Bahnhofstraße (hinter Nr. 17 und in Fortsetzung Leulitzer Straße) (Karte)
1897
Steinbogenbrücke der Bahnstrecke Leipzig–Dresden (6363; sä. LD), von technik- und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. Flanken der Widerlager in Zyklopennaturstein, Bruchsteinwangenmauern (Sandstein), Überdeckung mit Betonplatte.
Ende 12. Jahrhundert, später überformt (Kirche); Ende 15. Jahrhundert (Sakramentsnische und Epitaph); nach 1918 (Kriegerdenkmal)
Schlichte spätromanische Chorturmkirche, bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: einschiffige Chorturmkirche mit geradem Chorschluss, Satteldach, Biberschwanzdeckung (Kronendeckung), Chorturm mit Satteldach und Rundbogenfenstern, Orgelempore, im Chor mittelalterliche und barocke Ausmalung, rundbogiger Eingang
Erbbegräbnis Busch: Sandsteinblock mit neogotischer Gestaltung, stark profilierter Überdachung und Kreuzaufsatz
Kriegerdenkmal Erster Weltkrieg: zwei Porphyrgedenksteine, Inschrift „Zur Erinnerung an unsere im Weltkrieg Gefallenen“, eingemeißeltes Eisernes Kreuz, zweiter Stein mit Inschrift „1918“ aus Porphyrtuff, Eiche
Einfriedung: zum Teil Bruchsteinmauer mit Granitabdeckung, zum Teil Klinkermauer
Leichenhalle mit gründerzeitlicher Ziegelfassade, bau- und kulturgeschichtliche Bedeutung, bemerkenswertes Soldatengrab mit geschichtlicher Bedeutung. Leichenhalle eingeschossiger Klinkerbau, Bruchsteinsockel, zwei Segmentbogeneingänge, Segmentbogenfenster (zum Teil vermauert), Gesimsband als Zahnschnittfries, im Giebel abgetreppte Klinkerrahmung und Rundfenster, an Traufseite Lisenengliederung, Satteldach. Grabmal mit Efeubewuchs.
Bei der Leichenhalle handelt es sich um einen Friedhofsbau in den späthistoristischen Formen der Zeit um 1900. Das Gebäude ist als Ziegelbau über einem Natursteinsockel errichtet. Damit zeigt es eine für das Leipziger Umland damals typische Bau- und Gestaltungsweise. Charakteristisch sind die entsprechenden Gestaltungselemente wie Zahnschnitt- und Konsölchenfriese. Unter diesen Gesichtspunkten verkörpert das Gebäude einen baugeschichtlichen Aussagewert, wobei insbesondere die Bauaufgabe zu beachten ist. Auf der anderen Seite ist es ein geschichtliches Zeugnis des Friedhofs- und Bestattungswesens seiner Zeit.
Das Grabmal Siegfried Kummer, Holzkreuz in Form eines Eisernen Kreuzes, bezeichnet mit 1939, Inschrift „Soldat Siegfried Kummer, (Runenzeichen) 19. 4. 21–19. 2. 42“, ist ein Beispiel für die Art der Bestattung eines gefallenen Wehrmachtsangehörigen in der Heimat, zudem verweist es anhand eines Einzelschicksals auf das Gesamtereignis des Zweiten Weltkriegs, somit verkörpert es einen geschichtlichen Aussagewert.
Leipziger Straße (Ecke Grimmaische Straße) (Karte)
2. Hälfte 19. Jahrhundert (Meilenstein); um 1900 (Kilometerstein)
Königlich-Sächsischer Meilenstein, zum Kilometerstein umgearbeiteter Ganzmeilenstein mit Inschrift, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Sandstein, Inschriften „Leipzig 25 Km, Wurzen Km 2.100“ und „Grimma 15,5 Km, Km 15.222“.
