Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
qualitätvoller Historismusbau von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Schloss (1665 für Ulrich Gottfried Mordeisen errichtet): zweigeschossiger verputzter Massivbau, auf rechteckigem Grundriss mit Seitenrisalit zum Hof, aufwändige Gliederung in Putz und Sandstein, Mansarddach mit Gauben, sieben Achsen, zum Hof und Garten Frontispiz mit reicher Stuckgliederung, seitlicher Anbau mit Altan und Pyramidendach, seitlicher Anbau mit Treppenturm, Terrasse zum Garten gartenseitig aufwändige Gliederung (ehem. mit Balkon), genutete Ecklisenen, im Inneren historischer Festsaal.
Sachgesamtheit Schloss und Park Dornreichenbach mit folgendem Einzeldenkmalen: Schloss (siehe Einzeldenkmal 08972619) sowie Park mit Teich und ehemalige Fasanerie (Gartendenkmale), außerdem Mauer nördlich des Schlosses und sogenanntes Ochsenholz als Sachgesamtheitsteile
Fasanerie bedeutendes Kulturlandschaftselement, durch den überregional bedeutenden Gartenkünstler Max Bertram gestalteter Park, geschichtlich, städtebaulich (ortsbildprägend), künstlerisch und landschaftsgestaltend von Bedeutung.
Parkanlage: landschaftliche Gestaltung, wichtiges Beispiel der Gartenkunst im ausgehenden 19. Jahrhundert
Fasanerie: bis 1879 auf den Meilenblättern (Berliner Exemplar, Blatt 64, 1807) beziehungsweise Äquidistantenkarten (Blatt 14, 1879) noch als „Großer Feldmittelteich“ mit einer nahezu mittig liegenden Insel verzeichnet, ab 1906 auf den Topographischen Karten als Fasanerie (vgl. Messtischblatt 14, 1906, 1922, 1939), Insel nun als Rondell dargestellt, von Nordwesten nach Südosten ausgerichtete rechteckige Fläche, die durch einen als Dammweg ausgeprägten Querweg mit mittig gelegenen Rondell geteilt wird, Allee aus Stiel-Eichen (Quercus robur) entlang des Querwegs, Anlage von Dammwegen mit Baumreihen aus Stiel-Eichen gerahmt, parallel der Wege verlaufende, der Entwässerung der ehemaligen Teichfläche dienende Wassergräben, der Lange Grundgraben verbindet den Schwanenteich und Schlangenteich innerhalb des Parks mit der Fasanerie und durchzieht diese in ihrer gesamten Länge in der Mittelachse der Anlage.
Dorfkirche Dornreichenbach (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 2. Weltkrieges, Grabmal und Grufthaus)
barocke Saalkirche mit eingezogenem Chor und Westturm, im Kern mittelalterlich, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Saalkirche: Putzbau mit 5/8-Schluss, Rundbogenfenster, südlicher Anbau mit Sakristei und Loge, im Obergeschoss oktogonaler Westturm, barocke Haube, Ausstattung
an Friedhofsmauer Gruft: spitzbogiger Eingang (vermauert), darüber Tondi und Feston, seitliche Einfriedung durch Balustrade
Kriegerdenkmal: Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, aus Sandstein und Porphyrtuff, drei Tafeln, mittlere mit Dreiecksüberdachung und rustiziertem Sockel, Seitentafeln mit den Namen der Gefallenen 1939–1945, Inschrift: „Jesus spricht: Euer Herz schrecke nicht/ Glaubt an Gott und glaubt an mich/ Der im Finstern wandelt und scheint ihm kein Licht, der hoffe auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott“
Grabstein (Ende 18. Jh.): aus Sandstein, stark verwittert
Dorfkirche Falkenhain (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Kirchhofstor, mehreren Grabsteinen an der Kirchenaußenseite, Leichenwagenschuppen und Leichenhalle sowie zwei Denkmale für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges)
im Kern romanische Chorturmkirche, in Renaissance- und Barockzeit erweitert und überformt, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Saalkirche: bezeichnet 1550 (Inschrifttafel), bezeichnet MDCCIIX (1708, Schlussstein), hufeisenförmige Apsis, Bruchsteinbau mit Rundbogenfenstern, Satteldach, Turm über quadratischen Grundriss, oktogonales Glockengeschoss mit Welscher Haube, Ausstattung gut erhalten
Inschrifttafel: drei Sandsteintafeln an der Nordseite der Kirche mit Inschrift: „Heinrich Truckes hab ich geheissen der disen Kirchturm und Schutsviller gebaut hat im Iar IDL“, „Heinricht Truckes habe ich geheissen, der diesen Keller gebaut hat. Bauen macht Lust, allein das es viel Gelt kost. ANO 1568“
Grabsteine in Sandstein, Grabstein für Christian Linke, gest. 1707, mit figürlicher Darstellung (Kruzifix und Figur des Verstorbenen sowie zwei Engel, z. T. beschädigt) und drei Inschriftfeldern
Kriegerdenkmal: Bildhauer und Architekt: Hans Heinrich Grotjahn, Denkmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg, würfelartiger Stein mit pyramidenförmigem Aufsatz, seitliche Reliefs: kniender Soldat und Inschrift: „Niemand hat größere Liebe denn die. Dass er sein Leben lässet für seine Freunde. Evangelische Joh. 15.13“ und Eisernes Kreuz, Inschrift mit den Namen der Gefallenen: „Ihren Gefallenen Helden die Kirchgemeinde Falkenhain – Voigtshain 1914–18“
Kriegerdenkmal: Denkmal für die Gefallenen im Zweiten Weltkrieg, in der Mitte Kreuz mit Inschrift „Jesus spricht: ich bin die Auferstehung und das Leben“, zwei seitliche Steine mit den Namen der Gefallenen 1939–1945.
schlichter Putzbau, ortsgeschichtlich bedeutende Wassermühle an der Lossa.
Wohnhaus: zweigeschossig, verputzter Massivbau, Sohlbänke in Stein, Satteldach zum Hof hin abgeschleppt, Giebelseite original, Tür mit Schlussstein, Putzgliederung.
Dampfmolkerei und Weichkäserei Falkenhain; Feinkäserei Zimmermann (Fabrikgebäude (Molkerei) mit Kesselhaus, Schornstein, Hofpflaster sowie Stall- und Lagerhaus)
Putzbauten mit Ziegelgliederung, technisches Denkmal, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Klinkerbau 1910 gebaut, im Mai 1931 übernahm Molkereimeister Albert Zimmermann die Molkerei, 1936 Erweiterung der Firma, nach 1945 Übernahme durch Sohn Karl-Heinz, 1970 Errichtung eines neuen Kesselhauses und einer neuen Käserei, Umwandlung des Betriebes in die Molkerei A. Zimmermann KG, ab 1. Mai 1972 Teil des VEB Molkerei Falkenhain, seit 1990 wieder Privatbetrieb.
Hauptgebäude: zweigeschossiger Massivbau, Putz-Ziegelstein-Gliederung, Satteldach, Rampe zur Straße erneuert, originale Fenster
Stall- und Lagerhaus: zweigeschossig, Krüppelwalmdach, verputzt, Massivbau in Bruch- und Ziegelstein, Öffnungen gerahmt durch gelbe Ziegelsteine, Traufe in gelbem Ziegelstein
Kesselhaus: eingeschossig mit alter Technik (Zentrifugen u. a. 1920/30er Jahre und 1950er Jahre), Pultdach, Putz-Ziegelstein-Gliederung, im Inneren zum Teil originale Kachelung
Sachgesamtheit Rittergut Falkenhain b. Wurzen, mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Nr. 8) mit Zufahrtsbrücke, drei aneinander gebaute Wirtschaftsgebäude (Nr. 1, 3 und 5) und Gutsscheune (Nr. 2) sowie nordwestliche und südöstliche Einfriedungsmauern des Rittergutes (siehe Einzeldenkmale 08972626), dazu die Sachgesamtheitsteile: zwei weitere Wohn- und Wirtschaftsgebäude (Nr. 4, Nr. 6) und Hofpflaster der Gutsanlage sowie der Gutspark (Gartendenkmal) mit Teich
im Kern barockes Herrenhaus, historistische Überformung durch den Dresdner Architekten Haenel, Wirtschaftsgebäude einfache Putzbauten, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Rittergut Falkenhain (Gutspark): Das Rittergut Falkenhain war seit dem 13. Jahrhundert wechselnd im Besitz verschiedener Adelsfamilien und der Bischöfe zu Meißen. 1604 erwarb es August von Lüttichau (1585–1631), dessen Enkel Rudolph Heinrich von Lüttichau (1651–1725) ließ um 1708 die Falkenhainer Kirche durch einen Neubau ersetzen. Um 1796 ging das Gut nach POENICKE (1860) an Adolphine Caroline Wilhelmine von Carlowitz über (richtig: Christiane Adolphine von Carlowitz?, 1760–1806). 1805 kaufte Susanna Regina von Schönberg auf Thammenhain das Gut Falkenhain von Frau von Carlowitz sowie Vertretern der Familie von Lüttichau. Vom Sohn der neuen Besitzerin gelangte das Gut wenig später an den sächsischen Major Hans Adolph Job von Carlowitz (richtig: Hans Adolph Heinrich von Carlowitz?, 1787–1865, Sohn der Christiane Adolphine von Carlowitz) und blieb bis 1945 im Besitz dieser Familie.
