Diese Liste der GNU-Pakete listet relevante Softwarepakete, welche für die Free Software Foundation (kurz FSF) entwickelt wurden – oder von ihr betreut werden – als Teil des GNU-Projekts, auf. GNU ist ein unixoidesBetriebssystem, das vollständig aus freier Software besteht. Viele dieser Software-Pakete werden zusammen mit dem Linux-Kernel genutzt und bilden damit ein komplett funktionstüchtiges Computerbetriebssystem.
Richard Stallman kennzeichnete im Jahr 2013 neun Aspekte, die im Allgemeinen ein GNU-Paket ausmachen,[1] aber er bemerkte dabei auch, dass es durchaus die Möglichkeit zur Flexibilität und für Ausnahmen dieser Regeln gibt, wenn triftige Gründe bestehen:[2]
Die Entwickler müssen behaupten, dass es ein GNU-Paket ist.
Das Paket sollte über ftp.gnu.org, oder einer anderen Seite, die freien Zugang für alle anbietet, verbreitet werden.
Die Website des GNU-Paketes sollte die GNU-Website sein.
Die Entwickler müssen besonderen Augenmerk darauf legen, dass ihre Software auch mit anderen GNU-Paketen gut zusammen arbeitet.
Die Dokumentation sollte im Texinfo-Format, oder in einem Format, das sich leicht nach Texinfo konvertieren lässt, gespeichert sein.
Im Paket sollte GNU Guile für die Erweiterungssprachen genutzt werden. Ausnahmen sind jedoch erlaubt.
Im Paket sollte keine unfreie Software empfohlen werden und auch auf keine unfreie Dokumentation oder unfreie Software verwiesen werden.
Im Paket muss die GNU-Terminologie genutzt werden, wie zum Beispiel GNU/Linux für das Betriebssystem und den Begriff „freie Software“ anstatt „Open Source“.
Der Maintainer sollte kontaktierbar sein, zumindest hin und wieder, um Probleme in der Software oder Kompatibilitätsprobleme besprechen zu können.
Basissystem
Es gibt kein offizielles „Basissystem“ vom GNU-Betriebssystem. GNU wurde konzipiert, um Unix’ Betriebssystem in den 1980er Jahren zu ersetzen. Es nutze den POSIX-Standard nur als Richtlinie, da dessen Definition ein weit größeres „Basissystem“ ergeben würde. Die folgende Liste ist eine kleine Zusammenstellung von GNU-Paketen, die man am ehesten als „Kern“-Pakete bezeichnen könnte – entgegen den weiter unten aufgeführten Pakete. Natürlich ist diese Auflistung diskutabel (einschließlich plotutils und ausschließlich C-Standard-Bibliothek).
Programm zum Feststellen der Ausführungszeit eines Befehls
time
1.9 (12. März 2018)
Anmerkungen
↑Hierbei handelt es sich um stabile Versionen. Es gibt aber Distributionen (z. B. Gentoo Linux), die bereits Entwicklungsversionen nutzen, da stabile Versionen schon veraltet sein könnten.
↑Da HURD noch in aktiver Entwicklung ist, gibt es derzeit noch keine stabile Version. HURD wird durch Versionskontrollsysteme verteilt.
↑Zurzeit gibt es noch keine stabile Version. Die jetzige Version ist noch Alpha und somit noch nicht für den Produktiveinsatz geeignet.
Die Software, die hier aufgelistet wird, ist im Allgemeinen nützlich für Nutzer, die sich im Speziellen nicht sehr mit Softwareentwicklung beschäftigen.
GIMP – GNU Image Manipulation Program, ein Bitmap-Bildereditor (ähnlich Photoshop)
GTK+ – GIMP Toolkit, beinhaltet GTK+, GDK und GLib Set aus Bibliotheken (genützt von GIMP und GNOME)
Gnome – GNU Network Object Model Environment, die offizielle GNU-Desktopplattform
GNUstep – Implementation der Cocoa-/OpenStep-Bibliotheken und Entwicklungswerkzeuge für grafische Applikationen
Window Maker – Fenstermanager für die GNUstep-Umgebung
Generelle Systemadministration
GNU Accounting Utils – Palette an Werkzeugen, welche Statistiken von Nutzern und Prozessen liefert (last, ac, accton, lastcomm, sa, dump-utmp, dump-acct).