Die Dörfer im Gemeindegebiet tragen deutsche Ortsnamen. Dies und die allen gemeinsame Einteilung der Fluren in Hufenstreifen legen die Vermutung nahe, dass die Dörfer im 12. Jahrhundert im Verlauf der mittelalterlichen Ostsiedlung gegründet worden sind.
Geschichte des Ortsnamens
Namensgebend sind die ursprünglich selbständigen Gemeinden Nieder- und Oberlichtenau. Beide Dörfer wurden 1350 erstmals im Urkundenbuch Friedrich des Strengen erwähnt.[2]
Entstehung und Eingemeindungen
Am 1. Januar 1994 wurden die Gemeinden Niederlichtenau und Oberlichtenau zur ersten Gemeinde Lichtenau zusammengeschlossen. Fünf Jahre später, am 1. Januar 1999, schloss sie sich im Zuge einer Gemeindegebietsreform mit den vormals selbstständigen Orten Auerswalde und Ottendorf zu einer neuen Gemeinde zusammen, die zunächst den Namen Auerswalde trug. Am 11. September 2000 wurde sie in Lichtenau umbenannt.
In Niederlichtenau, Ottendorf und Auerswalde gibt es je eine evangelisch-lutherische Kirche, die jede zu einem anderen Kirchenbezirk (Marienberg, Leisnig-Oschatz bzw. Chemnitz) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehört. Dazu gibt es in Auerswalde und in Merzdorf eine Landeskirchliche Gemeinschaft.
Bildung
Die Gemeinde Lichtenau besitzt drei Grundschulen in Niederlichtenau, Ottendorf und Auerswalde, sowie eine Oberschule in Oberlichtenau.
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Persönlichkeiten
David Hoyer (1667–1720), Maler, geboren in Auerswalde
Carl Gottlieb Haubold (1783–1856), Unternehmer, gilt als „Vater des Chemnitzer Maschinenbaus“, geboren in Auerswalde
Carl Gottfried Haubold (1792–1862), Maschinenbaumechaniker und Unternehmer, geboren in Garnsdorf
Kurt Barthel (1914–1967), Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker und Dramaturg, geboren in Garnsdorf
Angelika Klein (* 1951), Politikerin (Die Linke), geboren in Garnsdorf
↑Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑ abMinisterium des Innern des Landes Sachsen (Hrsg.): Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere. 1952.
↑Verein bereitet Bahnhofsfest vor. In: freiepresse.de. 3. Juni 2022, abgerufen am 7. Juli 2022: „Wie Projektmanager Benjamin Schreiter informiert, arbeite der Verband zurzeit an der touristischen Erschließung des Chemnitztalradweges zwischen Auerswalde und Göritzhain.“