Ortshistorisch bedeutendes Gebäude der Jahrhundertwende mit Jugendstildetails. Eingeschossiger, verputzter Massivbau mit Lisenengliederung in Ziegelstein, Krüppelwalmdach. Innen: gusseiserne Säulen (reich dekoriert mit Fischmotiven), Empore, reich dekorierte originale Putzgliederung, Entlüftungsrosetten an Decke, Decke gewölbt, Bühnenöffnung von zwei lyrahaltenden Figuren bekrönt.
Ungewöhnlich gestalteter, städtisch wirkender Massivbau mit Putzgliederung, weitgehend im Originalzustand erhaltenes, gut gegliedertes Gebäude mit Jugendstilanklängen, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossiger Massivbau mit Putzgliederung, Sockel aus Quadermauerwerk (Kunststein), im Erdgeschoss asymmetrische Gliederung durch eingeschossigen Seitenrisalit (fein genutetes unregelmäßiges Quadermauerwerk), Korbbogenfenster mit Sohlbänken aus Kunststein (Wellenmotiv), originale Fenster mit Oberlichtsprossung, Mansarddach mit einseitigem Schopf, mittig Zwerchhaus (abgewalmt, zwei Segmentbogenfenster), Biberschwanzdeckung, an Giebelseite flache Stützpfeiler, innen originales Treppenhaus (Handlauf, Fußbodenfliesen), bezeichnet mit 1910 (Tafel über Eingangstür).
Als ehemaliges Gemeinschaftshaus (Werkswohnung) der Ziegelfabrik Eugen Hülsmann von ortsgeschichtlicher und sozialhistorischer Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger Ziegelsteinbau (rote Klinker), gelbe Klinkergliederung, zwei Seitenrisalite mit Giebel und weit vorkragendem Dach, Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Fenster neu
In gutem Originalzustand erhaltene Einfriedung des ehemaligen Nebengebäudes der Fabrikantenvilla Hülsmann (Parkstraße 20, abgebrochen vor 2012), von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Einfriedungsmauer auf Klinkersockel, darüber gelbe und rote Ziegelmauer, runde Mauerecke (durchbrochen), Einfriedungspfeiler mit abgerundeten Pfeilerköpfen aus Sandstein, schlichtes Eisengitter.
Vermutlich ehemalige Schnitterkaserne, eingeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, von sozialhistorischer Bedeutung. Eingeschossiger verputzter Massivbau (Bruchstein), Krüppelwalmdach mit Holztraufe, ältere Fenster und Türen.
Hauptstraße (Ecke Schulweg, Abzweig nach Leulitz) (Karte)
19. Jahrhundert
Sandstein mit Inschrift, Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. Sandsteinstele, abgefaster oberer Teil mit Inschrift „Leulitz“ und Richtungspfeil, zeltdachförmiger Abschluss.
Kleines eingeschossiges Wohnhaus mit Satteldach und Putzfassade, Bestandteil der alten Ortsstruktur, Lage: gegenüber Schmiede und Dorfteich, sozialgeschichtlich von Bedeutung
Als ehemalige Schmiede von ortshistorischem Wert, städtebaulich bedeutsam durch Lage am Teich, schräg gegenüber dem ehemaligen Armenhaus; liegt schräg gegenüber Armenhaus und in Nähe Teich (typisch für Schmieden); 1840–1926 Dorfschmiede, 1960–1982 Poststelle, 1950er Jahre Standort des Holzschneepfluges der Gemeinde (in der Scheune), neben der Scheune Spritzenhaus der Feuerwehr und zentrale Rampe für Milchkannen, ab etwa 1968 Verkaufsstelle für Brot und Brötchen.