Gebäude:
großzügiger Gutshof mit erhaltenen Wirtschafts-/Nebengebäuden im Osten und Westen
Herrenhaus an Stelle einer mittelalterlichen Wasserburg, umlaufender Graben trocken, aber noch erkennbar (vor allem an der Nord- und Ostseite), Brücke zum Eingang des Herrenhauses, Inschrift am Portal („Renov. 1871“) mit Bezug auf einen Umbau durch den Oberlandbaumeister Oswald Haenel (1870/71)
an der Südseite des Herrenhauses zwei Sandsteinobelisken mit zugehörigen Sockeln abgestellt (abgenommene Exemplare der an der Gebäudeecken angebrachten Bekrönungen), an der Brücke zum Hauptportal eine große Terracotta-(?)Amphore (Zuordnung unklar)
Einfriedung: Naturstein-Mauer östlich des Herrenhauses, weiterer Abschnitt am nordwestlichen Ende des Gartens erhalten
Freiraumgestaltungen/Gewässer:
südwestlich des Gutes der Küchenteich, am Südufer (Wirtschafts-?) Weg zwischen Teich und Gewässerlauf der Lossa, an den Teichufern Baumbestand, darunter einzelne stattliche Stiel-Eichen (Quercus robur) besonders auffallend
nordöstlich des Teiches der dem Herrenhaus angeschlossene Gutsgarten, GURLITT (1897) meinte wahrscheinlich dieses Areal mit seinem Hinweis auf „Reste einer französischen Anlage“, heute Rasenfläche mit lockerem Laubbaumbestand
Vorplatz des Herrenhauses und Brücke mit Naturstein-Kleinpflaster befestigt (Einfassungen der Vegetationsflächen mit Betonkantensteinen – Einteilung und Befestigung dieses Areals nach 1945 erneuert oder verändert?), an der Nordseite des Grabens um das Herrenhaus reihenförmige Anordnung von Linden (junge Ersatzpflanzungen nach historischem Vorbild?)
östlich des Gutes ein im Laufe des 19. Jahrhunderts entstandener weiterer Teich, am Weg südlich dieses Teichs einzelne alte Eschen (Fraxinus excelsior) – Gelände der Lossawiesen, keine parkartige Ausgestaltung nach gegenwärtigem Kenntnisstand nachweisbar, auf der Wiesenfläche südlich des Teichs vermutlich in jüngerer Zeit aufgeschütteter Hügel
östlich des Gutes (zwischen dortigem Teich und Erweiterung des Kirchhofes) vermutlich Fläche des einstigen Wirtschaftsgartens des Rittergutes, jetzt beräumt, an der Ostseite Abschnitt der halbhohen Einfriedung aus Natursteinmauerwerk mit Öffnung einer Pforte erhalten
an der Brücke über die Lossa südlich des Gutes (ehem. Zuwegung zur Schäferei) ein markantes Baumpaar (Blut-Buchen, Fagus sylvatica f. purpurea)
Deutung/Bewertung: Das Herrenhaus Falkenhain ist von besonderer architekturgeschichtlicher Bedeutung, zeigt es doch Elemente eines älteren Herrschaftssitzes, welche dessen Verteidigungsfähigkeit sicherstellen sollten (Anbauten an den Seiten, umlaufender Graben). Zu den prägnanten Bestandteilen der Sachgesamtheit des Rittergutes mit Herrenhaus und Nebengebäuden kann auch der Küchenteich gezählt werden, da er (mindestens) seit dem 18. Jahrhundert das Erscheinungsbild des Ensembles wesentlich mitbestimmte. In Bezug auf ortsgeschichtliche bzw. regionalgeschichtliche Wertungen ist die Besitzerfolge von Mitgliedern der Familie von Carlowitz von Interesse, mit welcher etliche weitere Güter in der Umgebung verbunden waren. Sofern der Garten westlich des Herrenhauses tatsächlich (wie aus der Anmerkung von GURLITT anzunehmen) eine intensivere Gestaltung in früherer Zeit erfahren haben sollte (vielleicht schon während der Periode als Besitz der Familie von Lüttichau?), könnte dies im lokalen Umfeld als eine bemerkenswert frühe Schmuckanlage gewertet werden. Für die gartenhistorische Beurteilung dieser Entwicklung und des heutigen Bestandes sind aber eingehendere Untersuchungen erforderlich. [Michael Keller, 11/2014].
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Falkenhain b. Wurzen: Herrenhaus (Nr. 8) mit Zufahrtsbrücke, drei aneinander gebaute Wirtschaftsgebäude (Nr. 1, 3 und 5) und Gutsscheune (Nr. 2) sowie nordwestliche und südöstliche Einfriedungsmauern des Rittergutes
im Kern barockes Herrenhaus, historistische Überformung durch den Dresdner Architekten Haenel, Wirtschaftsgebäude einfache Putzbauten, von ortsgeschichtlicher und baugeschichtlicher Bedeutung.
Herrenhaus, Umbauten bezeichnet 1871 (Türsturz):
Massivbau auf quadratischem Grundriss, zwei Geschosse, Krüppelwalmdach, Putzgliederung, zweibogige Brücke zum Haupteingang,
Sandsteinportal im Inneren: originale Raumstruktur, Erdgeschoss zum Teil gewölbt, Treppenhalle, zum Teil Stuckdecken,
Wirtschaftsgebäude (Nummer 1, 3, 5):
zweigeschossiger, verputzter Massivbau, Tür- und zum Teil Fenstergewände in Sandstein, zum Teil Fenstergewände in Holz, Satteldach,
im Inneren: gewölbter Stall mit Sandsteinsäulen, alte Reinigungsmaschine (Fa. Gebr. Röber, Wutha-Thür.),
Scheune (Nummer 2): verputzter Massivbau mit Krüppelwalmdach, 19. Jahrhundert, im Kern erheblich älter, (im ehem. Pferdestall ursprünglich Inschrifttafel bezeichnet 1568 jetzt an die Kirche versetzt).
Seitengebäude ein Auszugshaus mit Stallscheune, verputzter Bruchsteinbau, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten, heimatgeschichtlich von Bedeutung.
Auszugshaus: zweigeschossiger Massivbau (verputzter Bruchsteinbau), originale Putzgliederung, Kumthalle mit Sandsteinsäule, im Inneren: preußische Kappen, originale Tür, originale Fenster, Satteldach mit Schieferdeckung, am Giebel gekuppelte Traufe, Reste eines Backhauses, Türsturz bezeichnet: „1883 W.K.“ =Wilhelm Kuntzsch
Einfriedung: verputzte Bruchsteinmauer, Eisengitter auf Bruchsteinsockel, Sandsteinabdeckung auf Sockel
in Scheune gegenüber (auf anderer Straßenseite): historischer Balken mit Inschrift: „Anno 1795, den 9. Juli, war der Tag, da Gott durch einen Wetterschlag zwey Gütter hat in Asch“ – Streichung 2017 wegen fehlender Denkmalwürdigkeit.
verkehrsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Eingleisige Bogenbrücke mit parabolischer Öffnung über die Straße Am Klärwerk, Konstruktion: Widerlager und Bogen im Kern vmtl. aus Stampfbeton (Schalbeton, an Gewölbelaibung und Bogenstirn keine Armierungseisen ersichtlich), Stirnseiten der Brücke (mit Ausnahme der betonsichtigen Bogenstirn) ebenso wie die seitlichen Flügelmauern mit Zyklopenmauerwerk verkleidet.
Eisenbahnstrecke Wurzen–Eilenburg (Streckenkürzel WE), sächs. Nebenbahn von Wurzen nach Eilenburg, verband die Eisenbahnstrecken von Leipzig nach Dresden sowie von Leipzig über Eilenburg nach Cottbus, bereits 1863 erste Ideen zur Verlängerung der geplanten Muldentalbahnstrecke über Wurzen hinaus nach Eilenburg und möglicherweise sogar bis nach Wittenberg, aber aufgrund politischer Entscheidungen nicht weiter verfolgt, erst 1919–1927 erfolgte der Bau der Verbindungsbahn (dies war eng verbunden mit dem Eilenburger Bürgermeister Alfred Belian, der in seiner Amtszeit von 1904 bis 1933 maßgeblich verschiedene städtische und regionale Infrastrukturprojekte vorantrieb), sollte v. a. die Steinbrüche in den Hohburger Bergen (jahrzehntelanger intensiver Quarzporphyrabbau, Nutzung als Werkstein) an das bestehende Schienennetz anschließen, starker Güterverkehr der Steinbrüche entlang der Strecke – Werk Böhlitz, Werk Frauenberg und Werk Lüptitz – sowie des Hohburger Kaolinwerks, Personenverkehr eher unbedeutend, hauptsächlich Ausflugsverkehr in die Hohburger Berge („Hohburger Schweiz“), 1978 eingestellt, heute aufgrund von Gleisdemontagen (etwa zwischen Wurzen und dem Abzweig Steinbruch Lüptitz) kein durchgehender Betrieb mehr möglich, weiterhin Nutzung durch Güterzüge, Charakteristikum der Strecke ist die weitgehende Höhenfreiheit, d. h. die Gleise werden über viele kleine Brückenbauwerke geführt, um Kreuzungen mit Straßen und Wegen zu vermeiden.
Sachgesamtheit Rittergut Großzschepa mit den Einzeldenkmalen: Pferdestall mit Remise und Kutscherwohnung (Lindenallee 12, siehe Einzeldenkmal 09256604), ehemaliges Turmhaus (Wirtschaftsgebäude, Schloßstraße 13, siehe Einzeldenkmal 09256586) und Gutspark (Gartendenkmal) sowie den Sachgesamtheitsteilen: Reste des Herrenhauses (Lindenallee 16), Reste der Gutsscheune (Lindenallee 15) und Reste eines Gewächshauses
ortshistorische, landschaftsgestaltende und gartenkünstlerische Bedeutung.
