In der Liste der Baudenkmale in Wittenberge sind alle Baudenkmale der brandenburgischen Stadt Wittenberge und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2020.
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
Satzung zum Schutz des Denkmalbereichs „Heisterbusch“[1]
Das Viertel Heisterbusch ist im wesentlich von 1900 bis 1909 entstanden. Es umfasst die Straßen Johannes-Runge-Straße, Schillerstraße, Nedwigstraße, Stein-Hardenberg-Straße und Bossestraße. Die Häuser wurden im wesentlich im Jugendstil erbaut.[2]
Funktionsgebäude und -anlagen des Bahnhofs Wittenberge, bestehend aus Lokomotivschuppen Nr. 3 mit Anbauten, Lokomotivschuppen Nr. 2 mit Drehscheibe, Stellwerk Wm (am Bahnübergang), Wasserversorgungsanlagen Dampflokbetrieb (Wasserstation mit Schmiede und Wasserturm sowie Wasserschwenkkran), Besandungsanlage, Güterschuppen, Pförtnerhaus
Der Bahnhof wurde 1846 am Streckenkilometer 126 der Berlin-Hamburger Bahn errichtet. 1851 wurde die Strecke Wittenberge–Stendal eröffnet. Damit wurde der Bahnhof Wittenberge zum wichtigsten Eisenbahnknoten zwischen Berlin und Hamburg. Das Empfangsgebäude des Keilbahnhofs wurde zwischen den westlich gelegenen Gleisen der Magdeburger Strecke und den östlichen Gleisen der Berlin-Hamburger Bahn angelegt.
Das Steintor ist eines der Wahrzeichen von Wittenberge. Es findet eine erste Erwähnung im Jahr 1297 im Zusammenhang mit einem Bericht über einen Angriff durch Ritter aus Mecklenburg. Diese überraschten angeblich Otto I. Gans zu Putlitz aus dem Geschlecht der Gans zu Putlitz im Bade und entführten den Stadtherren. Bei diesem Angriff brannte das Steintor ab. Um 1450 kam es zum Wiederaufbau des Tores, das bis heute überdauert hat und das älteste Gebäude der Stadt ist.
Das Rathaus Wittenberge wurde vom 11. Mai 1912 bis Juni 1914 errichtet. Die Entwürfe sind von Stadtbaurat Friede Everhard Bruns. Die Detailpläne stammen vom Schweriner Architekten Heinrich Mußfeldt (1882–1958). Das Rathaus Wittenberge wurde am 25./26. Juni 1914 feierlich eingeweiht.
SINGER-Nähmaschinenfabrik AG, später Nähmaschinenwerk Wittenberge (VERITAS), bestehend aus Hauptgebäude mit Uhren- und Wasserturm sowie Hochregallager, unterirdischem Verbindungsgang, Produktionsgebäude, Lackiergebäude, Biologischem Tropfkörper, Krafthaus mit zwei Schornsteinen, Versandgebäude, Betriebswerkstatt, Einlaufwerk mit Werkstatt, Verwaltungsgebäude mit Putzereigebäude (heute Oberstufenzentrum), Garage, Resten des Gewächshauses, Mehrzweckgebäude, Werkhalle, Pförtnerhaus Tor 2, Halle IV/Galvanik, Schaukastenanlage, Brunnen, Einfriedung und Pflasterung der Freiflächen sowie Kaimauer
Die ehemalige Märkische Ölmühle wurde 1823 gegründet. Die Produktion wurde 1991 eingestellt, erhalten sind mehrere Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute befindet sich hier ein Veranstaltungsort und Hotel.[3]
Bahn-Ausbesserungswerk Wittenberge, bestehend aus zwei Bürogebäuden, Wagenrichthalle I, Büro- und Lagergebäude, Büro- und Werkstattgebäude sowie Wagenrichthalle II/Lackhalle
Das Gymnasium wurde am 24. Januar 1895 als höhere Privat-Knabenschule gegründet. Am 20. April 1900 konnte das für 100.000 Mark in gut einjähriger Bauzeit errichtete Realschulgebäude in der Sandfurttrift bezogen werden. Man verzichtete zunächst aus Kostengründen auf den Bau einer Turnhalle und einiger Klassenräume. Diese wurden erst 1913 ergänzt. In jenem Jahr wurde die Schule als vollwertiges Reformrealgymnasium anerkannt. 1927 legten die ersten vier Mädchen ihre Reifeprüfung ab. In der Zeit der Weimarer Republik trug die Schule den Namen Friedrich Ebert, welcher im Dritten Reich unter Hitler sofort wieder abgeschafft wurde. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Schulgebäude als Lazarett genutzt und der Schulbetrieb eingestellt.
Die evangelische Stadtpfarrkirche wurde von 1869 bis 1872 im neugotischen Stil erbaut. Im Inneren befindet sich eine Orgel von M. Pflug aus dem Jahre 1935.
Das Kulturhaus liegt an der Ecke Bahnstraße / Bäckerstraße. Das ehemalige Kulturhaus Johannes R. Becher wurde 1955 bis 1958 erbaut, der Entwurf kam vom Planungsbüro Böckler.[3]
Wittenberger Fettwarenfabrik Robert Krause, bestehend aus Fabrikantenvilla, sieben Fabrikgebäuden, zwei Schornsteinen, Einfriedung
Die Fettwarenfabrik wurde 1884/1885 von Robert Krause gegründet, nachdem er sich geschäftlich von seinem Bruder getrennt hatte. Nach seinem Tod 1891 übernahm der Unternehmer Emil Wiglow Teile des Unternehmens, 1897 vollständig. In der Zeit der DDR produzierte das Unternehmen als Teil der Berliner Chemischen Fabrik Hydra bis 1972 Desinfektionsmittel, anschließend der VEB Haushaltsreiniger das Produkt Allesrein.
↑ abcGeorg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
↑Barbara Haak: Ein Denkmalhaus wird zu Schutt. In: Der Prignitzer, 11. Dezember 2015, S. 9.