Wohnhaus: Lehmbau (auch im Obergeschoss), zweigeschossig, fünf Achsen, traufständig zur Straße, ziegelgedecktes Satteldach mit Fledermausgauben, Putzfassade, zeitweise als Postamt genutzt, im linken Gebäudeteil ehemalige Schmiede (dieser Bereich mit Natursteinplatten ausgelegt), Fenster besonders an der Rückfront verändert, Lehmstakendecken teilweise vorhanden, kein Keller wegen hohem Grundwasserstand (Teichnähe), alte Wegepflasterung im Vorgarten noch vorhanden
Um 1695, im Kern romanisch (Kirche); wohl 1838 (Empore); Ende 19. Jahrhundert (Kirchenausstattung); 1891 (Orgel)
Schlichte romanische Saalkirche mit eingezogenem Chor und Apsis, Westturm frühes 19. Jahrhundert, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Saalkirche mit eingezogenem Chor und Apsis, Satteldach, Turm mit Satteldach, Porphyrtuff-Portal im Tympanon, Inschrift „(unleserlich) C. 7. V. 13.14. Gehet ein!“, spätere Anbauten.
Straßenbildprägender Fachwerkbau (jetzt Töpferei) nahe der Kirche, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach, Holztraufe, Giebel verbrettert, an einer Seite abgeschleppt, im Inneren Segmentbogenfenster.
Von ortshistorischer Bedeutung. Zum Teil unbehauener Sandstein, aufrecht stehend, eingemeißelter Stahlhelm und Lorbeerkranz, Inschriften „1914–18“, „Dem Gedächtnis ihrer tapferen Helden die Gemeinden Altenbach – Leulitz – Zeititz“, davor liegender Grabstein mit den Namen der Gefallenen aus den drei Orten, Eichen- und Rhododendronbepflanzung.
Verbrettertes Wohngebäude im Heimatstil, von bauhistorischem Interesse. Eingeschossiger verbretterter Bau auf massivem Sockel, Satteldach, Eingang mit Pergola (in Klinker), originale Fensterläden, Dachausbauten.
In gutem Originalzustand erhaltener, historistisch gestalteter Saal, bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Massivbau, Satteldach (Fassaden erneuert), Saal mit Bühne und Stützen (Holzpaneele, Korinthische Kapitelle), gewölbte Decke mit Stuckkonsolen, Emporen mit Balustern, stuckierte Leuchterrosetten an der Decke (guter Originalzustand).
15. Jahrhundert, im Kern älter (Kirche); Ende 15. Jahrhundert (Sakramentsnischen); 17. Jahrhundert (Rankenmalerei im Chorbogen); Mitte 17. Jahrhundert (Kanzel); um 1900 (Leichenhalle)
Mittelalterliche Chorturmkirche, spätgotisch und barock überformt, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: einschiffige Saalkirche, quadratischer Chorturm, Satteldach, aufgeputzte Eckquaderung, Chor mit Kreuzrippengewölbe, Emporen von 1652, polygonaler Chorschluss, Taufstein um 1600, Holzkanzel, Korbbogenfenster
Einfriedung: roter Klinker mit Pfeiler, zum Teil noch Bruchstein
Leichenhalle: roter Klinkerbau, zwei rundbogige Eingänge, Zahnschnittfries aus Klinker, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, niedriger turmartiger zentraler Dachaufbau
Von ortshistorischer Bedeutung. Porphyrstele mit seitlich auslaufender Mauer (expressiv konvex und konkav geformt) und Treppensockel, Inschriften „Gefallen für Heimat und Vaterland Euch Helden“ „1914–1915“, „1915–1916“, „1916–1917“, „1917–1918“ und die Namen der Gefallenen, Eichenlaubrelief, Grünanlage mit Eiche.
1. Hälfte 19. Jahrhundert (Wohnstallhaus); um 1900 (Seitengebäude)
Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk, Seitengebäude Putzbau mit Zwillingsfenster im Giebel, straßenbildprägender bauhistorisch bedeutender Hof.
Wohnstallhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss Lehm auf hohem Bruchsteinsockel, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmstaken, Satteldach mit Biberschwanzdeckung, zum Teil alte Fenster, Tür verändert, Giebel massiv
Seitengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Ziegel, originales Segmentbogenportal, originale Tür mit Oberlicht, originale Putzgliederung durch Ecklisenen und Gesimsbänder, profilierte Traufe, im Giebel rundbogiges Zwillingsfenster, Biberschwanzdeckung, alte Fenster
Eines von zwei erhaltenen Laufkraftwerken im Einzugsgebiet der Mulde, Zeugnis der Elektrifizierung des Leipziger Landes in den 1920er Jahren, großer, kubischer Putzbau mit landschaftsgestaltender Wirkung, versorgungsgeschichtlich von Bedeutung
13. Jahrhundert, spätere Umbauten (Kirche); bezeichnet mit 1909 (Altarbild)
Schmucklose Saalkirche mittelalterlichen Ursprungs, Putzbau mit eingezogenem polygonalen Chor und einfacher Dachreiter, bau- und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Verputzter Massivbau, Giebelseite unverputzt, Saalkirche, halbrunde Apsis mit Sakristeianbau an Südseite Spitzbogenfenster, Satteldach mit oktogonalem Dachreiter, beide Giebelspitzen als Kreuz (in Porphyrtuff).
Älteste Turmholländer-Windmühle Sachsens, technikgeschichtlich von Bedeutung.Viergeschossiger, verputzter, gedrungener Massivbau mit Haube und Rutenkreuz, in allen vier Geschossen Rundbogenfenster. Erhaltene Technik: Königswelle, Mühlsteine und Elevatoren. Der älteste Turmholländer (Wagenbreth, Mühlen, S. 276), bis 1920er Jahre mit Wind betrieben, 1928 Einbau eines 12 PS Dieselmotors, Ruten in dieser Zeit stillgelegt, 1934 Einbau eines 16 kW Elektromotor als Ersatz für den Dieselmotor, dieser bis 1964 in Betrieb, 1964 stark beschädigter Mühlenkopf abgebrochen, Rutenwelle und Reste der Windrose entfernt, Sicherungsmaßnahmen.
Starke Beschädigung der Bausubstanz: Dachbalken durch Verwitterung stark beschädigt, Holzfenster. 1997 bis auf Königswelle, Mahlsteine und Elevatoren keine weitere Mühlentechnik vorhanden, danach Umbau zu einem Wohnhaus. 2002 Schäden durch Hochwasser (Außenputz). Daneben Wohngebäude, ebenfalls historisch, kein Denkmal.
Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Leulitz: OSM
Bild
Bezeichnung
Lage
Datierung
Beschreibung
ID
Wegestein
(Flurstück 469/2; in Verlängerung Wurzener Straße, Straßenkreuzung zwischen Altenbach, Bennewitz und Leulitz) (Karte)
19. Jahrhundert
Sandstein mit Inschrift, Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung. Quadratische Sandsteinstele aus dem 19. Jahrhundertmit Inschriften „Altenbach 1/2 St, Pausitz 1 St“", „Leulitz 1/2 St, Wurzen 1 St“.
Bezeichnet mit 1773 (Herrenhaus); 16./17. Jahrhundert (Portal)
Herrenhaus schlichter Barockbau mit Krüppelwalmdach, Sitznischenportal aus der Renaissance-Epoche, von baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.
Wohnhaus: zweigeschossiger Massivbau (Bruchstein), Fenster zum Teil mit Putzfaschen, Türportal Sandstein mit Schlussstein (erneuert 1999), darüber Inschrifttafel mit bezeichnet mit 1773, hingegen Schlussstein mit Inschrift „1999“ (Restaurierungs-Datum), Krüppelwalmdach, Putztraufe
Seitengebäude: zweigeschossig, teilweise eingeschossig, zum Teil Fachwerk, zum Teil massiv, Satteldach
Sitznischenportal aus Sandstein: Sitzflächen als Löwenköpfe ausgebildet, reich gegliedert, Schlussstein im Bogen, in Sitznische Muschelmotiv, Archivolten mit Eierstab- und Zahnschnittornamentik
Unregelmäßiger gründerzeitlicher Putzbau mit Fachwerkaufbauten, Zeugnis der Landhausarchitektur der Zeit um 1900, von ortshistorischer Bedeutung.