Herrenhaus (Lindenallee 16) schlichter Barockbau mit zwei kurzen Seitenflügeln (bis auf Sockelgeschoss 2014 abgebrochen) und Toranlage (Abbruch 2014) (siehe Einzeldenkmal 09256626), Gutsverwalterhaus (Lindenallee 14) (Erbauung Mitte 19. Jh., kein Denkmal, Abbruch 2014),
Geschichte:
zwischen 1710 und 1720 Erbauung des Herrenhauses durch Reinhard von Hartitzsch
1742 Herrenhaus abgebrannt und wieder aufgebaut
vor 1807 Garten östlich des Herrenhauses in den Sächsischen Meilenblättern verzeichnet (vgl. Meilenblätter von 1807, Blatt: 46)
1883 Restaurierung des Herrenhauses durch Frau von Schönberg
um 1900 Landschaftspark östlich und nördlich des Gutshofes (vgl. Messtischblatt von 1907 und 1936, Blatt 4)
Gutspark: landschaftlich geschwungenes Wegesystem, zum Teil überwachsen, teilweise durch ungenehmigten Wegeneubau überbaut, Reste des am Herrenhaus befindlichen Ziergitterzauns noch vorhanden, nördlich der Scheune kleiner Teich und Felspartie, wertvoller Altbaumbestand u. a. aus Rot-Buche (Fagus sylvatica), Linden (Tilia spec.), Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), Stiel-Eichen (Quercus robur), Rot-Eichen (Quercus rubra), Säulen-Eiche (Quercus petraea ‚Columna‘), Hainbuche (Carpinus betulus), Götterbaum (Ailanthus altissima), Esche (Fraxinus excelsior), Platane (Platanus × hispanica), Weißdorn (Crataegus spec.) auch Kleines Immergrün (Vinca minor)
Sichtbeziehung
Sichtbeziehung vom Standort des ehemaligen Herrenhauses durch den Park in die Landschaft nach Osten
Sichtbeziehungen aus dem Park nach Norden in die Landschaft
ehemaliger Pferdestall mit Remise und Kutscherwohnung des ehemaligen Rittergut Großzschepa (siehe auch Sachgesamtheit 09256451, Lindenallee 10–16) als ehemaliger Bestandteil des Rittergutes ortsgeschichtliche und kulturlandschaftliche Bedeutung.
eingeschossig, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, Satteldach, Dachluken.
ursprünglich zu einem selbstständigen Bauernhof gehörig, später Teil des Rittergutes, als solcher ortshistorisch und kulturgeschichtlich interessant;
zweigeschossig, Satteldach, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, Sohlbänke und Gewände zum Teil in Sandstein, schöne gefelderte Haustür – 2014 saniert und umgebaut
ehemals zum Rittergut Heyda gehörig, Wassermühle in landschaftsprägender Lage mit ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Getreide- und Futter-Mühle mit Ausstattung, zweigeschossiger Putzbau mit Ecklisenen, Putzgliederung, Gesimsband, Traufgesims, Fensterrahmung, straßenseitig zwei Eingänge und ehem. Backstube mit originalen Fliesen, originale Technik von um 1920, um 1990 mit Elektromotor betrieben, Mühlgraben im Bereich der Mühle abschnittsweise und ab Mühle untertägig,
Sachgesamtheit Rittergut Heyda, mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 13), zwei Kavaliershäuser und zwei Wirtschaftsgebäude (siehe Einzeldenkmale 08972664) und Gutsverwalterhaus (Nr. 9, siehe Einzeldenkmal 08972665), weiterhin mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: ehemaliges Wirtschaftsgebäude (Nr. 11), weitere Nebengebäude und Einfriedungsmauer, dazu der Gutspark (Gartendenkmal) mit zwei Teichen
barockes Schloss, Putzbau mit Mansarddach und reichgegliedertem Sandsteinportal, von kunsthistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
zwei Kavaliershäuser: zweigeschossig, verputzte Massivbauten, Wetterfahne bezeichnet: 1941, Mansarddach, profilierte Traufe, Fenster mit Sandsteingewände, zum Hof originale Putzgliederung, über vermauerter Tür eine Verdachung (Putzgliederung mit aufgemalten Lisenen bei einem Haus rekonstruiert, ein Gebäude um 1950/60er Jahre entstellend saniert – Spritzputz)
Bruchsteinmauer vor dem Schloss
Schloss (ehemaliger 1698 bezeichnet über Portal), im Kern 17. Jahrhundert, Um- und Anbauten 1896/1897: zweigeschossig, verputzter Massivbau, Mansarddach, reichgegliedertes Sandsteinportal, darüber drei Rundbogenfenster des Festsaales, originale Tür, ältere Fenster, Fenstergewände vermutlich Sandstein.
im Kontext zum Rittergut Heyda stehend, straßenbildprägendes stattliches Gebäude, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: vorderer Teil zum Wohnhaus umgebaut (um 1950), eingeschossig, hohes Krüppelwalmdach mit Fledermausgauben, Bruchsteinmauer verputzt, große Tordurchfahrt
40 Meter lange Stahlbetonbrücke über die Lossa-Niederung, aufgrund ihrer Konstruktion und Gestaltung von Seltenheitswert sowie verkehrsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
Brücke Lossatal: zweifeldrige Stahlbetonbrücke (Schalbeton), eingleisig, mit oben liegender Fahrbahn, Länge 40 m, Höhe 14 m, Träger vermutlich Hohlkasten-Konstruktion, ungewöhnliche polygonale und nicht rundbogige Überwölbung der zwei Öffnungen (gevouteter Träger), Mittelpfeiler auf rechteckigem Grundriss, mittels eines umlaufenden Gesimses optisch vom Träger abgetrennt, weiteres Gesims an den Stirnseiten unterhalb der jeweils überstehenden Fahrbahnplatte, darüber eisernes Geländer, Flügelmauern beidseitig der Widerlager ebenfalls aus Schalbeton, deren seitliche Fassung mit Zyklopenmauerwerk.
Bahnstrecke Wurzen–Eilenburg (Streckenkürzel WE), sächsische Nebenbahn von Wurzen nach Eilenburg, verband die Eisenbahnstrecken von Leipzig nach Dresden sowie von Leipzig über Eilenburg nach Cottbus, bereits 1863 erste Ideen zur Verlängerung der geplanten Muldentalbahnstrecke über Wurzen hinaus nach Eilenburg und möglicherweise sogar bis nach Wittenberg, aber aufgrund politischer Entscheidungen nicht weiter verfolgt, erst 1919–1927 erfolgte der Bau der Verbindungsbahn (dies war eng verbunden mit dem Eilenburger Bürgermeister Alfred Belian, der in seiner Amtszeit von 1904 bis 1933 maßgeblich verschiedene städtische und regionale Infrastrukturprojekte vorantrieb), sollte v. a. die Steinbrüche in den Hohburger Bergen (jahrzehntelanger intensiver Quarzporphyrabbau, Nutzung als Werkstein) an das bestehende Schienennetz anschließen, starker Güterverkehr der Steinbrüche entlang der Strecke – Werk Böhlitz, Werk Frauenberg und Werk Lüptitz – sowie des Hohburger Kaolinwerks, Personenverkehr eher unbedeutend, hauptsächlich Ausflugsverkehr in die Hohburger Berge („Hohburger Schweiz“), 1978 eingestellt, heute aufgrund von Gleisdemontagen (etwa zwischen Wurzen und dem Abzweig Steinbruch Lüptitz) kein durchgehender Betrieb mehr möglich, weiterhin Nutzung durch Güterzüge, Charakteristikum der Strecke ist die weitgehende Höhenfreiheit, d. h. die Gleise werden über viele kleine Brückenbauwerke geführt, um Kreuzungen mit Straßen und Wegen zu vermeiden – die Brücke über das Lossatal ist dabei die größte und längste der Strecke.
durch Straßenlage auffallend im Ortsbild, Putzbau im Heimatstil der 1920er Jahre, weitgehend guter Originalzustand, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich interessant.
Wohnhaus: zweigeschossig, Walmdach mit schönen Fledermausgaupen, Ziegel, verputzt, über Natursteinsockel, Gliederungselemente in farbigem Putz abgesetzt, Eingang mit Treppe, Fensterläden.
Eingleisige Bogenbrücke mit einer Öffnung in Form eines leicht überhöhten Bogens über die Straße Am Bahnhof, Konstruktion: Widerlager und Bogen im Kern vmtl. aus Stampfbeton (Schalbeton, an Gewölbelaibung und Bogenstirn keine Armierungseisen ersichtlich), Stirnseiten der Brücke (mit Ausnahme der betonsichtigen Bogenstirn) ebenso wie die seitlichen Flügelmauern mit Zyklopenmauerwerk verkleidet, darüber erneuerte Fahrbahnwanne aus Beton,
Eisenbahnstrecke Wurzen–Eilenburg (Streckenkürzel WE), sächs. Nebenbahn von Wurzen nach Eilenburg, verband die Eisenbahnstrecken von Leipzig nach Dresden sowie von Leipzig über Eilenburg nach Cottbus, bereits 1863 erste Ideen zur Verlängerung der geplanten Muldentalbahnstrecke über Wurzen hinaus nach Eilenburg und möglicherweise sogar bis nach Wittenberg, aber aufgrund politischer Entscheidungen nicht weiter verfolgt, erst 1919–1927 erfolgte der Bau der Verbindungsbahn (dies war eng verbunden mit dem Eilenburger Bürgermeister Alfred Belian, der in seiner Amtszeit von 1904 bis 1933 maßgeblich verschiedene städtische und regionale Infrastrukturprojekte vorantrieb), sollte v. a. die Steinbrüche in den Hohburger Bergen (jahrzehntelanger intensiver Quarzporphyrabbau, Nutzung als Werkstein) an das bestehende Schienennetz anschließen, starker Güterverkehr der Steinbrüche entlang der Strecke – Werk Böhlitz, Werk Frauenberg und Werk Lüptitz – sowie des Hohburger Kaolinwerks, Personenverkehr eher unbedeutend, hauptsächlich Ausflugsverkehr in die Hohburger Berge („Hohburger Schweiz“), 1978 eingestellt, heute aufgrund von Gleisdemontagen (etwa zwischen Wurzen und dem Abzweig Steinbruch Lüptitz) kein durchgehender Betrieb mehr möglich, weiterhin Nutzung durch Güterzüge, Charakteristikum der Strecke ist die weitgehende Höhenfreiheit, d. h. die Gleise werden über viele kleine Brückenbauwerke geführt, um Kreuzungen mit Straßen und Wegen zu vermeiden.
