Ehemalige Spinnmühle, bestehend aus dem alten Spinnmühlengebäude und zwei Seitengebäuden sowie dem Mühlteich (ehemals J. C. Kobler & Söhne, später VEB Mühlauer Textilien)
1809–1811 (ältester Fabrikbau); 1. Hälfte 19. Jahrhundert (Wirtschaftsgebäude)
Gut erhaltenes Ensemble von ortsgeschichtlicher Bedeutung
Spinnmühlengebäude: 1809 erbaut, ursprünglich sieben Stockwerke einschließlich der Dachgeschosse, 1900 baupolizeilich gesperrt, obere vier Stockwerke mussten abgebrochen werden, das Gebäude erhielt zunächst ein Flachdach, 1922 wurde ein neues Dachgeschoss auf das Gebäude gebaut, Pfahlgründung, dreigeschossig, Mittelrisalit, Gründung des Unternehmens 1811/12 – Produktion von Textilien, seit 1826 Herstellung von Baumwollgarn, ursprünglich wurden zwei Dampfmaschinen der Firma Aston & Co. und Roßweiner Maschinenbauanstalt
Nebengebäude: verputzte Bruchsteinbauten aus der gleichen Zeit wie das Spinnmühlengebäude in ähnlicher Bauweise, teilweise baulich leicht überformt
Denkmalwert: gut erhaltenes Spinnmühlenensemble aus frühkapitalistischer Zeit von baugeschichtlicher, wirtschaftsgeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Original erhaltenes Häuslerhaus von sozial- und baugeschichtlicher Bedeutung. 1928 abgeputzt, besteht aus ungebrannten Lehmziegeln, nur Giebel aus Brettern, Frackdach, Türgewände vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Original erhaltenes Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert von baugeschichtlichem Wert. Tür im Fachwerk-Obergeschoss, Satteldach mit altdeutscher Schieferdeckung, Erdgeschoss massiv unterfahren, Obergeschoss regelmäßiges Fachwerk mit zahlreichen gezapften Streben.
Königlich-Sächsischer Meilenstein, Kopie eines Halbmeilensteins, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Kopie einer Halbmeilensäule und Kopie eines Viertelmeilensteins, standen an der Poststraße zwischen Chemnitz und Leipzig, mit vollständiger Inschrift und Krone.
Kursächsische Postmeilensäule (Sachgesamtheit); Restaurierter Viertelmeilenstein, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Viertelmeilenstein Reihennummer 29 aus Hilbersdorfer Porphyrtuff mit verschiedenen Inschriften „A.R“, „1725“ und dem Posthornzeichen. Der Sockel wurde 1952 nachgebildet, die Platte ist original aus dem Jahr 1725. 1951 bei Bauarbeiten im heutigen Rathaus von Limbach-Oberfrohna als Türsturz entdeckt, durch den damaligen Kreisdenkmalpfleger K. Fritzsching sichergestellt, nach erfolgter Restaurierung vor dem Rathaus Limbach-Oberfrohna aufgestellt, 1972 Rückführung nach Mühlau durch das Bemühen des damaligen Mühlauer Bürgermeisters und eines Lehrers, 1984 Darstellung auf einer Briefmarke der DDR, Restaurierung durch den Bildhauer Volker Beier aus Leukersdorf, am 7. Oktober 2003 Aufstellung am heutigen Standort, Originalstandort auf der gegenüberliegenden Straßenseite ca. 50 m in Richtung Hartmannsdorf.
Original erhaltenes verschiefertes Fachwerkgebäude von sozial- und baugeschichtlichem Wert. Fachwerkobergeschoss verkleidet bzw. teilweise verschiefert, Krüppelwalmdach, Fensterläden.
Kirche mit Ausstattung (u. a. Kanzelaltar und Teilen eines Schnitzaltars) sowie Kirchhof mit einem Sammelgrab für Opfer des Zweiten Weltkrieges und einem Grabmal für Kurt und Heinz Konrad
Mittelalterlich (Kirche); um 1500 (Figuren eines Schnitzaltars und Figuren an Chorwänden); 1793 (Kanzelaltar); 1981 (Gedenkstein)
Einfache Saalkirche mit mittelalterlichen Teilen von baugeschichtlichem, ortsgeschichtlichem und ortsbildprägendem Wert.