Villa: unregelmäßiger Grundriss, zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Fachwerkaufbauten, im Giebel reichgegliedertes Fachwerk, originale Fenster mit Fensterläden, Fenstergewände zum Teil in Ziegelstein, Satteldach
Kutscherhaus: eingeschossiger verputzter Massivbau, Satteldach, im Giebel Holzbalkon und Zierfachwerk, rückwärtig Brunnen
Pfarrhaus Obergeschoss Fachwerk, von ortsgeschichtlicher und bauhistorischer Bedeutung.
Pfarrhaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss vermutlich Fachwerk, insgesamt verputzt, Holztraufe, Krüppelwalmdach, Fenster zum Teil mit Holzgewände, Torbogen mit Schlussstein und Ziegelabdeckung
Seitengebäude: eingeschossiger verputzter Bruchstein- und Lehmbau, Satteldach und Fachwerkgiebel
Um 1470 (Sakramentshaus); 1510, im Kern älter (Kirche); 1714–1716 (Kirchturm); 18. Jahrhundert (Lesepult); 1884 (Orgelprospekt)
Große spätgotische Saalkirche mit polygonalem Chor und massigem, barocken Westturm, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Massivbau (Bruchstein) zum Teil verputzt, Saalkirche mit polygonalem Chorschluss, Strebepfeiler (Abdeckung der Pfeiler in Porphyrtuff), Maßwerk der Segmentbogenfenster in Porphyrtuff, Portal in Porphyrtuff, rechteckiger Westturm mit Krüppelwalmdach und Putzgliederung, Schiff mit Satteldach und Fledermausgaube, Putztraufe, seitlicher Sakristeianbau.
Bezeichnet mit 1789 (Schmiede); Anfang 19. Jahrhundert (Jagenstein); 1947 laut Auskunft (Seitengebäude)
Ortsbildprägender Fachwerkbau von baugeschichtlicher und ortshistorischer Bedeutung.
Wohnhaus: bezeichnet mit 1789 (im Türzsturz), zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (Bruchstein), verputzt, Obergeschoss Fachwerk, Krüppelwalmdach mit Fledermausgaube, Holztraufe, Fenstergewände in Sandstein und Holz, rückwärtiger Anbau, Giebel zum Teil verbrettert, Türgewände Holz, originales Tor zum ehemaligen Schmiederaum
Seitengebäude: Fachwerk, zum Teil massiv, insgesamt verbrettert, im Inneren: reichliche Originalsubstanz (Brettdecken, in Küche Balken mit Schiffskehle, Türen, Ausmalung)
im Vorgarten Jagenstein: Sandsteinstele, abgerundeter Abschluss, eingemeißelte Krone und Inschrift „Jagen XVI“
Zeugnis der bäuerlichen Bau- und Lebensweise der Zeit um 1800 in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, an einer Seite abgeschleppt, Stallteil in Massivbauweise, Krüppelwalmdach mit Fledermausgauben, originale Tür mit Holzgewände.
Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Nepperwitz: OSM
Bild
Bezeichnung
Lage
Datierung
Beschreibung
ID
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Am Teich (Ecke Ringstraße und Püchauer Straße) (Karte)
Um 1920
Von ortshistorischer Bedeutung. Steinblock, Inschrift „1914–1918“ „Unseren Gefallenen“ und Namen der Toten, „Die Helden tot, das Volk in Not“, Betonsockel, steinerne Treppenstufen.