schlichte barocke Saalkirche, im Kern mittelalterlich, mit barockem Dachreiter, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
wohl romanische Saalkirche, gerader Ostschluss, verputzter Massivbau, große Stützpfeiler, Satteldach, Anbauten mit Pultdach, verschieferter Dachreiter (ehem. bezeichnet 1809), Korbbogenfenster.
aufwändig und reich gegliederte Klinkerbauweise von bauhistorischem Interesse.
zweigeschossig, Sockel Bruchstein, Kellerfenster Kunststein, Klinkerbau in rot-, gelb- und grünglasierten Klinkerverzierungen, Krüppelwalmdach, Fenster- und Türgewände in Kunststein (Fenster und Türen erneuert).
großer straßenbildprägender Hof, weitgehend im Originalzustand erhaltenes Wohnhaus mit gründerzeitlicher Klinkerfassade, Stallgebäude als Lehmbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: zentrale Tordurchfahrt (Segmentbogenöffnung), massiv (Naturstein verputzt), zwei seitliche Scheunentore, Satteldach, zwei Dachhäuser
Wohnhaus: Kopfbau der Hofanlage, zweigeschossig, Putz- und Klinkerfassade auf Natursteinsockel, Satteldach, Erdgeschoss mit Putznutung, Segmentbogenfenster mit Schlussstein (Kunststeingewände), Obergeschoss roter Klinker mit gelber Klinkergliederung, Kunststeinfenstergewände, zum Teil alte Fenster, Gesimsbänder aus Kunststein, Drempelbereich: Okuli mit Stuckrosette
Torpfeiler: Ziegelmauerwerk auf quadratischem Grundriss mit Kugelaufsatz, von zwei Kastanienbäumen flankierte Hofzufahrt und Leutepforte
weitgehend original erhaltenes Zeugnis ländlicher Wohn- und Lebensweise vergangener Zeiten mit im Ort seltener Kumthalle, baugeschichtlich von Bedeutung.
Seitengebäude, wohl Auszugshaus: zweigeschossiger Putzbau, Satteldach mit Fledermausgauben, im vorderen Teil Wohnhaus mit Sandsteintürgewände, Tür erneuert, im Obergeschoss Sohlbänke aus Sandstein, Stallteil mit dreibogiger Kumthalle (Segmentbogenöffnungen), zwei Sandsteinsäulen, hinterer Gebäudeteil: drei große Holztore, alte Fenster, Biberschwanzdeckung.
Scheune: Bruchsteinbau, Satteldach mit Fledermausgaube
Wohnstallhaus (bezeichnet 1733 im Türsturz): zweigeschossig, Erdgeschoss Lehm, Obergeschoss Fachwerk, Satteldach mit Fledermausgaube, zum Teil originale Fenster, Tür- und Fenstergewände im Erdgeschoss in Holz, (ehem. Anschrift: Nummer 7a), Wohnstallhaus 2000 abgebrochen.
barocke Saalkirche mit Ostturm, im Kern romanische Chorturmkirche, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
An das Schlossareal angrenzende Chorturmkirche: einschiffiger Saalbau auf kreuzförmigem Grundriss, Turm auf quadratischem Sockel, oktogonal im oberen Teil, Welsche Haube und Laterne, Innen: Grabsteine (u. a. von Plaußig) aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, evangelischer Beichtstuhl (1712 von Joachim Plötze aus Röcknitz) und Kanzelaltar (18. Jh.), zwei barocke Emporen mit Jugendstilbemalung (1904), Patronatsloge, Orgel (1889 von Schrickel),
Leichenhalle: Spitzbogenportal, Satteldach
Einfriedungsmauer: mit zweitem Zugang zur Kirche vom Schlosshof, zwei quadratische Torpfeiler mit Kugelaufsatz
Kriegerdenkmal: mittlerer würfelartiger Block aus Muschelkalk mit pyramidalem Aufsatz, Inschrift: „Unseren im Weltkrieg Gefallenen in Dankbarkeit und Treue, 1914–1918. Unser Glaube ist der Sieg der die Welt überwunden hat. 1. Joh. 5.4“, an den Seiten die Namen der Gefallenen, Adler und Eisernes Kreuz, seitlich zwei aufrecht stehende Grabsteine für die Gefallenen, Eisernes Kreuz und Eichenlaubrelief (aus Kunststein).
gründerzeitlicher Putzbau mit Anklängen des Schweizer Stils, sozialhistorisch bedeutendes, gut gegliedertes Gebäude.
eingeschossiger Putzbau aus Mischmauerwerk mit Drempel aus Ziegelmauerwerk, Satteldach, Mittelrisalit durch gekuppelte Fenster und Dachhaus betont, Putzgliederung, Fensterrahmung, Gesimsband, gerahmte Okuli, profilierte Traufe, Tür mit originalem Oberlicht und gerader Überdachung, Hängegiebel mit gedrechseltem Knauf
markante Einfriedung des Vorgartens durch Ziergitter auf Klinkersockel, drei Pfeiler mit Kugelaufsatz, über Tür Inschrifttafel: „1903 B.Sch.“
weitestgehend original erhaltene, voll funktionsfähige Mühle mit technischer Ausstattung, restauriert, auf ummauertem Bock stehend, technikgeschichtlich von Bedeutung.
Mühlenkasten holzverkleideter Fachwerkbau, Flügelkreuz, einseitiges Krüppelwalmdach, Steert, Bock als Ziegelsteinsockel umbaut, erste Kühnitzscher Windmühle 1588 erwähnt, 1672 zweite urkundliche Erwähnung im Kirchenbild, 1721 Michael Lungenheim bis 1974 mit Wind gemahlen, teilweise auch mit Motor, letzter Müller: A. Hirsch, 1978 an Gemeinde als technisches Denkmal übergeben, 1992 Windmühlenflügel angebracht, restauriert
technische Ausstattung: Kammrad, Mühlsteine, Sichter und Elevatoren, voll funktionstüchtig.
Sachgesamtheit Rittergut und Schloss Kühnitzsch, mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 1), Torhaus (über winkelförmigem Grundriss, Nr. 2) und Nebengebäude (Nr. 7) – (siehe Einzeldenkmale 08972698) sowie mit dem Gutspark (Gartendenkmal) und mit den Sachgesamtheitsteilen: Wirtschaftsgebäude (Nr. 4), Nebengebäude (Nr. 5), weiteres Hofgebäude und Hofpflaster
Schloss mächtiger Putzbau mit Stuckverzierung und quadratischem Eckturm, von kunsthistorischer und ortshistorischer Bedeutung.
Schloss: dreigeschossiger, massiver Putzbau, Putzgliederung und Stuckverzierung, quadratischer Eckturm mit oktogonalem Aufsatz und Haube, parkseitig an der Längsseite halbrunde Anbauten, einseitiges Walmdach mit Gauben
erstes Nebengebäude (Torhaus, Nummer 2): zweigeschossige, verputzte Bruchsteinbauten, profilierte Putztraufe, Mansarddach mit Gauben, Segmentbogenfenster, auf hakenförmigen Grundriss, im Hof Fenster und Türen mit Sandsteingewände
Stall (Sachgesamtheitsteil, Nummer 4): zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss verputzter Ziegelstein, Fenstergewände in Sandstein, Satteldach
Scheune (Nebengebäude, Sachgesamtheitsteil, Nummer 5): eingeschossig, verputzter Bruchsteinbau, teilw. in Lehm, einseitiges Krüppelwalmdach, Türgewände in Sandstein, profilierte Putztraufe (eine Seite nach 1945 zu Wohnungen umgebaut)
eingeschossiges Seitengebäude (Nummer 7): Satteldach, Tür- und Fenstergewände mit Putzfaschen
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut und Schloss Kühnitzsch: Schloss (Nr. 1), Torhaus (über winkelförmigem Grundriss, Nr. 2) und Nebengebäude (Nr. 7) – (siehe auch Sachgesamtheitsdokument – Obj. 09304443)
Schloss mächtiger Putzbau mit Stuckverzierung und quadratischem Eckturm, von kunsthistorischer und ortshistorischer Bedeutung,
Schloss: dreigeschossiger, massiver Putzbau, Putzgliederung und Stuckverzierung, quadratischer Eckturm mit oktogonalem Aufsatz und Haube, parkseitig an der Längsseite halbrunde Anbauten, einseitiges Walmdach mit Gauben,
erstes Nebengebäude (Torhaus, Nummer 2): zweigeschossige, verputzte Bruchsteinbauten, profilierte Putztraufe, Mansarddach mit Gauben, Segmentbogenfenster, auf hakenförmigen Grundriss, im Hof Fenster und Türen mit Sandsteingewände,
Stall (Sachgesamtheitsteil, Nummer 4): zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss verputzter Ziegelstein, Fenstergewände in Sandstein, Satteldach
Scheune (Nebengebäude, Sachgesamtheitsteil, Nummer 5): eingeschossig, verputzter Bruchsteinbau, teilw. in Lehm, einseitiges Krüppelwalmdach, Türgewände in Sandstein, profilierte Putztraufe (eine Seite nach 1945 zu Wohnungen umgebaut)
eingeschossiges Seitengebäude (Nummer 7), Satteldach, Tür- und Fenstergewände mit Putzfaschen
Friedhofsgebäude: ein- bezeichnet zweigeschossiger, verputzter Massivbau, einfache Putzgliederung, Satteldächer, im Obergeschoss Okuli, Rundbogenfenster, originale Fenster (in Eisen), originale Tür mit Bruchsteinrahmung (denkmalgerecht saniert).
diagonal über die Straße nach Hohburg errichtete Brücke der Nebenbahn Wurzen–Eilenburg (6825; sä. WE), technikgeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung
Eingleisige Bogenbrücke mit einer weiten, rundbogigen Öffnung über die Goethestraße, Konstruktion: Widerlager und Bogen im Kern vmtl. aus Stampfbeton (Schalbeton, an Gewölbelaibung und Bogenstirn keine Armierungseisen ersichtlich), Stirnseiten der Brücke ebenso wie die seitlichen Flügelmauern mit Natursteinmauerwerk verkleidet, darüber erneuerte Fahrbahnwanne aus Beton.
