Der Ortskern von Presseck (Lage), einer wohl schon vor dem 11. Jahrhundert angelegten slawischen Siedlung und von 1471 bis 1697 Gerichtssitz der Herren von Wildenstein, wird beherrscht von der spätgotischen evangelischen Pfarrkirche im nahezu kreisrunden Kirchhof, an dessen Ummauerung sich in dichter Folge Wohnhäuser und das ehemalige evangelische Schulhaus anlehnen. Östlich und zum Marktplatz hin ist dem Kirchbereich eine Gruppe von Häusern vorgelagert, darunter das ehemalige katholische Schulhaus. Der Baubestand stammt zum größten Teil aus der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach 1806, als Presseck zum bayerischen Verwaltungs- und Gerichtssitz erhoben wurde. Aktennummer: E-4-77-148-1.
Putzbau mit Sandsteingliederungen und Strebepfeilern, Westturm über quadratischem Grundriss, Spitzhelm, im Kern 14. Jahrhundert, Ausbau spätes 15. Jahrhundert, Erneuerung von 1645/50; mit Ausstattung
Zweigeschossiger Satteldachbau mit hohem Kellergeschoss, verschiefertem Obergeschoss und Turm des 17./18. Jahrhunderts, südlicher Teil im Kern wohl 16. Jahrhundert, Anbau von 1922;
Zugehörige Nebengebäude und Ummauerung mit Torpfeilern
Zweigeschossiger Walmdachbau, 1827 für Maximilian Freiherr von Lerchenfeld nach Entwürfen von Georg Moller, Darmstadt, errichtet, hölzerne Veranda von 1910; mit Ausstattung
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