, Heuaufzug, vor 1800, Porphyrfenstergewände
Wohnhaus: Frackdach, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, traufseitiger Anbau, schöner Giebel, Stichbogenportal zum Stall am hinteren Giebel, dort Fachwerk-Obergeschoss erhalten, außerordentlich wichtig für Ortsbild
Ländliches Anwesen von regionalgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert. Kleinbauernhof, Fachwerk-Obergeschoss, Giebeldreieck verbrettert, Erdgeschoss massiv, Porphyrgewände um 1800, angestrichen, Satteldach weit vorkragend, wichtig für Ortsbild.
Fachwerkbauten von bau- und sozialgeschichtlichem Wert, städtebaulich bedeutsam.
Wohnhaus: 1797, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Stichbogenportal mit Schlussstein, datiert und Initiale, Porphyrgewände, teilweise zugesetzt, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach, weit überkragend, guter Originalzustand, wichtig für Ortsbild
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach weit überkragend, an Schwelle teilweise verbaut, gleiche Bauzeit wie Wohnhaus
Original erhaltener Massivbau von bau- und sozialgeschichtlichem Wert. Massives Gebäude, Satteldach, traufseitiger, entstellender Anbau an Hangseite, Porphyrgewände, wichtig für Ortsbild, leerstehend seit mehreren Jahren.
Durchfahrtsscheune: im Obergeschoss noch zum Teil Fachwerk
Nebengebäude: Obergeschoss Fachwerk, vorkragendes Obergeschoss mit Oberlaube, dort profilierte, geschwungene Säulen, Schwelle profiliert, besonders beim Nebengebäude kräftige Fachwerkbalken
Eines der ältesten Wohnstallhäuser in Städten mit Dachstuhl und seltener profilierter Bretterdecke mit Unterzug (17. Jahrhundert), wissenschaftliche und ortsgeschichtliche Bedeutung. Zwei Geschosse, massives Erdgeschoss, Obergeschoss Fachwerk, Hofseite Garageneinbau und Fachwerk, teilweise ersetzt, DDR-Denkmalliste.
Ländliche Mahl- und Schneidemühle, markantes Fachwerkgebäude, landschaftsgestaltend, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: über Eck, Obergeschoss Fachwerk, profilierte Stichbogenportale mit Schlusssteinen, dort barocke Kartusche mit Mülleremblem und Bezeichnung „I AM 1784“ sowie eine zweite Bezeichnung „I A M 1782“ im Schlussstein der benachbarten Tür
große Scheune: mit durchgehender Holzkonstruktion, Fachwerk, große Tore
Straßenbrücke: Bogenbrücke mit Flügelmauern, 1884, Zufahrt zur Mühle, Rochlitzer Porphyr, darüber Bruchsteinmauerung, eingelassene Stützsäulen, Geländer neu, Brücke saniert
Historie:
erste Erwähnung 1583 Besitzer Hans von Maltitz
zwischen 1595 und 1749 im Besitz der Familie Gerstenberger
bis 1852 im Besitz der Familie Müller: dort Mühle mit zwei Gängen
nachfolgend bis 1897 Familie Lindner
1897 Kauf durch Friedrich Emil Sparborth: Um- und Ausbau der Mühle
ab 1920 Richard Möbius: Abbruch der alten Sägemühle und Wasserrades, Einbau einer Francis-Zwillingsturbine, Neubau einer neuen Sägemühle
bis 1960 Betrieb der Mahl- und Schneidemühle mit Landwirtschaft
Stallgebäude: mit dreibogiger Kumthalle, Weinkeller, im Obergeschoss Mägdekammern, Sattelkammer mit originalen Gestellen für Sättel, Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss, um 1800, Keller tonnengewölbt, Bruchstein, Porphyrfenster- und -türgewände, Stichbogenportale mit Schlusssteinen, Holzstiege, Tür im Obergeschoss, Schiebefenster, Satteldach, überkragend
Wohnhaus: 1802, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Porphyrtür- und Fenstergewände, weit überkragendes Krüppelwalmdach, Backofen, eingebaut
Seitengebäude: Tordurchfahrt, Fachwerk-Obergeschoss, Kammern und Bergeraum, Tür im Erdgeschoss, Erdgeschoss massiv, mit Stall und Durchfahrt, teilweise Fachwerk
Scheune: um 1800, Fachwerk, Obergeschoss auch Fachwerk, jüngere Entstehungszeit, Satteldach, zwei Bansen und Tennen, im Pferdestall Heuaufzug Satteldach, Porphyrfenster- und Türgewände
Geschlossen erhaltener Bauernhof von ortsbildprägender sowie bau- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
Wohnhaus: Erdgeschoss massiv, mit Porphyrtür- und Fenstergewänden, Fachwerk-Obergeschoss, weit überkragendes Satteldach, Dachluke, Verbindungsgang zur Scheune Fachwerk
Scheune: Porphyrgewände an Kellereingang, zwei Bansen, Fachwerk, Satteldach weit überkragend
Stallgebäude: teilweise Fachwerk auch im Erdgeschoss, Porphyrtür- und Fenstergewände, teilweise massiv unterfahren, Fachwerk-Obergeschoss mit Schiebefenstern, im vorderen Giebelbereich massiv, vorkragendes Satteldach
Ehemaliger Pferdestall mit einjochiger Kumthalle von baugeschichtlichem Wert. Pferdestall mit Kumthalle, 1822, Torbogen mit Stichbogenportal und Schlussstein, Türportal, Fachwerk-Obergeschoss verkleidet, Satteldach, ein Giebel massiv, Kumthalle zweibogig, teilweise zugesetzt, traufseitiger Anbau nicht Denkmal.