Massivbau mit Fachwerkelementen, im Heimatstil, Teil einer repräsentativen Bauernhofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus: eingeschossiger Massivbau mit Fachwerkanbauten, repräsentativer Wintergarten an Giebelseite mit Treppenaufgang, Fachwerkgiebel zum Teil verbrettert, Krüppelwalmdach mit Schleppgauben, Bruchsteinsockel, originale Tür, originale Wetterfahne, zum Teil originale Fenster
Einfriedung verputzt
vom Vorgarten zum Teich führende Steintreppe, Umfassungsmauer des Teiches unverputzte Bruchsteinmauer
Um 1500 (Kirche); 2. Hälfte 17. Jahrhundert (Kanzel); Ende 17. Jahrhundert (Nordseite); 18. Jahrhundert (Orgelempore); 1911 (Orgel)
Schlichte gotische Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und hohem Dachreiter, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: verputzter Massivbau, Saalkirche mit polygonalem Chorschluss, Spitzbogenportal in Porphyrtuff mit verschränktem Stabwerk, Spitzbogenfenster, Satteldach mit hohem, verkupfertem Dachreiter, Inschrifttafel an der Nordseite: „Erbauet durch die verwitwete Gräfin von Hohenthal geb. von Krosik im Jahre 1838“
zwei Grabmale: Gutsbesitzer Joh. Friedrich Karl Plätzsch gest. 1893
Schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, am Kirchhof gelegen, von ortshistorischer Bedeutung. Zweigeschossiger verputzter Massivbau, Fenstergewände als Faschen, (Sohlbänke vermutlich in Sandstein), zum Teil in Sandstein, Holztraufe, Krüppelwalmdach.
Von wirtschaftshistorischer und straßenbildprägender Bedeutung. Eingeschossiger Bruchsteinbau zum Teil verputzt, unterkellert, Kellergewölbe, alte Fenster, zwei große Scheunentore (Segmentbogentor), Satteldach (Biberschwanzdeckung), an einer Giebelseite Eingangstür und Kellerfenster mit Sandsteingewände, im Giebel drei Rundfenster.
Eingeschossige Bruchsteinbauten, straßenbildprägendes Landarbeiterhaus, von wirtschaftshistorischer Bedeutung.
Landarbeiterhaus: eingeschossiger massiver Bruchsteinbau, Satteldach (Biberschwanzdeckung), Giebel verbrettert, zwei Eingangstüren mit Holzgewände, Fenster mit Fensterläden und Überfangbögen
Um 1500, im Kern älter (Kirche); Ende 15. Jahrhundert (Sakramentshäuschen); Mitte 16. Jahrhundert (Altarkruzifix); 1784 (Becken); 1906 (Taufstein)
Im Kern spätgotische Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und mächtigem Westturm, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Saalkirche: mit Strebepfeilern und Anbauten, verputzter Massivbau, Westturm über rechteckigem Grundriss mit Satteldach, aufgeputzte Eckquaderung, Vorhangbogenfenster und Spitzbogenportal, polygonaler Chorschluss, Satteldach, an der Westseite kleines Sakramenthäuschen
Sandstein mit Inschrift, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Sandsteinstele, Inschriften „Leulitz 1 St., Polenz 2 St.“ „Wurzen 2 St., Trebsen 1/4 St., Grimma 2 St.“, zeltdachförmiger Abschluss. Quadratische Natursteinsäule aus dem 19. Jahrhundert mit Inschriften. Wegestein als Zeugnis der verkehrstechnischen Erschließung des ländlichen Raumes von verkehrsgeschichtlicher Bedeutung.
Steinerne Bogenbrücke mit Brückenwangen aus Bruchstein über einen Bach (Seitenarm der Mulde, ohne Namen), verkehrsgeschichtlich von Bedeutung. Einbogige Brücke und Brückenwangen aus Bruchstein.
Schön gegliederter Ziegelbau, Zeugnis der baulichen Entwicklung im 19. Jahrhundert, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossiger Massivbau, Bruchsteinsockel, Ziegelsteinbau mit Gliederung (zum Teil in Sandstein), auf der Giebelspitze Kreuz, Satteldach.