Eisenbahnstrecke Wurzen–Eilenburg (Streckenkürzel WE), sächsische Nebenbahn von Wurzen nach Eilenburg, verband die Eisenbahnstrecken von Leipzig nach Dresden sowie von Leipzig über Eilenburg nach Cottbus, bereits 1863 erste Ideen zur Verlängerung der geplanten Muldentalbahnstrecke über Wurzen hinaus nach Eilenburg und möglicherweise sogar bis nach Wittenberg, aber aufgrund politischer Entscheidungen nicht weiter verfolgt, erst 1919–1927 erfolgte der Bau der Verbindungsbahn (dies war eng verbunden mit dem Eilenburger Bürgermeister Alfred Belian, der in seiner Amtszeit von 1904 bis 1933 maßgeblich verschiedene städtische und regionale Infrastrukturprojekte vorantrieb), sollte v. a. die Steinbrüche in den Hohburger Bergen (jahrzehntelanger intensiver Quarzporphyrabbau, Nutzung als Werkstein) an das bestehende Schienennetz anschließen, starker Güterverkehr der Steinbrüche entlang der Strecke – Werk Böhlitz, Werk Frauenberg und Werk Lüptitz – sowie des Hohburger Kaolinwerks, Personenverkehr eher unbedeutend, hauptsächlich Ausflugsverkehr in die Hohburger Berge („Hohburger Schweiz“), 1978 eingestellt, heute aufgrund von Gleisdemontagen (etwa zwischen Wurzen und dem Abzweig Steinbruch Lüptitz) kein durchgehender Betrieb mehr möglich, weiterhin Nutzung durch Güterzüge, Charakteristikum der Strecke ist die weitgehende Höhenfreiheit, d. h. die Gleise werden über viele kleine Brückenbauwerke geführt, um Kreuzungen mit Straßen und Wegen zu vermeiden.
Dorfkirche Lüptitz (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Toranlage (Torbogen und Pforte) sowie Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges)
ein barocker Kirchenbau, im Kern mittelalterliche Chorturmkirche, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
Chorturmkirche aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, 1773 umgebaut (über Schiffsfenstern bezeichnet), 1884 weitere Veränderungen, Korbbogenfenster und gerader Chorschluss, Kirchhof mit schöner Toranlage.
schlichter Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam.
zweigeschossig, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, verputzt, hohes Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewände, ehemals zwei Portale mit flachbogigen Rahmungen, ein Schlussstein bezeichnet: No. 13, verschiedene Eingriffe, deutlich im hinteren Teil.
regionalgeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung.
eingeschossig, verputzt, Gliederungselemente in Ziegel, Satteldach, einst als Kantine und Kontor für den Dornreichenbacher Steinbruch (eröffnet 1836) genutzt, dieser diente u. a. zur Bereitstellung von Baumaterial für die Eisenbahnstrecke Dresden–Leipzig, Kantinengebäude Zeugnis eines in der Region einst wichtigen Zweiges der Bauwirtschaft, außerdem Dokument der Arbeits- und Lebensbedingungen der in diesem Bereich tätigen Arbeiter, regionalgeschichtlicher Aussagewert auch durch die Verbindung zur für die Eisenbahngeschichte Sachsens und darüber hinaus wichtigen Strecke Dresden–Leipzig
bemerkenswertes Ensemble im Reformstil der Zeit um 1910, Bienenhaus von Seltenheitswert, von kunstgeschichtlicher, sozialhistorischer und gartenkünstlerischer Bedeutung.
Villa: zweigeschossig, malerisch gruppierter Massivbau (verputzt), Portal aus Porphyrtuff, Fachwerkgiebel, Walmdach, originale Putzgliederung, Sohlbänke Ziegelstein, Tür erneuert, größtenteils originale Fenster
Gärtnerhaus: südlich der Villa gelegen, zweigeschossiger Massivbau, Satteldach, rückwärtiger Treppenaufgang in Fachwerk, Obergeschoss verbrettert, originale Fenster mit Fensterläden
Gartenhäuschen: westlich der Villa gelegen, kleiner eingeschossiger Massivbau, symmetrische Gestaltung, Glockendach
Bienenhaus: westlich der Villa und des Gartenhauses gelegen, verbretterter Holzbau mit giebelseitigen Einflugöffnungen, Satteldach
Nebengebäude: südlich des Gärtnerhauses gelegen, wohl ehemalige Werkstatt, eingeschossiger Massivbau, Satteldach, Dachgiebel verbrettert
Villengarten: Reformgarten innerhalb eines Waldbestands aus u. a. Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), Trauben-Eiche (Quercus petraea), Rot-Eiche (Quercus rubra) und Rot-Buche (Fagus sylvatica), Zufahrtstor aus Porphyrtuff mit zweiflügligem Ziergitter und Pforte mit einflügligem Ziergitter im Westen des Grundstück an der Waldstraße, Zufahrtsweg vom Tor zur Villa, regelmäßiges Wegesystem mit wassergebundener Decke, teilweise überwachsen, die symmetrische Gestaltung des Gartens nimmt direkten Bezug auf den Standort der Villa
Landhausumfeld: Gehölzbestand aus typischen Parkgehölze wie z. B. Colorado-Tanne (Abies concolor), Scheinzypresse (Chamaecyparis spec.), Schwarz-Kiefer (Pinus nigra) und Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea) in Kombination mit rotblättrigem Spitzahorn (Acer platanoides 'Schwedleri'), Ziersträucher, Rhododendren, Azaleen, Koniferen und Farnen
Gartenraum nordwestlich der Villa: aufgeschmückter Rasenfond, darin längsrechteckiger Teich mit einem durch Natursteine befestigten Ufer und mittiger längsrechteckiger Insel sowie Trauer-Weiden-Bestand (Salix alba 'Tristis'), Insel durch kleine Brücke (aus DDR-Zeiten) erschlossen und mit Blattschmuckstauden ausgestattet, von der Villa zum Teich führender Weg mit Fichten-Allee (Picea abies), an der Villa Querweg mit Baumreihe aus Korea-Tanne (Abies koreana)
Gartenraum südöstlich der Villa: großer rechteckiger aufgeschmückter Rasenfond, von Wegen und im Nordosten, Südosten und Südwesten mit Baumreihen aus Blau-Fichten (Picae pungens 'Glauca') gerahmte Rasenfläche, außerhalb der Wege stattliche Rhododendronpflanzungen, in der Mittelachse Halbrondell aus Faden-Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera) im Nordwesten des Gartenraumes, am südöstlichen Ende der Fläche der Villa gegenüberliegendes Halbrondell
nordwestlich davon weiterer kleiner Gartenraum mit einem weiteren längsrechteckigen Teich mit einem durch Natursteine befestigten Ufer und Birken-Bestand (Betula pendula).
alte Ortslage Knatewitz, bemerkenswertes neogotisches Bauwerk von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
zweigeschossiger, steinsichtiger Bruchsteinbau, Mittelrisalit mit Stufengiebel, Fenster- und Türgewände, Gesims und Verdachung in Sandstein, Putzdekor (fischblasenartig) über tür, originale Tür mit Oberlicht, zum Teil ältere Fenster, Dreipass im Giebelfeld, profilierte Putztraufe, Walmdach.
alte Ortslage Knatewitz, barocke Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und Westturm, im Kern wohl spätgotisch, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Kirche: Saalkirche mit polygonalem Chorschluss und Westturm, verputzter Massivbau, Satteldach, einfache Putzlisenen, Korbbogenfenster, Turm auf quadratischem Grundriss mit oktogonalem Aufbau und Haube, nördlich Sakristeianbau
Einfriedung: verputzte Bruchsteinmauer mit Steinplattenabdeckung
Kirchhof mit klassizistischem Grabstein (1. Hälfte 19. Jahrhundert)
alte Ortslage Knatewitz, ortsbildprägender, auffallender Historismusbau mit schöner Fassade in Putz-Klinker-Gliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
zweigeschossiger, verputzter Massivbau, Bruchsteinsockel, Putz-Ziegelstein-Fassade, (Fenster und Tür erneuert), Fenstergewände in Kunststein, ältere Tür.
alte Ortslage Knatewitz, Auszugshaus in Fachwerkbauweise, Scheune massiv, Zeugnisse bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung.
Auszugshaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, originale Tür mit hölzernem Türgewände, ältere und originale Fenster, neuere Toreinbrüche, einseitig Krüppelwalmdach
Scheune: verputzter Massivbau, Satteldach, zwei Toreinfahrten.
Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Oberlaube), zwei winkelförmig aneinandergebaute Scheunen, Einfriedung, Toreinfahrt und Hofpflaster eines Vierseithofes
alte Ortslage Knatewitz, Wohnstallhaus einfach gegliederter Putzbau, bemerkenswertes Stallgebäude in Fachwerk mit seltenem Laubengang im Obergeschoss, Scheunen massiv, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeiten in großer Geschlossenheit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: zweigeschossiger Massivbau, Putzgliederung, Fenstergewände vermutlich in Kunststein, Satteldach, profilierte Holztraufe, Türen erneuert, zur Straße Inschrifttafel „Gottlob Zehrfeld No. 1 1829“
gedrungene konisch errichtete Windmühle, ohne technische Ausstattung, nördlich der alten Ortslage Knatewitz, typischer Mühlenbau der Region, von landschaftsgestaltender Bedeutung.
Turmwindmühle, Bruchstein, gedrungene Bauausführung, konisch, auf kreisförmigem Grundriss mit geschwungener Dachhaube, zum Wohnhaus umgebaut, Anbau, ohne Flügel, restauriert.
Auszugshaus (Nr. 9a, mit Oberlaube), zweites Seitengebäude (hinter Nr. 9a, mit Kumthalle), Scheune, Hofpflaster, Einfriedung und Toranlage (Torbogen und Pforte) eines Dreiseithofes
Auszugshaus zum Teil mit Fachwerk-Obergeschoss, Zeugnis bäuerlicher Lebensweise vergangener Zeiten, bemerkenswerte dreibgogige Kumthalle, große massive Scheune, baugeschichtlich von Bedeutung.
Auszugshaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv (Bruchstein), Obergeschoss teilweise Fachwerk, Giebel massiv, vermutlich Laubengang, zum Teil ältere Fenster (moderne Umbauten), einseitig Krüppelwalmdach
Pferdestall: dreibogige Kumthalle, Massivbau (verputzter Bruchstein), zwei Sandsteinsäulen, Satteldach
Scheune: verputzter Bruchsteinbau, Satteldach, älteres Tor, Torbögen in gelbem Ziegelstein.
alte Ortslage Knatewitz, von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
blockhafter Gedenkstein mit Eckquaderung, Inschrift: „Unseren Helden“, Inschrift Postament „1914–1918“, zeltdachartiger Abschluss mit Eisernem Kreuz in Stein, Reliefs: Stahlhelm und Lorbeerkranz, Namen verwittert, Eichen- und Buchenanpflanzung.
alte Ortslage Knatewitz, Zeugnis bäuerlicher Lebensweise der Zeit um 1800, bemerkenswertes Stallgebäude mit Laubengang in Fachwerkbauweise, Scheune massiv, Hofanlage nahe dem Kirchhof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Scheune: Massivbau, Satteldach, im Inneren alte Technik (Elevator von 1934) und Fachwerkskonstrukion, 1934 aufgestockt, Scheune nachträglich bezeichnet 1828 (Inschrifttafel), Umbau bezeichnet 1934
Massivbau, Erdgeschoss verputzt, Obergeschoss Ziegelfassade, als Teil des ehemaligen Rittergutes ortsgeschichtlich und kulturgeschichtlich bedeutsam.
zweigeschossig, mit Stallungen, Erdgeschoss Bruchstein, verputzt, Eckquaderung in Sandstein, jüngeres Obergeschoss in Ziegel, Satteldach – teilweise eingestürzt, Sandsteintafel am Giebel, rückseitiger jüngerer Anbau.
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Müglenz: Herrenhaus (Nr. 5), Inspektorenhaus (Nr. 6), drei Wirtschaftsgebäude (Nr. 5b, Nr. 5c und Nr. 6a), Gärtnerhaus (bei Nr. 6a) und Einfriedung eines Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 08971487)
im Kern barockes Herrenhaus mit Turm, durchgreifender Veränderung 1905 in neobarocken Formen, Inspektorenhaus und Wirtschaftsgebäude einfache Putzbauten, ortsbildprägende Gutsanlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Herrenhaus (Nummer 5): im Kern barock, nach durchgreifender Veränderung 1905 langgestreckter Putzbau in neobarocken Formen mit schlankem Treppenturm, Einfriedung: eiserner Zaun über Bruchsteinmauer
Stallscheune (Nummer 5b): bezeichnet 1804, Bruchsteinmauerwerk, verputzt, halbseitig Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut, eintorig
Stallgebäude (Nummer 5c): eingeschossig, Bruchstein und Ziegel, Satteldach mit Fledermausgaupen und Ladeluken, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut
Inspektorenhaus mit Stallung (Nummer 6): zweigeschossig, Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Krüppelwalmdach, Sandsteingewände, Reste mehrerer Putz- und Farbfassungen, unter anderem mit Scheinfenster
Stallgebäude (Nummer 6a): zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein und Ziegel, Obergeschoss Ziegel, Satteldach, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut
Gärtnerhaus (bei Nummer 6a): anderthalbgeschossig, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk mit Eckquaderung in Sandstein, verputzt, Walmdach, rückseitig Anbau
Sachgesamtheit Rittergut Müglenz mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Nr. 5), Inspektorenhaus (Nr. 6), drei Wirtschaftsgebäude (Nr. 5b, Nr. 5c und Nr. 6a), Gärtnerhaus (bei Nr. 6a) und Einfriedung des Rittergutes (siehe Einzeldenkmale 08971493), weiterhin Gutspark und Lindenreihe (Gartendenkmale) sowie mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: Toranlage, Hofpflasterung und Holzpumpe vor dem Inspektorenhaus
im Kern barockes Herrenhaus mit Turm, durchgreifender Veränderung 1905 in neobarocken Formen, Inspektorenhaus und Wirtschaftsgebäude einfache Putzbauten, ortsbildprägende Gutsanlage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Herrenhaus (Nummer 5): im Kern barock, nach durchgreifender Veränderung 1905 langgestreckter Putzbau in neobarocken Formen mit schlankem Treppenturm, Einfriedung: eiserner Zaun über Bruchsteinmauer
Stallscheune (Nummer 5b): bezeichnet 1804, Bruchsteinmauerwerk, verputzt, halbseitig Krüppelwalmdach mit Fledermausgaupen, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut, eintorig
Stallgebäude (Nummer 5c): eingeschossig, Bruchstein und Ziegel, Satteldach mit Fledermausgaupen und Ladeluken, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut
Inspektorenhaus mit Stallung (Nummer 6): zweigeschossig, Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Krüppelwalmdach, Sandsteingewände, Reste mehrerer Putz- und Farbfassungen, unter anderem mit Scheinfenster
Stallgebäude (Nummer 6a): zweigeschossig, Erdgeschoss Bruchstein und Ziegel, Obergeschoss Ziegel, Satteldach, ein Gebäudeteil zu Neubauernstelle ausgebaut
Gärtnerhaus (bei Nummer 6a): anderthalbgeschossig, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk mit Eckquaderung in Sandstein, verputzt, Walmdach, rückseitig Anbau
Gutspark: kleine landschaftliche Anlage südlich des Herrenhauses, ursprünglich auch westlich des Gutshofes gelegene Fläche zum Park gehörig (vgl. Messtischblätter, Blatt 5, 1919, 1937, 1941), durch niedrige Bruchsteinmauer eingefriedet, im nördlichen Bereich höher und auch als Stützmauer ausgebildet, Geländesprung durch Böschung abgefangen, südlicher Bereich tiefer gelegen, wertvoller Altbaumbestand aus u. a. Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Berg-Ahorn (Acer Pseudoplatanus), Platane (Platanus × hispanica), Robinie (Robinia pseudoacacia), Linde (Tilia spec.) und Schwarz-Kiefer (Pinus nigra), außerdem ein Exemplar eines jüngeren Urweltmammutbaums (Metasequoia glyptostroboides)
Lindenreihe: Baumreihe aus vier als Kopflinden ausgeprägte Sommer-Linden (Tilia platyphyllos) nördlich des Herrenhauses.
gut gegliederte Putzfassade, Gründerzeitgebäude, ortsgeschichtliche Bedeutung.
erneuert nach Denkmalpflegeauflagen, Putzbau, zweigeschossig, Erdgeschoss genutet, Satteldach, Seitenrisalit, Eckquaderung, Sohlbänke in Naturstein, Tafel: „Lasset die Kindlein zu mir kommen.“
Lage am Ortseingang neben dem Gasthof, eingeschossiges Gründerzeitgebäude, mit Drempel und Zwillingsfenster im Giebel, ortsgeschichtlich interessant
erneuert nach Denkmalpflegeauflagen, eingeschossig mit Drempel, verputzt, Satteldach, Eingangstür mit profiliertem Gewände in Sandstein bezeichnet: 18 C.A.Seyfert 72., schöne gefelderte Tür, Sohlbänke in Sandstein.
Gasthof Obergeschoss Fachwerk, zum Teil verbrettert, baugeschichtlich von Bedeutung, Nebengebäude Putzbauten, Anwesen von beeindruckender Originalität und ortsbildprägender Wirkung, als Gasthof ortsgeschichtlich bedeutsam.
Gasthaus: zweigeschossig, Erdgeschoss massiv in Bruchsteinmauerwerk, verputzt, Obergeschoss Fachwerk, auch verputzt, straßenseitiger Giebel verbrettert, Krüppelwalmdach, originale Fenster, am Giebel profilierte Rahmungsbretter, außenseitig Anbau
Saalbau mit Stallteil: eingeschossig in Bruchstein, große Fenster mit Läden und profilierten Gewänden, Satteldach mit Fledermausgaupen, Handstrichbiberdeckung, Rosettenschmuck in Stuck, schöne Giebelgestaltung, Stallteil des Saalbaus wohl vor 2012 abgebrochen
Stall: anderthalbgeschossig, Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, Oberteil erneuert, Öffnungen zum Teil verändert, große Kranluke im Satteldach, Fledermausgaupen
langgestreckter Putzbau, Zeugnis vergangener Bau- und Lebensweise, wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
langgestreckter Bau in Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, verputzt, offensichtlich mehrere Bauabschnitte, Mittelteil wohl am ältesten, Satteldach mit Fledermausgaupen, drei Tore, zwei zum Schieben.
Pfarrhaus mit gründerzeitlicher Putzfassade, noch von klassizistischer Wirkung, Scheune massiv, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsam.