Zeittypische ländliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude von bau- und sozialgeschichtlichem Wert.
Wohnhaus: Anfang 19. Jahrhundert, datiert „18..“, nicht lesbar, Stalltür geteilt, Stichbogenportal mit Schlussstein, Fachwerk-Obergeschoss, Eckstreben, gezapft, Satteldach, Erdgeschoss massiv, teilweise zu große Fenster, ein Giebel verkleidet
Bezeichnet mit 1708 (altes Wohnstallhaus); um 1800 (Seitengebäude und Schuppen); nach 1800 (Scheune)
Geschlossen erhaltener Bauernhof von bau- und sozialgeschichtlichem Wert.
Stallgebäude: dreibogige Kumthalle, um 1800, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach
Scheune: Fachwerk Drempel, flaches Satteldach, nach 1800
Verbindungsbau, kleines Stallgebäude: Zwischenbau ursprünglich Fohlenstall, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach
ehemaliges Wohnstallhaus: 1708, datiert am Türportal, Fachwerk-Obergeschoss, weit überkragendes Satteldach, Erdgeschoss massiv mit Porphyrgewänden, zwei Achsen Giebelseite, steiles Satteldach
Seitengebäude: einfach stehender Stuhl, geblattete Kopfbänder, Kehlbalken in Sparren gezapft
Von großer hausgeschichtlicher Bedeutung (insbesondere des straßenseitig angeordneten, sehr alten Fachwerkhauses mit erhaltener Oberlaube).
Seitengebäude: mit zweibogiger Oberlaube, geblattete Kopfstreben, Erdgeschoss Fachwerk, Fachwerk-Obergeschoss, Giebeldreieck verbrettert, Satteldach weit überkragend, alle Holzverbindungen geblattet, Oberlaube kragt weit über, Treppe im Laubengangbereich
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv, Garageneinbau, Porphyrtür- und Fenstergewände, Fachwerk-Obergeschoss, kleine Schiebefenster, Satteldach
Scheune: eingeschossig, Satteldach, um 1800, Dachkonstruktion
Stallgebäude: stehender Dachstuhl, Kehlbalken, Holzverbindungen geblattet, Sparren weit auseinanderliegend, Windverband, Fachwerk im Obergeschoss nur verbrettert, im Giebeldreieck Fußstreben, Dachraum Schwartenbelag mit Lehmstrich
Porphyrquadermauerung, traditionelle Steinbogenbrücke, erstreckt sich auch in die Gemeinde Königshain-Wiederau, Gemarkung Topfseifersdorf, verkehrs- und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Inschrift „Topfseifersdorf 1824“, beidseitig gleich, saniert.
Zustand: leicht baufällig, nach Information der Unteren Denkmalbehörde Mittweida besitzt das Fachwerkhaus die Nummer 2, ein Neubau auf dem gleichen Grundstück besitzt die Nummer 8.
Wohnhaus: schmaler Baukörper mit steilem Satteldach, Obergeschoss Fachwerk mit sehr kleinen Fenstern, Giebel verkleidet, Winterfenster. Reste von Fachwerk im Untergeschoss, Türgewände aus Holz
Regionaltypischer Fachwerkbau, heimatgeschichtlich von Bedeutung. Ortsbildprägende Lage am Hang, kaum verändert. Obergeschoss Fachwerk, allseitig verkleidet, Krüppelwalmdach, Erdgeschoss Bruchsteinmauerwerk.