Prächtige Fassade im Stil des Historismus, zeitweilig Wohnstätte der Musikschriftstellerin Marie Lipsius alias „La Mara“ (1837–1927), von ortshistorischer, baugeschichtlicher und kulturhistorischer Bedeutung.
Villa: zweigeschossiger, verputzter Massivbau, Fenstergewände in Porphyrtuff (nur an den Giebeln und im Erdgeschoss), Portal (bezeichnet mit 1901) mit Säulen und gesprengtem Giebel in Porphyrtuff, originale Eingangstür, granitene Treppenstufen, Neorenaissancegliederung (Gliederung in Porphyrtuff), Kellerfenstergewände in porphyrtuffimitierendem Kunststein, Gartenseite mit reichgegliederter Neorenaissancegliederung, Türgewände mit Schlussstein und Dreiecksgiebel in Sandstein, Terrasse mit reichen Balustraden (in Porphyrtuff) zum Garten, Dach um 1970 erneuert (nach Brand)
Park: mit alter Wegführung, altem Baumbestand und Gartenplastiken, Vasen im Garten in Sandstein
Eingeschossiger Putzbau, in gutem Originalzustand erhaltenes Gebäude, von sozialhistorischer Bedeutung. Eingeschossiger Putzbau, massiv, originale Tür im Zopfstil, Holztürsturz mit Inschrift (unleserlich), originale Tür, Fenster mit Putzfaschen, Satteldach, Biberschwanzdeckung, im Giebel Holzfenstergewände.
Als Landhausarchitektur der Zeit um 1900 von baugeschichtlicher und kulturhistorischer Bedeutung.
Villa: zweigeschossig, massiv, Putzgliederung, Bruchsteinsockel (genutete Ecklisenen, Fensterfaschen, Gurtgesims), dreigeschossiger Eckturm mit Zeltdach und Welscher Haube und Wetterfahne, bewegte Dachlandschaft (Walmdächer) mit Dachaufbauten, Eingang mit Treppenaufgang betont durch Risalit mit Kielbogengiebel, polygonaler Eckerker, rückseitig Terrasse und Holzbalkon
Nebengebäude: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Walmdach, abgewalmter Zwerchgiebel in Fachwerk, profilierte Balkenköpfe, Fenster und Tür mit Sturzbögen aus Klinker
Malerischer gründerzeitlicher Putzbau mit Fachwerkelementen, Zeugnis der großbürgerlichen Landhausarchitektur der Jahrhundertwende, von ortshistorischer Bedeutung.
Villa: zweigeschossiger, verputzter Massivbau, Bruchsteinsockel, mehrere Anbauten, Fachwerkgiebel, Walmdach, ein Anbau mit Kunststeinsäulen, Wappentafel, rückwärtiger Eingangsrisalit mit Fachwerktürmchen, Terrasse
Einfriedung: Bruchsteinsockel, Ziegelsteingliederung und Pfeiler, Eisenziergitterzaun, rundbogige Leutepforte mit Ziegelsteinabdeckung
Zeugnis der großbürgerlichen Landhausarchitektur der Jahrhundertwende, von ortshistorischer Bedeutung. Zweigeschossig, winkelförmiger Grundriss, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach, zwei Türmchenanbauten auf kreisförmigem bzw. quadratischem Grundriss, im Inneren noch Kacheln an den ehem. Pferdestallboxen.
Zeugnis der bäuerlichen Bau- und Lebensweise im 19. Jahrhundert in Fachwerk- und Lehmbauweise, baugeschichtlich von Bedeutung. Zweigeschossig, Erdgeschoss Lehm, Obergeschoss Fachwerk (verputzt), Lehmstakenausfachung, einseitig Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung (Kronendeckung), Putzgliederung, zum Teil alte Fenster.
Zwischen 2017 und 2024 aus der Denkmalliste gestrichen.
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Anmerkungen
Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
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Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z.B. die Fassade).
Quellen
Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 21. April 2024. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)