Wohnhaus: zweigeschossig, Putzbau über Bruchsteinsockel, Satteldach, zweiachsiger Mittelrisalit mit Dreieckgiebel, nobler Fassadenschmuck: Rosetten und Voluten-Kapitelle
Scheune: Bruchstein, verputzt, Satteldach mit Fledermausgaupen
vermessungsgeschichtlich und landesgeschichtlich von Bedeutung als Zeitdokument der historischen Grenzziehung zwischen Sachsen und Preußen nach dem Wiener Kongress 1815
Nach dem Ende der Herrschaft Napoleons wurden die Grenzen Europas auf dem Wiener Kongress vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 neu festgelegt. Sachsen, das an der Seite Napoleons gekämpft hatte und somit zu den Unterlegenen gehörte, musste auf Beschluss der Siegermächte fast zwei Drittel seines Territoriums abtreten. Nahezu alle diese Gebiete wurden Preußen zugeteilt und gingen in der preußischen Provinz Sachsen auf. Die neue Grenze verlief – beginnend in Wittig am Fluss Witka (heute Polen) quer durch die Oberlausitz, traf bei Strehla auf die Elbe, zog sich weiter westlich bis Schkeuditz und endete schließlich südlich von Leipzig an der heutigen Grenze zu Sachsen-Anhalt. Noch heute ist sie an der Teilung der Kirchenprovinzen zwischen Sachsen und Brandenburg nachvollziehbar. Eine erste Markierung der neu geschaffenen Grenzlinie erfolgte bereits 1815 durch paarweise aufgestellte Holzpfähle. Die Abstände zwischen den Grenzzeichen waren nicht einheitlich, sondern nahmen Bezug auf örtliche Gegebenheiten wie Gräben, Flüsse oder Fahrwege und variierten zwischen 200 und 4350 Metern. Ab 1828 ersetzte man die hölzernen Grenzpfähle sukzessive durch wesentlich solidere Grenzsteine, deren Gestaltung auf preußische Entwürfe zurückgeht und die als Pilare (spanisch „Säule“) bezeichnet werden. Insgesamt können vier Arten von Grenzsteinen unterschieden werden. Sie sind von Ost nach West nummeriert, wobei die Zählung an der Elbe neu beginnt (rechtselbisch Grenzsteine Nr. 1 – 212, linkselbisch Nr. 1 – 74). Östlich der Elbe sind die Steine zwischen Nr. 1 und Nr. 82 zunächst als Granitquaderpaar ausgebildet, zwischen denen ein Läuferstein den genauen Grenzverlauf markiert. Von Nr. 82 bis 148 stehen Pyramidenstümpfe direkt auf der Grenzlinie. Danach wechseln die Formen unsystematisch zwischen schlanken Sandsteinstelen und Pyramidenstümpfen mit Plinthen. Wesentliche Erkenntnisse zum Verlauf der ehemaligen sächsisch-preußischen Grenze haben mehrere ehrenamtliche Heimatforscher zusammengetragen. Die Denkmaleigenschaft der Sächsisch-Preußischen Grenzsteine ergibt sich aus ihrer geschichtlichen Bedeutung, sie erinnern an ein für Sachsens Geschichte einschneidendes Ereignis. Das öffentliche Erhaltungsinteresse begründet sich aus der großen Aufmerksamkeit, welche einzelne Personen, Gruppen und Kommunen diesen steinernen Zeugnissen der Historie entgegenbringen. Mittlerweile sind mehrere Publikationen erschienen, liegt eine umfänglichere Dokumentation vor und wurden mindestens an einem Abschnitt der einstigen Grenze sogar Beschilderungen aufgestellt.
Obergeschoss Fachwerk verkleidet, Zeugnis der ländlichen Wohn- und Lebensweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: zweigeschossig, Satteldach, Erdgeschoss massiv, Obergeschoss hofseitig Fachwerk (verputzt), vorderer Teil des Hauses verbrettert, Fachwerkgiebel, Ladeluke, Erdgeschoss zum Teil veränderte Tür und Fenster, zum Teil Holzfenstergewände, Einfriedungsmauer und drei Torpfeiler, verputzt.
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss und Rittergut Thammenhain: Freiherr-von-Schönberg-Haus (Gutsverwalterhaus) (siehe auch Sachgesamtheit 09303055, Am Wildpark 1–9)
kulturhistorisch bedeutendes Zeugnis der Wirtschaftsverhältnisse eines Gutsbetriebes, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
bezeichnet 1877 (F.v.S.) (Tafel an Giebelseite),
Gutsverwalter-Wohnhaus (Am Wildpark 1, „Freiherr von Schönberg-Haus“, bezeichnet 1877): Kopfbau der zum Feld hin anschließenden Wirtschaftsgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit hohem Sockel, Satteldach an Giebelseite, Eckquaderung, Dachaufbauten, Sandsteinfenstergewände durch Sanierung überformt (Dämmschicht, neue Fenster).
Sachgesamtheit Schloss und Rittergut Thammenhain mit folgenden Einzeldenkmalen: Schloss und Wohn-Nebengebäude (Am Wildpark 4 – Obj. 08972642), Gutsbrennerei (Martin-Luther-Straße 1 – Obj. 09302878), Gutsverwalter-Wohnhaus (Am Wildpark 1 – Obj. 08972643), weiteres Wirtschaftsgebäude (Am Wildpark 2 – Obj. 09304440), Orangerie (Lindenstraße 1 – Obj. 08972644), außerdem Park (Gartendenkmal) mit drei Teichen, Steinrelief auf Stele, nischenförmigem Andachtsstein, Steinbank, Brücke sowie zum Schloss hin führende Linden- und Buchenallee, an deren Zugang Toranlage und Einfriedungsmauer, sowie mit den Sachgesamtheitsteilen: Stallgebäude (Am Wildpark 3, 5, 7, 9), mehrere Nebengebäude (neben Nr. 4) und Toranlage mit Durchfahrt und Pforte [Störelemente: Nebengebäude Nr. 4a und Nr. 4b und Kapellen-Neubau zwischen Schloss und Wohn-Nebengebäude]
Schloss im Kern gotische Wasserburganlage, im Stil der Neorenaissance im späten 19. Jahrhundert umgebaut, von kunsthistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Gutsverwalter-Wohnhaus (Am Wildpark 1, „Freiherr von Schönberg-Haus“, bezeichnet 1877): Kopfbau der zum Feld hin anschließenden Wirtschaftsgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit hohem Sockel, Satteldach an Giebelseite, Eckquaderung, Dachaufbauten, Sandsteinfenstergewände durch Sanierung überformt (Dämmschicht, neue Fenster)
Stallgebäude (Am Wildpark 3, 5): schließt giebelseitig an das Wohnhaus Am Wildpark 1 an, auf leicht abgeknicktem Grundriss, langgestreckte eingeschossige Ställe, verputzte Bruchsteinbauten aus Porphyrtuff (zum Teil), Sandsteinfenstergewände, Sockel leicht hervorgerückt, zarte Putzgliederung (Gesimsband), zum Teil Gauben, Dachhäuschen mit Holzfenstergewände, Dachhecht, Biberschwanzdeckung, profilierte Traufe, mittleres Stallgebäude aufgestockt und verändert
Park: Skulptur aus Sandstein auf Stele, nischenförmiger Andachtsstein, Steinbank aus Granit, Bruchsteinbrücke (1910) mit Eisengitter und Wangenmauern,
Allee: Linden- und Buchenallee zum Schloss hinführend, am Eingang (Thomas-Müntzer-Straße 4) Bruchsteinmauer (verputzt), ein Eingangspfeiler aus Ziegelstein, Eisengitter (in Resten vorhanden)
Toranlage: vom Schlosshof Toreinfahrt mit zwei Torpfeilern (mit eiförmigem Aufsatz), Fußgängerpforte mit volutenförmigem Aufsatz, konkavgeschwungene Mauer
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss und Rittergut Thammenhain: Wirtschaftsgebäude des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 09303055, Am Wildpark 1–9)
einfacher Putzbau, wohl Stall- und Kutschergebäude, in den 1920er Jahren neogotisch überformt, ortsgeschichtliche Bedeutung.
Wirtschaftsgebäude: (um 1800, 1920er Jahre (Dachausbau)), eingeschossig, Bruchsteinbau, zum Teil verputzt, hohes Krüppelwalmdach, Biberschwanzdeckung, Holzfenstergewände, zum Schloss hin Stufengiebel, profilierte Traufe, Dachhaus mit Satteldach, zweireihige Fledermausgauben an Giebelseite (zum Schloss gerichtet), Eingang mit Wappen und Inschrift: „Erneuert A.D. 1923“, ebenfalls an Giebelseite Spitzbogenfenster, zum Teil starke Veränderungen.
Schloss im Kern gotische Wasserburganlage, im Stil der Neorenaissance im späten 19. Jahrhundert umgebaut, Nebengebäude wohl ehemals Lehngericht, von kunsthistorischer und ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Schloss (Thomas-Müntzer-Straße 4): zweigeschossiger Putzbau auf H-förmigem Grundriss, hohes Sockelgeschoss, Seitenrisalite zur Nord- und Südseite mit Eckquaderung und Volutengiebel, parkseitig vorgelagerter Turm über quadratischem Grundriss mit Zeltdach, ebenfalls parkseitig zentrale Veranda mit doppelläufiger Freitreppe aus Sandstein, Baluster, Brunnen, aufgemalte Eckquaderung, hofseitiger vorgelagerter Eingang mit Zeltdach, gerahmt durch zwei Pfeiler mit Beschlagwerk, seitlich gekuppelte Fenster, parkseitig breites Rundbogenfenster von Halbsäulen (mit Beschlagwerk) gerahmt, im Giebel gekuppelte Rundbogenfenster, aufwändig profilierte originale Fenster, Innen: Rittersaal, prunkvoller holzgetäfelter Saal mit Galerie (nach Plänen von Franz Schneider), großzügiger Treppenaufgang (bezeichnet 1890–1891), originale Ausstattung, drei Leuchter, Kassettendecke, Kamin, originale Türen, Hauptportal gerahmt durch Säulen aus Holz, Galerie mit Balustergeländer, Spiegel, Tür zur Terrasse mit runden Oberlichtfenster, Küche mit gotischem Sterngewölbe, im Obergeschoss und Turm Räume mit barocken Stuckdecken
Wohnhaus (Thomas-Müntzer-Straße neben Nummer 4): östlich an das Schloss anschließend (ehemals Auszugshaus der Herren von Schönberg), zweigeschossiger Putzbau, Mansardkrüppelwalmdach, hofseitige Gaupen, Konsolsteine unter der Traufe.
als ehemalige Orangerie wichtiges Element der Schloss- und Parkanlage von Thammenhain, von kulturhistorischer Bedeutung.
symmetrischer Putzbau mit zweigeschossigem Mittelrisalit, seitlich Flügel eingeschossig, flaches Satteldach, im Mittelrisalit vier Blendarkaden, Seitenflügel je drei Blendarkaden (nur noch am rechten Flügel erhalten), Eckpilaster, profilierte Traufe, nach 1945 als Wohnraum umgebaut und stark überformt (bes. Straßenseite).