Bau- und sozialgeschichtlicher Wert, städtebaulich bedeutsam als Teil eines gut erhaltenen ehemaligen Rundweilers.
Seitengebäude: 1735 am Türstock datiert, hölzerner Türstock, Ständer am Laubengang gebaucht und verziert mit Blattsassen, Oberlaube zugesetzt, gezapfte Streben, Tür im Obergeschoss, Satteldach, im Dach eine Hängesäule, Erdgeschoss massiv
angebauter Hausteil: Erdgeschoss massiv, Fachwerk-Obergeschoss verkleidet bzw. verputzt, Satteldach, um 1800, Porphyrfenster- und -türgewände
Um 1700 (Müllerwohnhaus); um 1800 (Seitengebäude); um 1910 (Lager)
Seit dem 14. Jahrhundert bekannter Mühlenstandort, vollständig erhaltener Mühlenhof einer Wassermühle im ländlichen Raum mit markanten Fachwerkbauten von orts- und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
Lagergebäude: Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss massiv, Satteldach, um 1910, angebaut
alte Mühlengebäude: Sockelbereich massiv, Kellereingang Porphyr, Fachwerk im Obergeschoss und Erdgeschoss, vermutlich Fachwerk-Obergeschoss Mitte 18. Jahrhundert erneuert, Erdgeschoss Fachwerk mit geblatteten Kopfstreben und Hakenblatt, vermutlich um 1700, Satteldach, ein Giebel verkleidet
Scheune: Fachwerk, Sockelbereich massiv, Türportal Porphyr, Keller, vor 1800, ein Giebel verkleidet
Scheune: Fachwerk, Drempel, zwei Tore Nebengebäude (Scheune): Fachwerk in Erdgeschoss und Obergeschoss, Krüppelwalmdach, Fenster teilweise erhalten, Giebel verbrettert, hofabgewandte Seite Fachwerk
Um 1850 (Seitengebäude und Scheune); bezeichnet mit 1853 (Bauernhaus)
Entscheidend straßen- und ortsbildprägende Wirkung.
Wohnstallhaus: Erdgeschoss und Giebel massiv mit Porphyrgewänden, beachtliche Giebelgliederung mit Palladiomotiv, profilierte Türbedachung, Obergeschoss Fachwerk, verkleidet, zwei übereinanderliegende Dachhechte, Krüppelwalmdach
Nebengebäude (Stallscheune): Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv
Gut im denkmalpflegerischen Sinn erhaltenes typisch sächsisches Bauernhaus, baugeschichtlich von Bedeutung. Obergeschoss Fachwerk, Giebel verbrettert, Erdgeschoss gekehlte Fenstergewände.
Stallgebäude: Oberlaube, dreibogig, zugesetzt, ebenfalls Raum für Lagerzwecke vorkragend, Oberlaube also nur teilweise, Erdgeschoss teilweise massiv Ziegelmauerwerk, Pferdestall und Schweinestall und Hühnerstall, 1776 am Türstock datiert, Backofen im Erdgeschoss, an Schwelle bei Oberlaube abgefast, kielbogenartig, Oberlaube zugesetzt, Ständer an Oberlaube balusterartig ausgebildet, Backofen Lehm, Fachwerk auch teilweise im Erdgeschoss erhalten
Wohnhaus (Wohnhaus 2004 abgebrochen): 1809, mit geteilter Haustür, Fachwerk-Obergeschoss, Erdgeschoss teilweise massiv, teilweise Fachwerk, massiver Teil in Bruchstein, einfache Konstruktion, Stichbogenportal mit Schlussstein, bezeichnet mit „Nummer 5, GH 1809“, Porphyr, Stallbereich Bruchstein
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Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
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Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Ausführlicher Denkmaltext
↑Einzeldenkmale der Sachgesamtheit St.-Annen-Kirche und Kirchhof Seelitz:
Kirche: Sehr stattlicher Emporensaal, anstelle einer romanischen Kirche errichtet um 1516 (bezeichnet am südwestlichen Strebepfeiler) und 1529 (bezeichnet am Turmfenster), als ehemalige Kirche einer „Urpfarrei“ Wallfahrtsstätte von außergewöhnlicher Größe für eine Dorfkirche. Unter Leitung von Johann Michael Mäßig aus Wiederau Umgestaltung des Innern sowie Abschluss von Turm und Dachreiter 1769–1772. Entfernung einiger Patronatslogen 1954, Restaurierung 1957–1961 (Turm und Decke), 1976 (dabei im Chor Freilegung der Ausmalung von 1713) und 1980. Verputzter Bruchsteinbau mit Porphyrgliederungen. Der Grundriss ähnlich der Kunigundenkirche in Rochlitz: breit gelagerter Saal, der stark eingezogene Chor mit 5/8-Schluss, Strebepfeiler. Der eingestellte Westturm im Kern vielleicht romanisch, der oktogonale Abschluss mit Laterne und Zwiebel. An der Westseite großes Spitzbogenportal mit verschränktem Stabwerk, am Rippenansatz zwei Wappen. Kleine Anbauten im Winkel zwischen Chor und Saal. Über dem Chor schlanker hoher Dachreiter. Die saalhohe Turmhalle rippengewölbt, hoher Spitzbogen zum Innenraum. Dieser auffallend hoch, geprägt von der sehr einheitlichen, überwiegend in Weiß und Blau sowie marmoriert gefassten Ausstattung. An der flachen Decke aufgelegte Rocailleschnitzereien (darüber noch die ebenfalls marmoriert gefasste Holzbalkendecke erhalten). Dreigeschossige Emporen an der Nord- und Südseite, die Orgelempore konvex. Hoher Spitzbogen mit schmalem gemaltem Rankenfries (ebenso über den Chorfenstern) zum Chor, dieser mit Netzgewölbe, die Rippen marmoriert gefasst.