Kirche: Kleiner Saalbau mit mehreren Anbauten, Dachreiterturm über oktogonalem Grundriss, Teile eines Schnitzaltars, Einzelfiguren, vier große und vier kleine Figuren von Nicolaus Schumann, um 1500, Putzbau mit eingezogenem Chor, barocker Vorbau an der Westseite mit Walmdach, im Inneren flach gedeckt, Emporen an drei Seiten, Sakristeitür mit Stabwerkrahmung, 15. Jahrhundert, im Inneren Kreuzgratgewölbe, östliche Außenseite der Sakristei Piscina (Steinkopf)
Kirchhof (Nebenanlage): heute keine gärtnerische Anlage mehr ablesbar, allerdings blieben Reste einer Lindenallee erhalten
Grabmal für Kurt Konrad (verst. 1932) und Heinz Konrad (verst. 1948): typisches Bauerngrab mit bildlicher Darstellung mit symbolischer Bedeutung
Sammelgrab für Opfer des Zweiten Weltkrieges und Soldaten: aufgestellt am 12. Juni 1981, alle auf der Grabwand aufgeführten Personen kamen am 14. April 1945 um, einfache Porphyrwand mit vertiefter Schrift
Anlage von ortsgeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung. Denkmal mit Darstellung eines Soldaten mit Frau und Kind, an drei Seiten Grabwände mit eingelassenen Schrifttafeln, in Grünfläche eingebettet, deren ursprüngliche Gestaltung durch Neubepflanzung jedoch nur noch in Resten erhalten ist.
Zeittypisches Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss von ortsgeschichtlicher, baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung. Fachwerk-Obergeschoss verschiefert, Treppe, Türgewände datiert, drei stehende Gauben.
Verputzter Bruchsteinbau und Fachwerkbau in sehr gutem Originalzustand von baugeschichtlichem Wert.
Scheune: Krüppelwalmdach mit zwei Hechten in zwei Reihen angeordnet, massiv Bruchstein, dreifach gekoppeltes Fenster (Palladiomotiv), Eckquaderung, große rundbogige Toröffnungen an der Hoftraufseite
Seitengebäude: Erdgeschoss massiv und überformt, Obergeschoss Fachwerk, ein Giebel massiv, großer Dachhecht, rückwärtiger Anbau ohne Denkmalwert, vermutlich um 1850 erbaut
Fachwerkgebäude mit jüngeren, massiven Anbauten, von heimatgeschichtlicher Bedeutung.
ältester Teil: wohl 1780, zweigeschossig, zweiriegliges Fachwerk-Obergeschoss, teilweise verkleidet bzw. verputzt, Satteldach, Erdgeschoss in der 1. Hälfte 19. Jahrhundert wohl massiv erneuert, im Inneren einfache Brettdecke
östlicher, rückwärtiger Anbau: Mitte 19. Jahrhundert, massiv, verputzt, im Erdgeschoss ehemals Backofeneinbau
nördlicher Anbau: um 1900, ebenfalls zweigeschossig, aber etwas höher als die anderen Gebäudeteile, massiv, verputzt, im Erdgeschoss ehemals Ladennutzung
Original erhaltenes Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss von bau- und sozialgeschichtlichem Wert. Massives und verputztes Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss, Satteldach, Türportal erhalten aber teilweise überputzt.
Baugeschichtlicher Wert, Obergeschoss verkleidet mit Asbestschiefer.
Kleiner Werkstattanbau – verändert, Werkstattanbau 2009 aus der Denkmalliste gestrichen. Häusleranwesen zwischen 2017 und 2023 aus der Denkmalliste gestrichen.
Schlichtes, baulich leicht überformtes Fachwerkgebäude von bau- und sozialgeschichtlichem Wert. Fachwerk-Obergeschoss, teilweise verkleidet bzw. verputzt, Satteldach.
Zwischen 2017 und 2023 aus der Denkmalliste gestrichen.
Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 12. Juni 2023. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)