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Schloss und Rittergut Thammenhain: ehemalige Brennerei eines Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit 09303055, Am Wildpark 1–9)
einfacher Putzbau mit hohem Satteldach, ortsgeschichtliche Bedeutung.
Wirtschaftsgebäude: (18. Jh., bezeichnet 1849 F.S. im Schlussstein), langgestreckter Putzbau mit zweigeschossigem Anbau, hohes Satteldach mit zweireihigen Fledermausgauben, zum Teich hin zwei Eingänge mit geohrten Sandsteingewänden, Bruchsteinmauer aus Porphyrtuff, Ladeluke, Fenster Sandsteingewände, rückseitig Stallfenster, Scheunentor, Dachhecht, Biberschwanzdeckung, Anbau (Kopfbau) mit Putznutung im Obergeschoss (schlechter baulicher Zustand).
gründerzeitlicher Putzbau, aufwändig gestaltetes Förstereigebäude mit vielen originalen Details, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnhaus:
Putzbau auf L-förmigem Grundriss, flaches Satteldach mit weitem Dachüberstand, Bruchsteinsockel, eingeschossig mit Drempelgeschoss, Erdgeschoss genutet, Putzgliederung, profilierte Fensterrahmung, Ecklisenen, Gesimsgliederung, Hauptgesims mit geometrischer und rundbogenförmiger Putzgliederung, an Giebelseite nach oben ansteigend, Fensterbänke auf Konsolen, gerade Fensterüberdachung, Fenster im Drempelgeschoss erneuert, sonst Fensterbänke aus Sandstein, hofseitig originale Tür
Innen: originale Türstöcke, Kastenschlösser, Dielen, Treppenhaus und Zimmeraufteilung original, Wirtschaftsgebäude: eingeschossig, langgestreckter Putzbau, Bruchsteinsockel, zum Teil originale Fenster, Hauptgesims als Zahnfries, darüber Drempel und profilierte Sparren, ähnlich wie Wohnhaus gestaltet, Sandsteinfensterbänke.
kleine barocke Saalkirche mit polygonalem Chor und gedrungenem Dachreiter, im Kern mittelalterlich, auch Oberkirche genannt (Unterkirche am Schloss, ehemalige Schlosskapelle abgebrochen), baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
schlichter Putzbau, wichtiger Teil des alten Ortsbildes, ortsgeschichtlich bedeutendes Pfarrhaus neben der Kirche.
Pfarrhaus:
zweigeschossiger Putzbau, Satteldach (Biberschwanzdeckung) südlicher Giebel massiv, sonst Obergeschoss vermutlich Fachwerk, Fensterrahmung zum Teil aus Holz, zum Teil original Winterfenster, originale Eingangstür
Innen: Stuckdecke
Einfriedung: verputzte Bruchsteinmauer, Torpfeiler massiv mit Lattentor, ehemals von zwei großen Kastanien gerahmt, alter Gehölzbestand im Pfarrgarten.
ortsgeschichtlich bedeutender Barockbau mit repräsentativem Portal.
Gutshaus: zweigeschossiger Putzbau, Krüppelwalmdach, Hofseite: elf Fensterachsen, Mittelrisalit dreiachsig mit von Pilastern gerahmtem Segmentbogenportal aus Sandstein, hofseitig hoher Treppenaufgang und terrassenartig hervorgerückter Sockel vor gesamter Längsseite, Fenstergewände aus Sandstein, an Gartenseite weiteres Portal mit Schlussstein (Kartusche mit Wappen des Bauherren August Gottfried von Heßling), Mitte 19. Jahrhundert, im Kern um 1770, bezeichnet 1775 (Schlussstein Gartenseite).
Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Oberlaube) und Hofpflaster eines Bauernhofes
Alte Hauptstraße 15
bez. 1829
Wohnstallhaus Obergeschoss zum Teil Fachwerk verbrettert, im guten Originalzustand erhaltener Hof mit seltener Oberlaube, baugeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: zweigeschossiger Putzbau, massiv, Giebel verbrettert, Satteldach, Fenster um 1900 original, Fensterbänke aus Sandstein, zum Teil Winterfenster, originaler Treppenaufgang
Stallscheune: Tordurchfahrt, Oberlaube mit Brettbaluster (in Resten erhalten), Erdgeschoss Bruchstein, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausstakung, Satteldach, Stallteil mit hölzernem Türgewände, hervorkragendes Fachwerk im Obergeschoss, zwei Säulen im Stall (maroder Bauzustand).
schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, weitgehend original erhaltener Gasthof in zentraler Lage mit ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Gasthaus: zweigeschossiger Putzbau, Krüppelwalmdach, original erhaltene Eingangstür (mit Oberlicht) in Mittelachse, Fenster mit Holzrahmung, im Obergeschoss originale Fenster und Sandsteinfensterbänke, Putzgliederung
Saalanbau: auf unregelmäßigem zum Hof hin abgeknicktem Grundriss, eingeschossiger Putzbau, Satteldach, große Rundbogenfenster, breite originale Eingangstür mit Segmentbogenabschluss, Sandsteinfensterbänke, Putzgliederung, hofseitig abgeschlepptes Dach
Seitengebäude: eingeschossiger Putzbau mit Drempel, Satteldach (Biberschwanzdeckung), Putzgliederung, Stallteil (Seitengebäude vor 2012 abgebrochen)
letzte der ehemals vier Windmühlen in der Umgebung von Voigtshain, landschaftsprägende Lage am Ortseingang von Voigtshain, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
Holländerwindmühle: massiver Bruchsteinbau, verputzt, konisch, vier Fenstergeschosse mit je vier Rundbogenfenstern an jeder Seite, Haube mit Wetterfahne (neu)
technische Ausstattung: Rutenkreuz (befestigt an eichener Flügelwelle), Walzenstuhl, mit Elektromotor betrieben, 2006/07 saniert, Dach erneuert, (unbekanntes Datum) Fenster und Türen erneuert.
Kirche Saalbau mit polygonalem Chorschluss und Westturm, im Kern ein mittelalterlicher Sakralbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung
Emporensaal, im Kern gotisch, Turm mit oktogonalem Obergeschoss von 1841, geprägt von späteren Erneuerungen, barocker Kanzelaltar, vor der Kirchhofmauer entlang der Straße Reihe aus vier Winter-Linden (Tilia cordata).
Wohnhaus Obergeschoss Fachwerk verputzt, Scheune massiv, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, wichtig für das Straßenbild, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus harmonisch gestalteter Putzbau mit Drillingsfenster im Giebel, Seitengebäude und Scheune massiv, Zeugnis bäuerlicher Bau- und Lebensweise vergangener Zeit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Wohnstallhaus: zweigeschossig, massiv in Bruchstein und Ziegel, verputzt, Satteldach mit Drempel, profilierte Sandsteingewände, schöne Giebelgestaltung, Haustür bezeichnet: E.Kühne 1869
zweiteiliges Stallgebäude mit Stuben: Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, verputzt, vorderer schmalerer Teil wohl jünger, Krüppelwalmdächer
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Zschorna b. Wurzen: Schloss (Nr. 2) und Kopfbau des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes (Nr. 11) – (siehe auch Sachgesamtheit 09259608)
ortsgeschichtlich und kunsthistorisch bedeutsames Schloss in Formen der deutschen Neorenaissance, Kopfbau des Wirtschaftsgebäudes ein schlichter Spätbarockbau.
Schloss: zweigeschossiger Putzbau in Formen der deutschen Renaissance, hohes Satteldach, Schweifgiebel, Erker, Eingangsloggia mit Balkon über geschwungener Treppe, Gliederungselemente in Porphyrtuff, im Inneren reiche Originalausstattung
Sachgesamtheit Rittergut Zschorna b. Wurzen mit den Einzeldenkmalen: Schloss (Nr. 2), Kopfbau des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes (Nr. 11) (siehe Einzeldenkmale 09255654), Gutspark und Baumreihe entlang des nördlich des Gutshofes nach Osten führenden Landweges (Gartendenkmale), sowie mit den Sachgesamtheitsteilen: zwei Wirtschaftsgebäude (Nr. 4 und Nr. 13/15) und verschönerte Landschaft
ortsgeschichtlich und kunsthistorisch bedeutsames Schloss in Formen der deutschen Neorenaissance, Kopfbau des Wirtschaftsgebäudes ein schlichter Spätbarockbau.
Schloss: zweigeschossiger Putzbau in Formen der deutschen Renaissance, hohes Satteldach, Schweifgiebel, Erker, Eingangsloggia mit Balkon über geschwungener Treppe, Gliederungselemente in Porphyrtuff, im Inneren reiche Originalausstattung
jüngerer Anbau mit Ställen und Werkstatt: preußische Kappen, über den Ställen Knechtstuben, Krüppelwalmdach,
Gutspark: kleine landschaftliche Anlage am Schloss mit wertvollem Altgehölzbestand aus u. a. Rosskastanien (Aesculus hippocastanum), Ginkgo (Ginkgo biloba) und Stiel-Eiche (Quercus robur),
Baumreihe und verschönerte Landschaft: nördlich des Gutshofes nach Osten führender Dammweg mit landschaftsbildprägender Baumreihe aus Stiel-Eichen (Quercus robur), nördlich und südlich dieses Landweges unter Einbeziehung der natürlichen Gegebenheiten durch verschiedene Landschaftselemente verschönerte Landschaft, u. a. waldartige Gehölzbestände (z. B. Leistenbusch), offene Wiesenflächen sowie malerisch angeordnete Baumgruppen und Einzelbäume, um 1900 war das Gebiet offenbar von einem ganzen Netz aus Spazierwegen durchzogen (vgl. Messtischblätter, Blatt 13, 1893, 1912, 1916), südwestlich des Herrenhauses Teich mit umgebender Baumreihe aus Stiel-Eichen (Quercus robur) als letztes Zeugnis des ehemaligen Schlossgrabens, welcher das alte Herrenhaus bis zu seinem Abriss und dem Bau des derzeitigen Herrenhauses 1906–1908 umgab.
↑Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.
Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)