In den Anbauten an der Nord- und Südseite zweigeschossige verglaste Einbauten für Patronatslogen der Familien von Kolkau und Döhlen sowie für die Sakristei. Die Prospekte mit Pilastergliederung und großen geschnitzten Rocaillekartuschen. Altar, Kanzel und Traufe 1770–1774 von Johann Gottfried Stecher aus Penig.
Hoher architektonischer Altaraufbau, signiert und bezeichnet mit 1771: über mächtigem Sockel korinthischer Säulenaufbau, im Mittelfeld lebensgroßes Kruzifix, hinterfangen von der gemalten Darstellung von Golgatha, seitlich die Apostel Johannes und Petrus, auf dem stark verkröpften Gebälk Strahlengloriole, seitlich zwei Putten mit den Leidenswerkzeugen.
Hölzerne, marmoriert gefasste Kanzel auf hoher Porphyrsäule, auf dem Schalldeckel stehende Schnitzfigur der Fides.
Überaus reich in Rokokoformen geschnitzte Lesepult-Taufe in Vasenform von 1774, weiß und gold gefasst.
Porphyrtaufe mit gotisierendem Maßwerk, bezeichnet mit 1555 (der Fuß erneuert).
Spätgotischer Annenaltar, Anfang 16. Jahrhundert (1888 und 1987–1997 restauriert): im Schrein Sitzgruppe der Anna Selbdritt, in den Flügeln in je zwei Reihen übereinander eine Heilige und Katharina, darunter Petrus und Paulus sowie Barbara und Maria Magdalena, darunter ein Apostel und Johannes d. T. Auf den Rückseiten in Resten erhaltene gemalte Darstellung der Anbetung der Könige.
Zwei spätgotische Schnitzfiguren, Madonna und Anna Selbdritt, Anfang 16. Jahrhundert.
Große Orgel, die ganze Breite des Spitzbogens einnehmend, 1907 von Schmeisser, im Gehäuse der Vorgängerorgel von Carl Gottlob Häcker.
Zahlreiche Grabdenkmäler aus Porphyr, 16.–18. Jahrhundert, zum Teil mit Wappen oder ganzfigurigen Darstellungen.
Kriegerdenkmal: Wand mit steinernen Inschrifttafeln, jeweils für die zum Kirchspiel gehörenden Dörfer Kolkau, Pürsten, Trebsdorf, Beedeln, Steudten, Zetterik, Stoebnig, Neuwerden, Köttern, Seelitz und Dorlen (?).
Grabmal Familie Anders Jentzsch: Altbauer Arthur Jentzsch (1906–1964), typische Bauerngrabstätte mit rundem Flachrelief mit Abbildung von Pferd und Pflug vor untergehender Sonne.
kleines Friedhofsgebäude
anonymes Grab in Form eines Baumstumpfes
Pfarrergräber und Kantorengräber (nahe Pfarrhaus): Kantor Bruno Kretzschmar, Dr. Hermann Wolfram, Pfarrer, Grabplatte für Pfarrer Georg Lechla, verst. 1657, Grabplatte für die Ehefrau des Pfarrers Georg Lechla, Frau Dorothea Lechla, verst. 1641, Pfarrer Weißflog sowie nicht lesbare Pastorengräber.
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 26. März 2024. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)